Welche politischen Maßnahmen sind notwendig, um die Obdachlosigkeit in Deutschland wirksam zu bekämpfen und langfristig zu verhindern?

Obdachlosigkeit ist ein anhaltendes soziales Problem in Deutschland, das trotz wachsender Ressourcen und sozialer Sicherheitsnetze nicht vollständig gelöst werden konnte. Schätzungen zufolge leben in Deutschland etwa 250.000 Menschen ohne eigenen Wohnraum. Neben den Betroffenen, die tatsächlich auf der Straße leben, gibt es auch viele Menschen, die in Notunterkünften oder unsicheren Verhältnissen wohnen. Die Ursachen für Obdachlosigkeit sind vielfältig: Armut, Arbeitslosigkeit, psychische Erkrankungen, Suchtproblematiken und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum.

Die Politik hat mehrere Handlungsfelder, die eine direkte Auswirkung auf das Thema Obdachlosigkeit haben können. Eines der zentralen Themen ist der Zugang zu Wohnraum, insbesondere zu bezahlbarem Wohnraum. In vielen deutschen Städten sind die Mieten in den letzten Jahren deutlich gestiegen, während gleichzeitig das Angebot an Sozialwohnungen stark gesenkt wurde. Dies führt zu einer Verschärfung des Wohnungsmarktes, wodurch auch Menschen mit geringem Einkommen oder Menschen in prekären Lebenslagen zunehmend in eine existenzielle Krise geraten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die präventive Arbeit, die vor allem bei Risikogruppen wie Alleinerziehenden, älteren Menschen, Menschen mit Behinderungen oder Migrant*innen ansetzen muss. Hier könnte die Politik verstärkt präventive Maßnahmen und frühzeitige Interventionen fördern, die verhindern, dass Menschen in die Obdachlosigkeit abrutschen. Solche Maßnahmen könnten durch finanzielle Unterstützung bei der Miete oder durch die Förderung von Beratungsdiensten zur Bewältigung von Krisensituationen erreicht werden.

Auch der Zugang zu sozialer Unterstützung spielt eine zentrale Rolle. Viele obdachlose Menschen sind von den sozialen Systemen isoliert, etwa aufgrund psychischer Erkrankungen, Suchtproblemen oder einfach wegen der Schwierigkeit, die bürokratischen Anforderungen zu erfüllen. Der Zugang zu Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II (Hartz IV) und anderen Hilfsangeboten ist oft nicht unbürokratisch und flexibel genug, um den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden. Hier stellt sich die Frage, wie die Politik den Zugang zu sozialen Diensten für Menschen in prekären Lebenslagen verbessern kann.

Ein weiterer relevanter Bereich ist die Unterstützung von Selbsthilfe und sozialer Integration. Obdachlose Menschen brauchen nicht nur materiellen Beistand, sondern auch eine langfristige Perspektive zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Dies erfordert Programme zur Arbeitsmarktintegration, zur psychosozialen Betreuung sowie zur Förderung von Wohngemeinschaften und Wohnprojekten, die den Übergang in ein eigenständiges Leben erleichtern.

Politische Maßnahmen müssen auch die Verantwortung der Kommunen und Länder berücksichtigen. In Deutschland sind Städte und Gemeinden maßgeblich für die Bereitstellung von Notunterkünften und die Betreuung von Obdachlosen zuständig. Doch viele Kommunen sind durch begrenzte finanzielle Mittel überfordert, was dazu führt, dass die Unterstützung unzureichend oder ungleich verteilt ist. Wie kann die Politik auf Bundesebene sicherstellen, dass Kommunen die nötigen Ressourcen erhalten, um ihre Aufgaben im Bereich der Obdachlosenhilfe effizient zu erfüllen? Hier könnte eine Reform der kommunalen Sozialhilfe oder eine Umverteilung von Mitteln im sozialen Bereich sinnvoll sein.

Es gibt bereits einige politische Initiativen, die sich mit dem Thema befassen, wie etwa die Nationale Strategie zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit oder einzelne Programme auf Landesebene, die auf eine verstärkte Zusammenarbeit von sozialen Einrichtungen und der öffentlichen Hand abzielen. Dennoch wird immer wieder darauf hingewiesen, dass es an einer umfassenden, landesweiten Strategie zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit fehlt, die alle relevanten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren berücksichtigt.

Welche Initiativen können sowohl auf der kommunalen als auch auf der nationalen Ebene ergriffen werden? Wie kann der soziale Wohnungsbau gefördert werden, ohne den Markt weiter zu verzerren? Welche Rolle spielen private Akteure und zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Lösung des Problems? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um den sozialen Aufstieg und die Reintegration von obdachlosen Menschen zu fördern?

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Geld, Politik, Hilfestellung, Armut, Caritas, Armutsbekämpfung
Wie findet ihr die Zerstörung der Meinungsfreiheit durch Musk?

