Antimuslimischer Rassismus - Was sollte dagegen getan werden von der Politik?

Erster Lagebericht über antimuslimischen Rassismus in Deutschland: Mus­li­m:in­nen müssen nahezu überall Übergriffe fürchten.

Ob im Park, im Klassenzimmer, auf der Arbeit oder bei der Wohnungssuche: Mus­li­m:in­nen müssen rassistische Angriffe fürchten – und zwar täglich. 898 Übergriffe, also mehr als zwei am Tag, verzeichnet das am Montag vorgestellte Lagebild zu antimuslimischem Rassismusfür 2022.

Darüber hinaus erleben Mus­li­m:in­nen in Bildungseinrichtungen von Kita bis Universität Diskriminierung – vor allem durch Lehrkräfte. Insgesamt ein Fünftel aller gemeldeten Vorfälle ereignete sich an Bildungseinrichtungen. 13,5 Prozent entfielen auf die Arbeitswelt. Die dokumentierten verbalen Attacken umfassen insbesondere Volksverhetzung und Beleidigung, aber auch Bedrohungen und Nötigungen.

Auch ich erlebte Rassismus in der Realschule. Im Abitur und im Studium hingegen kann ich keinen Antimuslimischen Rassismus (andere Rassismusformen ausgenommen) gezielt auf mich erkennen.

Jedoch erlebe ich Antimuslimischen Rassismus im Alltag.

Antimuslimischer Rassismus - Was sollte dagegen getan werden von der Politik?

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Meinung des Tages: Sind Tierversuche ethisch (noch) vertretbar?

Die Debatten um das Thema Tierwohl werden lauter. Immer mehr Menschen ernähren sich pflanzlich, doch auch bei Gebrauchsgegenständen wie Kleidung oder Kissen und Bettdecken wird vermehrt darauf geachtet, dass keine Tiere dafür leiden mussten. Aber wie sieht es in der Forschung aus, besonders, wenn es um lebensrettende medizinische Fortschritte gehen könnte?

Unsere heutige Meinung des Tages erfolgt erneut in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Tierhilfe Fünfseenland e.V.

Das Tierschutzgesetz und die Tierversuchsverordnung

Tierversuche werden in Deutschland nicht durch die einzelnen Bundesländer, sondern gesamt vom Bund geregelt.

Die Gesetzgebung und Regulierung von Tierversuchen auf Bundesebene erfolgt entsprechend durch das Tierschutzgesetz und die Tierversuchsverordnung. In diesen Gesetzen wiederum wird festgelegt, unter welchen Bedingungen Tierversuche durchgeführt werden dürfen.

Tierversuche – welche Argumente sprechen dafür?

Es ist und bleibt ein Thema, das viele Gemüter erhitzt. Einige der folgenden Argumente sind bei Diskussionen rund um das Thema häufig vorzufinden.

Einer der wohl am häufigsten genannten Gründe für Tierversuche bezieht sich darauf, dass vorzuziehen ist, an Tieren zu forschen – denn sonst müsste direkt am Menschen geforscht werden. Ein Szenario, dass etwa mit womöglich giftigen Substanzen für viele undenkbar ist.

Ein weiteres Argument: Ohne Tierversuche gäbe es keinen medizinischen Fortschritt. Die Versuche gehören in (fast) allen medizinischen Bereichen zum täglichen Geschäft. Befürworter behaupten, dass ohne Tierversuche neue Entwicklungen so gut wie unmöglich wären.

Weiter wird häufig erklärt, dass durch Tierversuche Medikamente für den Endverbraucher – in dem Fall also für uns Menschen – sicher gemacht werden. Potentielle Nebenwirkungen sollen frühzeitig erkannt und der Stoff entsprechend bearbeitet werden.

Auch wird argumentiert, dass es keine passenden Alternativen zu den Tierversuchen geben würde.

Was spricht gegen Tierversuche?

Ironischerweise sind häufig die Pro- auch gleich die Contra-Argumente. Denn das Testen an Tieren bedeutet eben nicht zwingend, dass die Ergebnisse so auf den Menschen übertragen werden können. Häufig werden beispielsweise Ratten und Mäuse als Versuchstiere verwendet. Doch wenn man die Wirkung von krebserregenden Substanzen bei beiden vergleicht, liegt die Übereinstimmung lediglich bei 50%. Es zeigt sich also, dass sogar bei den Tieren eine 1:1 Übertragung nicht möglich ist. Auch verarbeiten Menschen gewisse Traumata (Blutvergiftung, Verbrennung, stumpfes Trauma) wesentlich „langsamer“ als es beispielsweise eine Maus macht – ihr Immunsystem erholt sich bereits nach wenigen Tagen wieder, das des Menschen benötigt teils bis zu einem halben Jahr.

