warum wird jetzt auf den Ersatzdienst alternativ zum Dienst in der BW zurückgegriffen?
das war ja schonmal, aber unter anderen Konstellationen, weil damals die Notwendigkeit der Pflege nicht präjudiziert wurde. (60/70er Jahre), aber eben mit 18 Monaten Pflichtzeit bei max.100 DM Sold als Rekrut.. umgerechnet dann ca. 50€ .. Will die Verteidigungspolitik jetzt "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", indem zum einen auf den Ernstfall vorbereitet wird und zum anderen unlustige und unwillige Arbeitskräfte ungelernte Jobs in Altersheimen übernehmen sollen, während den realen Arbeitgebern in der Wirtschaft willige Fachkräfte entzogen werden?
entweder Investition zum wirtschaftlichen (Auf)schub und Innovation zur Sicherung der Arbeitsplätze oder ominöse Vereinnahmungen von jungen Leuten in die Kasernen - was will die Politik konkret, wenn für das Land gar keine konkrete Kriegsgefahr besteht (?) - auch Soldaten kann man nicht nur zum "Warten" der Fahrzeuge mit und ohne Ketten beschäftigen .. ist der Ersatzdienst eine sinnvolle Alternative, um die Zeit mitzuhelfen zu überbrücken?
6 Antworten
Ursache und Wirkung...
Ich glaube, die damalige Regelung sich dem Wehrdienst zu entziehen hat erst mit dazu geführt, daß sich schon damals nicht genügend Freiwillige für eine Ausbildung in der Pflege fanden. Nur damals brauchte man noch nicht so viele Pflegekräfte wie heutzutage, deshalb fällt es heute eben so anders auf als damals! Heute fehlen Sie.
Weil die Politik hier das System auf den Kopf stellt.
Und viele Politiker das Prinzip der Wehrpflicht auch gar nicht verstehen. Der Ersatzdienst ist primär dazu da, das man sich durch eine Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen keinen persönlichen Vorteil verschaffen konnte.
Bei der Wehrpflicht geht es primär darum, größere Teile der Bevölkerung militärisch auszubilden um Sie im Verteigungsfall einsetzen zu können. Sagen wir man macht eine Wehrpflicht von 6 Monaten und hat jeweils 100000 Wehrpflichtige. Dann heißt das nach 10 Jahren hat man 2 Millionen ehemalige Wehrpflichtige die man im Verteidigungsfall einziehen und einsetzen kann.
Vor dem Hintergrund der Reseverbildung und nur vor diesen Hindergrund ist ein (militärischer) Pflichtdienst gesellschaftlich sinnvoll. Denn das ist etwas was man mit reinen Berufssoldaten nicht schaft.
Die ganze Sache wird vermutlich wieder mal deutlich heisser gekocht, als sie später in der Realität mal mögliche Anwendung finden würde.
Im Gegensatz zur alten Wehrpflicht bis Mitte/Ende der 1990-er Jahre wird es optional künftig nur um eine mögliche "Zwangsmusterung" aller wehrdiensttauglichen jungen Menschen für eine mögliche Ersterfassung gehen.
Anders als früher wird dann aber wahrscheinlich kaum noch ein jeglicher "Hannes" mit knapp geschafftem T4 bis sogar hoch zu T3 wohl später auch tatsächlich zum GWD eingezogen werden.
willige Fachkräfte werden entzogen? aha. Im gleichen Atemzug mit unwilligen Arbeitskräften im Altersheim? Ein bisschen polarisieren hier und ein bisschen framen dort.
Geplant ist zunächst nur die Verpflichtung der männlichen Bevölkerung eines gewissen Jahrgangs das Formular auszufüllen. Danach wird weiter entschieden. Was soll man also darüber jetzt schon jammern? Wer die Notwendigkeit dieser Schritte nicht erkennt ist entweder naiv oder politisch einseitig motiviert.
Ein sozialer Dienst beschränkt sich ja nicht nur auf das Altersheim.
Es gäbe genügend Beschäftigungsmöglichkeiten, die man auch einem "labilen" jungen Menschen zumuten kann, der ab und zu seine "Depressionen" hat.
Weil es, durch das Grundgesetz, notwendig ist.
Wehrpflicht, und Grundrecht den Dienst an der Waffe zu Verweigern, beißen sich Darum muss ein Ersatzdienst her.
LG
wieso .. (?!) ich kann doch "keinen Bock" auf Altersheim haben und gleichzeit meinen Job als Speditionskaufmann gerne machen .. ist klar . also das heißt konkret: Fachkraft für Lagerwirtschaft und Logistik usw .. also nochmal:ich bin " willig" für meinen Job, aber "unwillig" fürs Altersheim ..