Moral – die neusten Beiträge

Ist Sexarbeit moralisch vertretbar – oder wird sie nur deshalb moralisch abgelehnt, weil Sex gesellschaftlich so stark aufgeladen ist?

Ich frage mich, ob Sexarbeit wirklich unmoralisch ist – oder ob wir sie nur deshalb so kritisch sehen, weil Sex gesellschaftlich stark aufgeladen ist.

Denn wenn man ehrlich ist: In vielen Kulturen wird Sex mit Liebe, Reinheit oder persönlicher Würde verbunden. Deshalb wirkt die Vorstellung, dass jemand Sex gegen Geld anbietet, für viele automatisch „unwürdig“ oder falsch. Aber ist das wirklich ein moralisches Problem – oder eher ein kulturelles Tabu, das wir übernommen haben?

Außerdem frage ich mich: Warum wird nur bei Sexarbeit ständig über emotionale oder psychische Belastung gesprochen? Es gibt so viele Berufe – Pflege, soziale Arbeit, sogar Einzelhandel – die Menschen psychisch kaputt machen. Trotzdem gelten sie als „anständig“. Nur bei Sexarbeit wird der psychische Aspekt plötzlich als moralisches Argument genutzt. Ist das nicht Doppelmoral?

Wenn Sexarbeit freiwillig, sicher und respektvoll geschieht – warum soll sie dann unmoralisch sein? Vielleicht liegt das Problem nicht in der Arbeit selbst, sondern in unserer verzerrten Sicht auf Sexualität.

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Ist Demokratie scheiße?

Ja, ich weiß, dass wir nichts Besseres haben und ich weiß nicht, ob wir je etwas Besseres finden oder Demokratie verbessern durch bspw. ein anderes Wirtschaftssystem, welches nicht Korruption und Gier noch begünstigt, aber ich hatte ein paar Gedanken zu fundamentalen Problemen, die sie einfach beschissen machen und wollte Meinungen hören.

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Neben komplizierten Problemen wie Paradoxien (Arrow, Condorcet) gibt es auch greifbarere Probleme

Häufig hat die Mehrheit einfach faktisch und wissenschaftlich unrecht, was sich auch leicht beweisen lässt, aber eben nicht leicht ändern. So werden Entscheidungen getroffen bzw. Vertreter gewählt, die entgegen der vorhanden Fakten handeln, aus was für Gründen auch immer. In vielen Fällen könnte man das Problem auch auf das Wirtschaftssystem schieben. Natürlich sind einfache und schön klingende Lösungen für komplexe Probleme beliebter insgesamt, vor allem bei einfacher gestrickten Menschen oder Menschen mit mangelnder grundlegender Bildung, wovon es viele gibt. Außerdem wollen Menschen sehr oft Dinge, die sich teilweise oder ganz widersprechen.

Menschen sind emotional. Nicht rational. Also sprechen uns emotionale Argumente mehr an, als rationale, auch wenn rationale oft "richtiger" sind. Man müsste also Fakten emotional machen, damit sie von vielen gewählt werden, was sie wiederum ungenauer und irrationaler macht. Ist das zu rechtfertigen?

Wer übernimmt tatsächlich Verantwortung für Entscheidungen? Alle? Das ist sehr unübersichtlich und lässt die wirklich Bösen untertauchen.

Die Politiker unserer Parteien Oligarchie, die besonders viel Entscheidungsmacht haben, stehen nicht so sehr im realen Leben wie eben die allermeisten "normal" arbeitenden und können durchschnittlich also wenig akkurat die tatsächlichen Interessen vertreten. Sie halten sich eher an große Versprechungen, die schön klingen. Und selbst daran wird sich ja oft nicht gehalten. Sie vertreten eher die Partei an sich, als die Wähler, sie werden ja auch von der Partei gewählt.

Es geht nur ums hier und jetzt. Es geht zu sehr darum, die aktuellen Wahlberechtigten anzuwerben und zufriedenzustellen. Die, die es aber tatsächlich betrifft, was jetzt entschieden wird, sind oft noch sehr jung, oder noch gar nicht geboren. Rentner oder einfach Menschen über 60 können grob vereinfacht also eher entscheiden, was mit Schulen und Unis passiert, als Schüler oder Studenten. Das klingt völlig dumm. Es ist für Politiker oft einfach zu riskant, langfristig zu denken, weil sie dann Wähler verlieren. Nutzen heute, Schaden morgen.