Es ist eigentlich sehr bizarr. Musk soll angeblich ein richtig toller Gamer sein. Einige wirkliche Profis des entsprechenden Spiels bezweifeln das sehr stark, da man für die entsprechenden Erfolge schon monatelang 50-60h die Wochen spielen müsse, also mehr als Vollzeit. Ein entsprechend guter Gamer und Youtuber namens "Asmongold" hat auch eine entsprechende Meinung veröffentlicht, basierend auf einer Analyse von Streams, die Musk selbst zu seinem Spieleverhalten veröffentlicht hatte und dass viel zu gravierende Fehler enthielt, um dieses Niveau je zu erreichen. Daraus leitete der Streamer den Vorwurf ab, dass Musk wohl andere Gamer bezahlt haben muss, um sie für sich spielen zu lassen, seinen Charakter entsprechend hochzüchten zu lassen und dann gibt er damit an.

Der zweite Beweis ist besonders lustig. Während des Live-Talks mit Weidel war er im Spiel aktiv. Da das aber ja live war, muss also jemand anderes gespielt haben.

So viel zur Vorgeschichte.

Wir ist die Reaktion von Musk, nachdem Musk den Gamer via Direktnachrichten provozierte? Er hat die X-Präsenz des Gamers/Streamers gezielt "herabwürdigen" lassen. Sprich: Der Account verlor seine Verifizierung und die Markierung als Gamer. Musk hat damit die Meinungsfreiheit gezielt beschränkt. Lustigerweise liegt der Gamer politisch im selben Fahrwasser wir Musk.

Ja, es wirkt für mich fast wie Kindergarten-Streitereien. Aber es zeigt sich einmal mehr, dass Musk mit Kritik nicht umgehen kann und dass er schlichtweg in Teilen ein Betrüger ist. Weist man aber darauf hin, wird man abgestraft. Auch wenn Musk nicht gewagt hat, Dinge des Gamers löschen zu lassen (Mehrere Millionen Follower will auch er wohl nicht verärgern), zeigt es für mich dennoch, wie selbstverliebt Musk ist und dass ihm Meinungsfreiheit furz egal ist. Für ihn selbst gelten also völlig andere Regeln als er stets behauptet. Meinungsfreiheit und Co nur, solange er es ist, der austeilt...

Was haltet ihr davon?

Politik, Meinungsfreiheit
Ein Siebtklässler soll von dutzenden Jugendlichen mit Messern gejagt worden sein. „Wir stechen dich ab“. Neue Dimension von Gewalt?

Auch wenn es gerne heißt, dass es solche Zustände schon seit Sokrates geben soll, hat m.E. die Gewalt und Respektlosigkeit in den Schulen massiv zugenommen.

Heute ereignete sich eine Hetzjagd, bei der 50 - 90 bewaffnete Jugendliche einen Siebtklässler offensichtlich verletzen wollten.

An der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin ist es am Mittwoch zu einem neuerlichen Gewaltexzess gekommen. Ein Siebtklässler habe in einen Supermarkt flüchten müssen, weil er von 50 bis 90 überwiegend männlichen Jugendlichen auch aus einer anderen Schule mit Messern, Baseballschlägern und Schlagringen „gejagt“ worden sei, heißt es in einem Schreiben der Schule.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/friedrich-bergius-schule-in-berlin-siebtklaessler-flieht-vor-jugendlichen-110235282.html

Die Polizei sei dann mit einer Hundertschaft angerückt, weil die vier zuvor erschienenen Beamten nicht ausgereicht hätten, sagte ein Polizeisprecher. Er sprach von 80 bis 120 an der Auseinandersetzung beteiligten Personen und Schaulustigen.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/verfolgungsjagd-mit-messern-baseballschlagern-und-schlagringen-schuler-der-bergius-schule-muss-vor-angreifern-in-supermarkt-fliehen-13026751.html

Ja, das sind völlig neue Zustände 87%
Nein, gabs schon immer 13%
Kinder, Islam, Mobbing, Schule, Berlin, Angst, Polizei, Messer, Deutschland, Politik, Jugendliche, Recht, Gesetz, Gewalt, Gesellschaft, Jugend
Meinung des Tages: Briefwahl gewinnt an Beliebtheit - wählt auch Ihr per Briefwahl?

Am 23. Februar findet die vorgezogene Bundestagswahl statt. Für viele Deutsche hat sich die Briefwahl zu einer beliebten Wahloption entwickelt. Doch in diesem Jahr bringt die (Brief-)Wahl so manche Hürde mit sich …

Briefwahl gewinnt an Beliebtheit

Bereits seit der Bundestagswahl 1957 gibt es in Deutschland die Möglichkeit, bei Wahlen per Brief abzustimmen. Wer früher jedoch per Brief wählen wollte, musste hierfür plausible Gründe vorlegen. Das ist seit 2009 allerdings anders, da der Gesetzgeber die Regelung ein Jahr zuvor gestrichen hat.

Spätestens seit der Corona-Pandemie stieg die Anzahl der Briefwähler sukzessive an. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 betrug der Anteil an Briefwählern 47,3 % und erreichte einen neuen Höchststand.