Diese Fakten führen zum nächsten Argument: 95% der Arzneien, die an Tieren getestet wurden, scheitern beim Menschen. Entweder sie haben keine Wirkung oder verursachen starke, teils sogar tödliche, Nebenwirkungen. Tests an Tieren bedeuten also keinesfalls eine automatische Sicherheit für den Menschen. 

Außerdem werden Symptome von Krankheiten, die der Mensch haben kann, bei Tieren künstlich hervorgerufen. Bei Mäusen werden beispielsweise Gene manipuliert, um Krebs oder Alzheimer auszulösen. Ein Schlaganfall wird durch den Verschluss einer Hirnarterie nachgeahmt. Depressionen bei Ratten sollen dadurch ausgelöst werden, dass sie bis zur Erschöpfung in einem Wassergefäß schwimmen müssen, aus dem es kein Entkommen gibt. Argumentiert wird, dass diese „Tiermodelle“ absolut realitätsfern konstruiert sind und nicht an die Komplexität der menschlichen Erkrankung heranreichen.

Weitere beliebte Argumente gegen die Tierversuche beinhalten etwa die Tatsache, dass trotz gleicher Züchtung, Haltung, etc. viele Ergebnisse nicht reproduzierbar sind, da auch die Tiere einzelne Individuen sind.

Weiter wird erklärt, dass Tierversuche den medizinischen Fortschritt sogar verhindern könnten. Penicillin, Aspirin und Paracetamol wurden bereits vor circa 100 Jahren entdeckt – jeder kennt sie. Die heutigen Standardtests durch Tierversuche hätten sie allerdings nicht „bestanden“. Denn Aspirin beeinflusst Ungeborene von Tieren negativ, Penicillin führt bei Meerschweinchen und Kaninchen zum Tod, Paracetamol ist giftig für Katzen und führt bei Nagetieren Krebs.

Unsere Fragen an Euch: Wie steht Ihr zu Tierversuchen? Helfen sie der Forschung oder beschränken sie sie sogar? Sollten sie noch mehr reguliert werden? Sollte mehr auf alternative Testungen gesetzt werden? Wenn Ihr die Wahl hättet zwischen zwei gleichartigen neuen Medikamenten – eines durch Tierversuche, eines durch alternative Tests getestet – welches würdet Ihr bevorzugen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.ardalpha.de/wissen/natur/tiere/tierversuche-kosmetik-deutschland-ethik-alternativen-pro-contra-100.html
https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/wissen/argumente/pro-contra

Bild zu Frage
Leben, Medizin, Tiere, Medikamente, Tierschutz, Wissenschaft, Biologie, Psychologie, Tierquälerei, Aspirin, Ethik, Forschung, Fortschritt , Herzkrankheit, Herzkreislaufsystem, Medizinstudium, Moral, Nebenwirkungen, Philosophie, Schlaganfall, Paracetamol, Penicillin, Versuch, Lebensretter, Überlebenschance, Meinung des Tages
Gedanken über die Welt?

Als was definieren wir "uns"? Die Lebensformen auf unserem Planeten, die Landlebewesen, die Säugetiere, die Primaten oder Homo Sapiens - sprich: der Mensch? Ich schreibe diese Einleitung in der Annahme, dass wohl die meisten beim genannten Pronomen an Individuen der selben Spezies denken, der sie mit aller Wahrscheinlichkeit selbst angehören - den Menschen. Diese Ansicht stellt ein grundlegendes Problem in "unserer" Weltanschauung dar. In "unserer" Welt werden Lachs, Rind, Truthahn etc. nicht mehr als Tierarten, sondern als Lebensmittel gesehen. Schon Kindern wird in jungem Alter beigebracht Fischstäbchen und den Goldfisch im Goldfischglas klar voneinander zu trennen. Wir definieren uns als Individuen, als Menschen, und doch sind wir gleichzeitig Teil eines zerstörerischen Systems der Ignoranz und Gleichgültigkeit, das Leben nicht als schützenswert betrachtet, sondern als Ressource, als Ware. Wir sind Gefangene unserer eigenen Ignoranz, unfähig zu erkennen, dass die Trennung zwischen uns und den anderen Lebewesen auf diesem Planeten eine Illusion ist - eine Lüge, die wir uns selbst erzählen, um unser Gewissen zu beruhigen. Doch in den Augen eines Nutztieres das in der Massentierhaltung vor sich hin vegetiert, oder eines Wildtieres, dessen Lebensraum durch Konsumgier und die Gier nach Profit zerstört wird, sind wir nicht nur Menschen - wir sind die Verkörperung des Leids, Elends und der Schmerzen die wir verursachen. Und während wir uns weiterhin in unserem Wohlstand suhlen, ertrinkt die Welt um uns herum in einem Meer, bestehend aus einer klebrigen Pampe aus Verzweiflung und Zerstörung, die sich an allem klammert was sie erreichen kann und vor der wir konsequent unsere Augen verschliessen.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass auch dieser kleine Anfall von Schreibwut wohl sein Zielpublikum verfehlen wird.