"Der Bürger" hat meist nicht die Zeit oder den Nerv, sich in die relevanten Themen einzuarbeiten. Oft basiert seine Meinung also auf dem Bisschen, das er so mitbekommen hat. Und man bekommt überwiegend von dem etwas mit, der viel und laut labert.

(Soziale) Medien bilden die Meinungen des Volkes mehr als alles andere. Also können die mit den mächtigsten Algorithmen und Strategien und dem meisten Geld sehr stark auf Wahlergebnisse einwirken.

Die Entscheidungen sind auch nicht neutral, weil jeder unterschiedlichen Zugang zu Informationen, also Bildung hat. Manchmal ist dieser Unterschied gigantisch.

Superreiche und sehr große Unternehmen können Politiker beeinflussen oder unter Druck setzen, einfach weil sie Geld haben. Ja, in unserer Welt ist Geld Macht. Das ist allerdings kein Problem mit Demokratie an sich, sondern mit Kapitalismus.

Habt ihr noch weitere Probleme oder stimmt ihr irgendwo nicht zu?

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Ist es verwunderlich, dass der Verfassungsschutz plötzlich einen Anstieg rechter Taten feststellt, nachdem ..?

Der Verfassungsschutz stellt in seinem Bericht einen Anstieg von rechten Taten fest. Ist es verwunderlich, dass der Verfassungsschutz plötzlich einen Anstieg rechter Taten feststellt, nachdem jahrelang schlechte Politik für Deutschland gemacht wurde und somit große Probleme auftreten, die man kaum wieder hinbiegen kann? Irgendwer muss auf die Probleme aufmerksam machen, wenn andere absichtlich oder aus Unfähigkeit wegschauen. In ihrem Eid müssen Politiker schwören, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, das ist ja mal gründlich daneben gegangen. Die Ausmaße sieht man überall, vor allem in den komplett überlasteten Kommunen, den leeren Kassen, der Kriminalstatistik, auf den Straßen, dem Wohnungsmarkt, in Kitas, Schulen usw usw. Auch die Innere Sicherheit Deutschlands hat stark gelitten und der Steuerzahler muss nun auch zusätzlich für den vermehrten Grenzschutz aufkommen, der dringend nötig ist. Ist es da ein Wunder, dass es mehr rechte Taten gibt? Ich finde, das war die logische Folge von schlechter vernachlässigender Politik und Überforderung des deutschen Staates. Und nicht nur des deutschen, denn in vielen anderen Ländern wird das genauso gesehen.

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Wieso glauben Atheisten, ihre Moral hätte einen Wert?

Manche, vielleicht sogar viele Atheisten behaupten, dass Mord etwas Unmoralisches wäre.

Es gibt aber einige Mörder und sogar Massenmörder, welche Freude am Morden hatten und dem widersprechen würden.

Im Kern ist es, dass lediglich Aussage gegen Aussage steht und ein Atheist, seinen Standpunkt, nur mit sich selbst begründen kann.

Immerhin verweist er nicht auf eine höhere Ordnung, sodass er seinen Standpunkt mit etwas anderem, als sich selbst bzw. weiteren, die seiner Meinung sind, begründen kann.

Mit anderen Worten, solange der Atheisten nicht auf ein Naturgesetz verweisen kann, kann seine Moral kein Gesetz und kein Wert sein.

Die angesprochene höhere Ordnung, jene muss nicht zwangsweise Gott sein, sondern könnte auch etwas im Universum sein, was uns heutzutage unbekannt ist.

Auf das können Atheisten sich aber nicht stürzen, da zum einen, kein Beleg für deren pseudo höher Ordnung existiert und mögliche zukünftige Erkenntnisse, nicht mehr als eine Ausrede für den heutigen Schwachsinn sind.