Enger Zeitplan erschwert die Briefwahl

Obgleich die Briefwahl hierzulande immer beliebter wird, könnte sie bei der diesjährigen Bundestagswahl jedoch für Probleme sorgen: Durch die relativ kurze Frist der Wahl stehen die Organisatoren vor großen Herausforderungen. Insbesondere Briefwähler müssen ihre Unterlagen wesentlich früher beantragen, ausfüllen und wieder versenden. Zahlreiche Städte in NRW raten daher in diesem Jahr von der Briefwahl ab.

Im Ausland lebende Deutsche stehen mit Blick auf die geltenden Fristen vor noch größerem Zeitdruck.

Per Brief oder doch persönlich wählen gehen?

Die Briefwahl ist für viele bequemer und weniger zeitaufwendig. Obwohl i. d. R. genügend Wahllokale geöffnet sind, ist am Wahltag häufig mit etwas Wartezeit zu rechnen. Für manche erübrigt sich die persönliche Wahl nicht selten, wenn das Wetter nicht passt oder die Faulheit überwiegt.

Ganz unkritisch wird auch die Briefwahl nicht gesehen; so sehen Experten bei der Briefwahl das Problem, dass eine allgemeine, unmittelbare, freie, gleiche und geheime Wahl nicht immer gegeben sein könnte. Zudem kann sich die politische Meinung bei zu früher Abgabe des Stimmzettels ggf. bis zum Wahltermin noch einmal ändern.

Unsere Fragen an Euch:

  • Nutzt Ihr die Möglichkeit der Briefwahl?
  • Welche Vor- und Nachteile haben Briefwahl oder Urnengang für Euch?
  • Werdet Ihr in diesem Jahr an der Bundestagswahl teilnehmen?
  • Wie zufrieden seid Ihr mit dem System sowie dem Ablauf von Wahlen in Deutschland?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und hoffen, dass Ihr alle von Eurem Wahlrecht Gebrauch machen werdet. 😀📧🚶‍♀️

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ja, ich nutze die Möglichkeit der Briefwahl, da … 46%
Nein, ich wähle nicht per Brief, weil … 46%
Andere Meinung, und zwar … 8%
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Meinung des Tages: Handel von Standortdaten auf internationalen Datenmarktplätzen - wie sehr passt Ihr auf Eure Daten (im Netz) auf?

Der Handel mit Daten ist ein großes Geschäft. Gerade im Alltag geben wir oft mehr Daten bekannt, als uns bewusst ist. Aktuell sorgen Standortdaten für Aufsehen, besonders von einer bekannten Wetter-App...

Der ausgewertete Datensatz

Zusammen mit netzpolitik.org und internationalen Partnermedien hat der BR einen Datensatz ausgewertet: Die Standortdaten von fast 800.000 Menschen aus Deutschland werden auf internationalen Datenmarktplätzen gehandelt.
Die Daten stammen aus rund 40.000 Apps für Android- und Apple-Geräte. Alarmierend ist, dass es teils um präzise Standortdaten geht, wie etwa den Wohnort. Der Datensatz stammt vom US-Datenhändler Datastream.

Aus diesen Apps stammen die Daten

380 Millionen Standorte beinhaltet der dem BR vorliegende Datensatz. Es handelt sich um weltweite Daten von 47 Millionen Nutzern an einem Tag im Juli 2024. Jeder Standort wurde einer App zugewiesen, aus der der Datensatz stammt. Präzise Daten stammten aus den Apps Wetter Online, Kleinanzeigen, Flightradar24 und Focus Online - auf Anfragen des Rechercheteams wurde bisher nicht geantwortet.
Ungefähre Standortdaten liegen von Datingapps vor (Tinder, Grindr, Lovoo) aber auch vom beliebten Handyspiel Candy Crush. Auch Mailanbieter wie web.de und gmx. gehören dazu. Lovoo/gmx/web.de und Tinder beantworteten die Anfrage und erklärten, dass es keine Geschäftsbeziehung zu Datastream geben würde.

Kaum Überblick möglich

Um Apps zu nutzen, klickt man schnell auf "Akzeptieren". Am Beispiel Wetter Online lässt sich zeigen, wie unübersichtlich die Folgen sein können: Dort werden in den Datenschutzbestimmungen über 800 Firmen aufgelistet, mit denen Daten über Nutzende geteilt wird. Einige davon auch mit Sitz außerhalb der EU, in Singapur, Hongkong, Brasilien oder den USA. Datenschutz-Jurist Martin Baumann meint, dass es bei so vielen Empfängern quasi nicht mehr möglich ist, nachzuvollziehen, um wen es sich bei den Unternehmen tatsächlich handelt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Lest Ihr Euch die Datenschutzbestimmungen vor der Nutzung von Apps durch?
  • Teilt Ihr aktiv und bewusst Eure Standorte? Falls ja/nein weshalb?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Ich passe ein bisschen auf meine Daten auf und zwar so... 39%
Ich passe sehr auf meine Daten auf, indem... 34%
Ich passe eher wenig/gar nicht auf meine Daten auf, weil... 19%
Auf mich trifft etwas anderes zu und zwar... 7%
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