Leute, die Alternative Medien konsumieren - Glauben die den Inhalt oder geht es eher um das Weltbild?
Wenn es zB um die Täter-Opfer-Umkehr des russischen Regimes geht oder -gerade aktuell- um den angeblichen Genozid in Südafrika.
Denkt ihr, dies wird wirklich geglaubt oder ist da die Wahrheit zweitrangig, solange das Weltbild bestätigt wird?
Es sind ja gerade diejenigen, die den sog Mainstreammedien/Staatsfunk Lügen und Propaganda vorwerfen.
10 Stimmen
4 Antworten
Das eine ergibt häufig zwangsläufig das andere...
Soll heißen: Jemand, der grundsätzlich eher links-grün eingestellt ist, der ließt beispielsweise gerne die taz, die genau diese Meinung vertritt. Dadurch wird er noch in seiner Meinung und Einstellung verstärkt. Man glaubt dem Inhalt mehr als dem anderer Medien aus dem entgegengesetzten Spektrum - auch, weil man es glauben möchte!
Und mit den digitalen Medien wird das Ganze noch intensiviert. Ein schlauer Mensch hat mal gesagt: Das Internet hat den Vorteil, dass Du genau das findest, was Du finden willst. Sprich: Wenn ich die Meinung vertrete, dass die Erde eine Scheibe ist und beispielsweise bei Google "Ist die Welt eine Scheibe?" eingebe, dann bekomme ich tausende von Seiten angezeigt, die genau das aussagen und (mehr oder minder glaubwürdig) belegen. Das bestärkt mich dann in meinem Glauben.
Wenn ich der Meinung bin, die Erde sei eine Kugel und entsprechend das suche, dann werde ich aber genauso hunterttausende von Seiten finden, die eben das bestätigen. Ich finde also, was ich suche bzw. was ich finden möchte...
Die meisten Menschen suchen nun einmal eine Bestätigung ihrer Ansichten und Meinungen und keine Gegenansicht.
Der beste Weg wäre natürlich immer, verschiedene Medien zu konsumieren und sich dann aus diesen verschiedenen Medien und Meinungen eine eigene Meinung eigene Ansichten zu bilden.
" Das Internet hat den Vorteil, dass Du genau das findest, was Du finden willst. "
Ja, das ist sehr gut auf den Punkt gebracht. :)
Hier mal ein Beispiel, warum es Sinn machen kann, dem Mainstream nicht zu vertrauen
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/kiew-angriff-tote-100.html
Alle Leitmedien haben sofort Selensky geglaubt, dass es der Russe war, der die Menschen auf dem Markt getötet hat, obwohl es Hinweise (alternative Medien berichteten ein zwei Tage später), dass es eine von den Ukrainern abgefeuerte Rakete war.
Am Ende des Artikels der Tagesschau ohne Angabe des Änderungsdatums:
"Anmerkung der Redaktion: Laut eines aktuellen Berichts der US-Zeitung "New York Times" gibt es Zweifel daran, dass es sich tatsächlich um eine russische Rakete gehandelt habe. Demnach könnte in Kostjantyniwka auch eine fehlgeleitete ukrainische Rakete eingeschlagen sein. Wir haben den Text entsprechend geändert.
Mehr zum Hintergrund dieser und anderer Korrekturen finden Sie hier: tagesschau.de/korrekturen"
Wie gesagt, das wusste ich schon ein zwei Tage nach diesem schrecklichen Ereignis.
Da muss man schon sehr lange suchen, wenn man die Wahrheit bei den ÖRR finden will
Es sind ja gerade diejenigen, die den sog Mainstreammedien/Staatsfunk Lügen und Propaganda vorwerfen.
Das Problem, was die alternativen Medien haben, ist, dass sie keine Faktenchecker beschäftigen und daß sie nicht über ein eigenes Korrespondentennetz verfügen. So kommt es, dass man in den alternativen Medien lediglich überwiegend Bewertungen von Meldungen der unabhängigen (westlichen) und staatlichen Nachrichtagenturen abgeben kann.
Die alternativen Medien sind nach dem Ende der Corona-Pandemie teilweise in finanzielle Schieflage gerutscht, weil die ganzen Prophezeiungen nicht eingetreten sind. Die Bürger haben ihre Freiheit, Bargeld wurde immer noch nicht abgeschafft, der Börsencrash lässt auch auf sich warten, wir erleben immer noch keinen Great Reset, die Millionen von Corona-Impftoten in Deutschland erfreuen sich auch nach vier Jahren ganz passabler Gesundheit.
Seriöser Journalismus hat es in den alternativen Medien schwer, wenn die ganzen vom Mainstream aussortierten Verschwörungstheoretiker in die Tasten hauen. Oder wenn ein ehemaliger Russia Today Chefredakteur für die Nachdenkseiten schreibt.
Das kann man nicht verallgemeinern. Dafür sind die Leser teilweise zu unterschiedlich und haben zu verschiedene Backgrounds etc.
Die einen sind eventuell wirklich so naiv (nicht viel Bildung genossen) und glauben das Zeug, was sie in diesen Medien vorgesetzt bekommen, wiederum andere Leser (die nicht unbedingt "dumm" sind) wollen es einfach militant glauben, weil sie mit der Wahrheit nicht umgehen können. Der Mensch ist von Natur aus ein Wesen, der glaubt, was immer er möchte und vehement ablehnt, was er nicht glauben möchte, weil es nicht in sein persönliches Weltbild passt.
Die gibt es natürlich hier und da auch.
Aber die sind leider nicht unbedingt in der Überzahl.
Die meisten Menschen sehen rot bei etwas, dass ihre bisherigen Überzeugungen auf den Kopf stellen und widerlegen könnte.
Es gibt auch durchaus Leute, die es akzeptieren können, widerlegt zu werden (bzw, erkennen, wenn sie einer fake news aufgesessen sind).
Auch wenn es dem persönlichen Weltbild widerspricht, muss man das eigentlich akzeptieren können.
Ich denke, da ist das Ego ein großer Faktor.