Immerhin kann man für jeden Unfug behaupten, es wäre Wahrheit und die Bestätigung für die Richtigkeit, ist in zukünftigen Erkenntnisse zu entnehmen.

Wenn nun Atheisten, mit nichts Weiterem als mit ihrem Ego behaupten können, dass etwas moralisch richtig oder falsch ist, wieso sollte man ihnen auch nur ein Wort glauben?

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Fahrlehr verhält sich komisch?

Hallo,

Ich bin weiblich 17 Jahre, mein Fahrlehrer 25. ich mache momentan meinen Führerschein und habe bereits ein paar übungsstunden hinter mir. Nur ab der 5-6. Doppelstunde wurde es komisch. In dieser Stunde (ich bin ein sehr offener Mensch) hatte ich sehr offen mit ihn über mein ex geredet, der mich betrogen hat in dem er sich einen auf ner anderen über facetime gewedelt hat. Er hat von sich sachen erzählt thema nacktbilder. Jedenfalls ist das alles noch nicht so schlimm und dachte mir aber viel zu viel, weil ich tagelang überlegt habe, ob ich nicht ausversehen mit ihn geflirtet habe, weil ich mich bei den fahrstunden zu sehr auf ihn fixiert habe, als aufs fahren. Aber ich mag es nicht, wenn es beim fahren so still ist.

Nach der Fahrstunde hat er mich angeschrieben und gefragt was meine Zeiten sind (normal) aber dann out of line geschrieben, dass ich mir ein profilbild reinmachen soll, weil er die schüler dann besser unterscheiden kann etc. Und hat dann rumgescherzt mit 1x senden, dass er ja sogar status für mich an hat, weil ich gesagt hatte dass ich profilbild ausgemacht hatte für ihn.

Das komische Ereignis aber ist, wir hatten geschrieben um 1 uhr Nachts und da ging es um Muskeln halt weil er in den Fahrstunden meinte, dass ich einen großen Bizeps habe dass ich ihn foto schicken soll. Ich hatte ihn ein foto geschickt und wir hatten rumgealbert. (ich merke nochmal an um 1 uhr nachts) er hatte dann gesagt „Ja ich hab den größeren Arsch du den größeren Bizeps“ aufjedenfall hat er dann in einmal bild den text gesendet „ich hab da auch was blaues gesehen 🫣🫣“ (mein tanga war an dem Tag blau.) er meinte danach noch „ohne böse absicht“

jedenfalls hab ich dann nach paar tagen bemerkt dass er ein ring an hat was das ganze komisch gemacht hat.

was ist eure Meinung?

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Unglücklich verliebt in Jette Nietzard ("Grüne Jugend")?

Ich bin unglücklich in Jette Nietzard verliebt. Sie ist Sprecherin der "Grünen Jugend" und wegen kontroverser Aussagen immer mal wieder in den Schlagzeilen. Ich denke politisch zwar komplett anders als sie, aber finde ihren rebellischen Habitus unglaublich attraktiv.

Auch, dass sie selbstbewusst zu ihrem Körper steht und ihn öffentlich präsentiert, finde ich unglaublich hot. Hier einige Beispiele:

Jedenfalls treibt es mich in den Wahnsinn, dass ich als rechter Incel nie die Chance haben werde von ihr auch nur in den Arm genommen zu werden.

Vor einiger Zeit habe ich ein Video gesehen in dem Jette sich gut gelaunt auszieht und dann ihr Co-Vorsitzender Jakob Blasel vorbeiläuft. Dass er vielleicht bei ihr landen kann und ich nie die Chance dazu haben werde hat mir unglaublich wehgetan und ich hätte fast geweint.

Hier das Video:

https://www.tiktok.com/@gruene_jugend/video/7434462981863329057

Ich habe Jette zwar noch nie im realen Leben gesehen, aber meine Gefühle sind unglaublich stark und ich denke fast den ganzen Tag an sie, schaue mir Fotos von ihr an, was sie auf Instagram postet usw.

Wie soll ich damit umgehen, dass ich keine Chance bei ihr habe und diese Verliebtheit loswerden?

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Wofür sollten deutsche Soldaten im Kriegsfall kämpfen?

