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AfD im Kommunalwahlkampf: Wie "blau" wird das Ruhrgebiet?

Seit ihrer Existenz holt die AfD bei Wahlen in NRW die besten Ergebnisse im Ruhrgebiet. Könnte sie dieses Mal womöglich stärkste Kraft werden? Wir geben Antworten auf eine These, die vielleicht nicht ganz zutreffend ist.

Die Geschichte der Bundestagswahl - zumindest aus Sicht des Ruhrgebiets - war das AfD-Ergebnis in Gelsenkirchen. Dort war die AfD bei den Zweitstimmen mit 24,7 Prozent stärkste Kraft - knapp vor dem bisherigen Platzhirsch, der SPD. Seitdem geht in der sozialdemokratischen Stammregion die Frage um: Kann die AfD aus einer roten Landkarte eine blaue machen?

Das rote Ruhrgebiet wählt vermehrt blau. Wie geht diese Entwicklung weiter? Grafik: WDR

Wie stark könnte die AfD werden?

Natürlich kann die Frage erst am Wahlabend abschließend beantwortet werden. Aber es gibt Indikatoren, die zumindest eine gewisse Prognose erlauben. Man kann schon davon ausgehen, dass die Partei ihre besten Ergebnisse im Ruhrgebiet einfahren kann. Schon bei der Kommunalwahl 2020 holte die Partei in Gelsenkirchen (12,9 Prozent), Hagen und Duisburg (jeweils 9,3 Prozent) ihre höchsten Anteile im Land. In diesen Städten ptägen soziale und finanzielle Probleme den Alltag vieler Menschen.

Erst mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein auf Platz 11 folgte vor fünf Jahren ein Wahlbereich auf der Liste, der nicht im Ruhrgebiet lag. Erstaunlich war vor allem damals, dass die AfD mit fünf Prozent landesweit äußerst schlecht abgeschnitten hatte.

Anders als 2020 dürften die Ergebnisse in der Fläche deutlicher zweistellig sein - teilweise könnten sie sogar über 20 Prozent liegen. Aber: Kommunalwahlen sind selten Protestwahlen. Auch wenn die Zufriedenheit mit der Politik aktuell nicht gerade hoch ist.

Zwei Beispiele dazu aus der jüngeren Vergangenheit sind Thüringen und Sachsen. Im Jahr 2024 fanden in beiden Ländern Kommunal- und Landtagswahlen statt. Jeweils an getrennten Terminen. Bei den Wahlen für die Landesparlamente kam die Partei problemlos über 30 Prozent. Kommunal jedoch schnitt sie in beiden Fällen - bei deutlich niedrigerer Wahlbeteiligung - unter 30 Prozent ab. Die flächendeckend "blauen Rathäuser" blieben aus. Ein ähnlicher Trend könnte sich auch in NRW zeigen - zumal die AfD hier auch zuletzt immer unter westdeutschem Bundestrend bei Wahlen abgeschnitten hat.

Auch die Bezirke im Ruhrgebiet haben sich verändert. Zwar ist der größte Kreisverband der nordrhein-westfälischen AfD der in Recklinghausen mit etwa 620 Mitgliedern. Doch insgesamt spielen AfD-Vertreter in den gesellschaftlichen Institutionen vor Ort eher selten eine Rolle. Im Osten ist das anders: Dort ist die AfD stark vertreten in Vereinen oder in der freiwilligen Feuerwehr.

Auch was die öffentliche Wahrnehmung angeht, ist die AfD in der Fläche unterschiedlich aufgestellt. So gibt es Stadtteile, wo die Partei massiv plakatiert hat - wie zum Beispiel in Essen-Borbeck. Aber teilweise gibt es auch ziemliche viele weiße Flecken, wo man neben den Wahlplakaten der anderen Parteien die der AfD vergebens sucht.

Quelle und vollständiger Artikel: https://www1.wdr.de/nachrichten/wahlen/kommunalwahlen-2025/afd-ruhrgebiet-wahlchancen-100.html

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Warum haben wir immer noch eine standardmäßige 40-Stunden-Woche trotz viel höherer Produktivität?

Die menschliche Arbeit war noch nie ansatzweise so produktiv wie heute. Trotzdem müssen Menschen so viel arbeiten wie nie in der Menschheitsgeschichte zuvor mit Ausnahme des frühen Industriekapitalismus.

Jeder hochmittelalterliche Bauer hatte, was freie Verfügung über seine Lebenszeit angeht, unvergleichlich mehr von seinem Leben als ein heutiger 40-Stunden-Arbeiter.

Die Wochenarbeitszeit wurde seit 1918 nicht mehr gesenkt. In den 60er Jahren setzte sich die 40-Stunden-Woche als Norm durch. Heute ist die 40-Stunden-Woche genau so produktiv wie eine 120 - 240 Stunden-Woche in den 60er Jahren! Dennoch wird verlangt mehr zu arbeiten.

Selbst wenn die Produktivität sofort verdoppelt werden würde, würde sich nichts daran ändern. Die bürgerliche Politik würde sicherlich nicht die Arbeitszeit halbieren und den Arbeitern was gutes tun, sondern sich freuen, dass die Arbeiter in 40 Stunden viel mehr Umsatz für die Kapitalisten generieren als früher in 80 Stunden.

Alle Arbeitszeitverkürzungen in der Geschichte des Kapitalismus wurden nicht vom Kapital und bürgerlicher Politik großmütig verschenkt. Es waren die Arbeiterbewegungen durch Klassenkampf, die sich das erkämpft haben. Mittlerweile sind auch die Arbeiterbewegungen loyale Stützen dieses Systems geworden. Daher gibt es eben wahrscheinlich auch keine Verkürzung mehr. Es geht eher in Richtung Arbeitszeitverlängerung.

Warum müssen wir uns das gefallen lassen? Wir brauchen Veränderung!

Seid "asozial" und arbeitet Teilzeit.

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