Ich wünsche einen schönen Abend.

Leben, Umweltschutz, Zukunft, Text, Ethik, Existenz, Gesellschaftskritik, Klima, Menschheit
Wieso zwingen wir nicht Menschen zur Arbeit?

Ich möchte hier nur eine kleine Anregung machen für einen Gewissenskonflikt den vlt. jeder bewusst oder unbewusst mit sich trägt.

Achtung Szenario:

Eine Person die Sozialleistungen bezieht, weigert sich strickt arbeiten zu gehen. Egal welches Jobangebot reinkommt, sie reagiert immer gleich: Interesse vorgaukeln, bei der Arbeit schlecht anstellen, keinen Job bekommen (Achtung stark vereinfacht, Realität ist anders!!), weiter Sozialleistungen bekommen. Wie man schnell erkennt leistet diese Person keinen finanziellen Beitrag zur Wirtschaft.

Würde man nun jegliche Sozialleistungen einstellen, wäre diese Person über kurz oder lang zum arbeiten "gezwungen". Es würde ein indirekter Druck auf ihr lasten zu arbeiten, da sie ansonsten ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr decken kann.

Die Frage die sich mir stellt.

Darf ein Mensch, durch die Wirtschaftliche Not getrieben, zur Arbeit "gezwungen" werden oder haben wir als hochentwickelte Gesellschaft nicht die Verantwortung jedem Menschen diese Not zu ersparen. Zumindest auf ein Mindestmaß, sodass er nie durch seine "Triebe" (Hunger, schlafen...) in eine evt. Unwürdige, verletzende, gefährliche usw. Arbeit getrieben wird.

Übertrieben formuliert und stark vereinfacht:

Muss ein Mensch für die Gesellschaft arbeiten, weil er sonst nicht in ihr Leben darf?

Ich freue mich auf eure Ansichten zu diesem, wie ich finde, grundlegenden Konflikt den jede Gesellschaft auf der Welt immer wieder aufs Neue austrägt.

Geld, Arbeitslosengeld, Ethik, Moral, Bürgergeld
Wann ist das ''moralische Ende'' erreicht?

Menschen aus 1980 würden sagen, dass die Gesellschaft in den 40er absolut Schmutz war. Sagen wir ja heute auch noch. Aber gleichzeitig sagen Menschen aus 2000, dass die ungeschriebenen Gesetze auf Grundlage der Werte und Normen innerhalb der Gesellschaft von 1980 nicht passend waren, eher fürchterlich. Intolerant, alte Rollenbilder etc.

Auch haben die Menschen aus dem 19. Jahrhundert gesagt, dass die Menschen im 11. Jahrhundert Barbaren waren.

Und auch heute sagen Menschen aus 2024, dass die Menschen im Jahre 2000 nahezu allesamt intolerant waren. intolerant gegenüber Homosexualität, LGBTQ, weniger Feminismus, weniger political corectness.

also eine neue Generation beschwert sich immer über die Vorgängergenearion in Hinblick auf die damalige Weltanschauung.

Jetzt frage ich mich 2 Dinge:

  1. Wird die moralische Weltanschauung tatsächlich immer besser oder machen wir uns alle nur was vor und eigentlich ist Moral kein einheitliches Element, sondern ein individuell bezogen auf einzelne, in sich geschlossene Zeitabschnitte, ethische Richtlinie, die weder objektiv als gut oder böse betrachtet werden kann. Damals dachten sie ja, dass alles was wir heute als schlecht empfinden, moralisch gut war.
  2. Falls wir jedoch immer besser werden, wann gibt es ein moralisches Ende?
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