Früher war klar, wofür man als Soldat sein Leben riskiert: Für Volk und Vaterland! Doch Volk - das ist in Deutschland inzwischen ein höchst suspekter Begriff. Wer sagt, dass es neben dem Staatsvolk (demos) auch so etwas wie ein ethnisches deutsches Volk (ethnos) geben würde, muss damit rechnen durch den Verfassungsschutz beobachtet zu werden.

Es ist zudem zu erkennen, dass Herkunftsdeutsche in absehbarer Zeit nur noch eine ethnische Gruppe von vielen sein werden. In Großstädten wie Frankfurt haben bereits jetzt fast 60 Prozent der Einwohner Wurzeln im Ausland (siehe hier). Bei den Jungen ist der Anteil sogar noch höher.

Und Vaterland? Auch dieser Begriff ist seit Jahrzehnten pfui, gilt er doch als Ausfluss reaktionären Denkens und nationalistischer Kriegsgefahr. Angesagt ist hingegen die Flucht ins supranationale Denken.

Volk und Vaterland können es also nicht sein, wofür deutsche Soldaten kämpfen und ihr Leben riskieren sollen. Wofür dann? Für "die Demokratie"? Für Buntheit und Vielfalt? Für Regenbogen-Fahnen und Homo-Ehe? Ich glaube fast niemand ist bereit sich für "die Demokratie" oder die Homo-Ehe eine Kugel ins Hirn jagen zu lassen.

Das gilt um so mehr, als dass den Deutschen seit Jahrzehnten Pazifismus eingeimpft wird. Das beginnt bereits in der Schule, wo die zumeist weiblichen Lehrer die männlichen Schüler auffordern Probleme durch Worte statt Gewalt zu lösen. Gewalt? Keine Option. Niemals!

Daran ändert sich auch nach der Schule nichts: Heroismus und klassische Männlichkeit werden durch die linken Medien lächerlich gemacht und geächtet. Stattdessen werden Pazifismus und Feminismus gepriesen, während Gleichstellungsbeauftrage "toxische Männlichkeit" anprangern.

Stellt sich die Frage: Wofür sollten deutsche Soldaten im Kriegsfall Ihr Leben riskieren?

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Übertreibe ich, wenn ich den Spruch "Auch andere Leute haben Todesfälle" wirklich daneben finde, bei der Nachlassbearbeitung einer Bank; genaueSituation unten?

Sorry, wird ein etwas längerer Text, weil ich das fair wiedergeben will.

Auf dem Nachlasskonto ist nicht viel Geld. Reicht vermutlich nicht mal komplett für die Beerdigung.

Mein Bruder und ich (einzigen Erbberechtigten) hatten alle Zugangsdaten zum Konto und haben uns einfach gedacht, wir überweisen das selber, so weit es reicht alle Beerdigungskosten von diesem Konto und schließen das dann einfach. Darum haben wir der Bank auch nicht mitgeteilt, dass der Kontoinhaber verstorben ist.

Die Beerdigungskosten darf man auch völlig legal davon bezahlen und wir hatten halt keinen Bock auf unnötige Formalitäten und den Mist, nicht wegen den paar Euro da drauf.

Jetzt hat das mit den Rechnungen der Unternehmen echt lange gedauert und die Bank hatte zwischenzeitlich - ohne, dass ich das mitbekommen habe - das Konto gesperrt.

Mein Bruder hatte die Rechnung durch einen Auslandsaufenthalt schon sehr spät gefunden 3 Tage vor 10-Tage-Zahlfrist. Erst dann hatte ich festgestellt: Zugang geht nicht mehr.

Wir könnten es zwar so bezahlen, aber dann wird das Konto vielleicht doch nicht leer und das stellen wir uns als riesigen bürokratischen Mist vor, der vielleicht deutlich mehr kostet, als auf dem Konto ist...

Also habe ich da letzte Woche angerufen (habe keine direkte Bankvollmacht bei der Bank, aber eine Generalvollmacht für alle Geldgeschäfte auch nach dem Tod). Die Dame konnte mir nicht weiterhelfen und verwies mich auf die Email. Also habe ich denen eine Email geschrieben.

