Welche Richtung ist besser?

Sollen Menschen hier weiter tyrannisiert werden, oder ist es Zeit Dinge nicht mehr schön zu reden?

Selbstredend sollen Menschen nicht tyrannisiert werden.

Nur, wenn man der Meinung ist, es gäbe ein allgemeines Sicherheitsproblem, muss man sich Lösungen einfallen lassen, die das allgemeine Problem beheben.

Das eigentlich widerliche was wir im Moment erleben ist doch mehr der Umstand, dass, diese Fragen instrumentalisiert werden und zwar im Besonderen von rechts, weil Sicherheitsfragen von dort immer nur dann thematisiert werden, wenn potentielle Straftäter Ausländer und Opfer keine Ausländer sind.

Das anderes dort nicht vor kommt, zeigt, dass es dort weder ein interesse an der Bestrafung einheimischer Täter, noch an den Rechten und Interessen ausländischer Betroffener gibt und das diese Dinge einfach nur instrumentalisiert werden um fremdenfeindlichen Hass zu schüren.

Eine eklige Täter-Opfer Umkehr, die verkennt das Freibäder vor 15 Jahren keine Security gebraucht haben...

Die Zustände von vor 15 Jahren mit den heutigen derart reduziert zu vergleichen, verkennt den Umstand, dass sich in der gesellschaftlichen Wahrnehumg gerade was Fragen sexueller Belästigung etc. angeht, einiges getan hat.

Diverse Dinge die heute vorfallen, hat es vor 15 Jahren genau so gegeben. Es wurde nur von der Gesellschaft nicht in dem Maße als Problem wahrgenommen und dadurch, dass damals das insgesamt gesellschaftlich nicht als so problematisch wahrgenommen wurde, hat das natürlich auch zu einer Tabuisierung der Themen geführt.

Jemand, der oder die von sowas betroffen ist (das sind ja für sich schon sehr schahmbehaftete Themen), wird natürlich dazu tendieren, das nicht an die große Glocke zu hängen, wenn von der Gesellschaft ohnehin keine Hilfe zu erwarten ist, sondern allenfalls Sprüche à la "stell dich nicht so an", oder noch schlimmer à la "wirst es schon selbst provoziert haben".

Wir müssen da wirklich nicht die früheren Zustände romantisieren. Da gab es reichlich Probleme. Und um ehrlich zu sein, entbehrt es einer gewissen Ironie, wenn sich heute ausgerechnet diejenigen, die gerne wieder eine CDU hätten, wie in den 1990ern (die sich damals zumindest teilweise gegen die Abschaffung der Straflosigkeit der Vergewaltigung in der Ehe gewehrt hat) oder rechts davon, auf einmal zu großen Bekämpfern von Sexualstraftaten (aber selbstredend nur dann, wenn sie von Ausländern begangen werden) stilisieren.

Es gibt gute Gründe Probleme zu sehen. Gerade der Umstand, dass durch Internet und Handykameras überall viel von dem Verhalten zu Tage kommt, dass früher nicht so unbedingt im Licht der Öffentlichkeit gestanden hat, ist sicherlich ein Anlass Maßnahmen der öffentlichen Sicherheit in bestimmten Räumen zu überdenken und zu debattieren.

Dann aber bitte ehrlich. und nicht in dem Modus, dass das ein ausländisches Problem sei, dass zu lösen wäre, wenn man nur zuwanderer genug drangsaliere oder rauswerfe und bitte auch nicht im Modus "früher hatten wir solche Probleme nicht".

Doch, hatten wir. Es hat sich nur niemand dafür interessiert.

Wo in DE in gewissen Bereichen bzgl. Auslaender zu lasch gehandelt wird, wird seitens der US Administration weit uebertrieben. Nichts dagegen einzuwenden, dass auslaendische Schwerkriminelle konsequent abgeschoben werden. Das sollte DE auch tun. Nur wird in den USA nicht nur Jagd auf Schwerkriminelle gemacht, sondern es trifft auch Leute, die schon jahrzehntelang in den USA leben, arbeiten und Steuern zahlen. Und das alles ohne kriminellen Background. ICE verhaft wahllos nach racist profiling, egal ob dieser Mensch sich legal in den USA aufhaelt oder nicht. Und das ist absolut falsch und menschenunwuerdig.

Du findest also die Diskriminierung von "Ausländern" besser, als Plakate, die Kinder dazu aufrufen, sexuelle Übergriffe zu melden. Interessant.