Da ich bis heute nichts gehört habe und die Rechnung halt vor 5 Tagen schon bezahlt sein sollte, rief ich da heute noch mal an. Die Dame stellte schnell fest, dass sie mir nicht helfen könnte, verwies mich aber nicht an die Email, sondern wollte mich weiterleiten an die Nachlassabteilung - gut, dass ich so erfahren habe, dass es die gibt... Ich wartete ... und wartete ... und wartete... nach exakt einer Stunde hatte ich genug, und war mir sicher in einem Dead-End zu sein und habe aufgelegt, um direkt noch mal anzurufen.

Der KI sagte ich dieses Mal direkt, dass ich in die Nachlassabteilung wollte - was tatsächlich funktioniert hat. 20 Sekunden später WAR ich in der Nachlassabteilung. Durch die Vorgeschichte und den generellen Stress war ich echt sauer, muss ich sagen. Eine Stunde warten, wenn 20 Sekunden auch gereicht hätte ... Fand ich gar nicht geil.

Ich habe mich also am Telefon tatsächlich auch nicht gut gebärdet und war ätzend - war daneben. Mein Tonfall war sicherlich mit "motzend" zu beschreiben, so ziemlich die ganze Zeit. Daran, dass sie unkooperativ und genervt war - das war meine eigene Schuld.

Sie redete sich mit dem üblichen "Ihre Sachbearbeiterin ist nicht da und unsere Abteilung übernimmt alle ihre Fälle, die Kollegin wird das wahrscheinlich morgen bearbeiten." heraus. Ich wies darauf hin, dass ich eine Woche schon warte, dass ich eine Generalvollmacht auch schon per Email als Scan vor einer Woche geschickt habe und dass die Rechnung am 26. fällig gewesen wäre und fragte, ob das denn dann morgen problemlos überwiesen werden könnte. Ihre Antwort war erst mal ein Palaver darüber, dass die die Vollmacht im Original und per Post bräuchten, oder notariell beglaubigt. Ich fragte sie, weil eben zeitkritisch, wohin die das haben wollen, also welche Adresse, ihre Antwort war: "Das steht morgen dann in der Email." Ich fragte sie das drei mal, die Antwort blieb die gleiche.

Genau diesen Scheiß hatten mein Bruder und ich eigentlich vermeiden wollen. Ich war also auch darüber sauer, dass die das Konto einfach gesperrt haben...

Ich fragte sie erneut, ob dass dann morgen einfach überwiesen werden könnte. Ihre Antwort war "nein", da würden noch Formulare kommen und ich müsste mich dann legitimieren. Daraufhin fragte ich welche Formulare, damit ich das wenigstens vorbereiten könne und welcher Art Legitimation (um, falls es da zum Beispiel diese scheiß Vollmacht geht, die direkt in den Briefkasten werfen zu können... Sie sagte, das sähe ich dann ja morgen. Ich fragte sie, ob sie die Formulare nicht kenne. Sie sagte: Doch, kenne sie. Ich fragte sie also erneut, mit dem Hinweis auf die kritische zeitliche Situation und als Vorbereitung, ob sie mir nicht einfach sagen könne, was genau gebraucht wird.

Hat ja jetzt schon eine Woche gedauert und mit Briefpost und so ...

Ihre Antwort war wieder: "Das sehen Sie dann ja morgen".

Daraufhin bin ich erst recht ausgetickt. Sie hat dann (das war dann auch zurecht) aufgelegt.

So, irgendwann dazwischen, und das ist mir im Nachhinein erst richtig in der Bedeutung klar geworden, ich glaube das war als ich auf die zeitliche Problematik hinwies, nachdem sie was davon faselte, dass man die Generalvollmacht im Original bräuchte, kam von ihr der Satz: "Auch andere Leute haben Todesfälle." So im Sinne von: andere Leute warten auch...

Je mehr ich über diesen Satz nachdenke, desto mehr regt der mich auf. Überreagiere ich, wenn ich diesen Satz wirklich, wirklich daneben finde in einer Abteilung, die auf Nachlassbearbeitung spezialisiert ist?

Sprache, Bank, Ethik, Moral, Streit

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