Wird die SPD untergehen?

Ja 63%
Nein 38%

24 Stimmen

10 Antworten

Nein

Warum muss die SPD verschwinden? Einige innerhalb der Partei sollten ihren Hut nehmen, allen voran Herr Klingbeil, weil er sich total übernommen hat.

Es braucht eine soziale Komponente, als Gegengewicht zur CDU und rechten Strömungen. Es handelt sich ja nicht nur um eine Partei, sondern um eine wichtige politische Ausrichtung. Ich finde, wir haben eine SPD und das, wofür sie steht, bitter nötig.


Apfelkruste12 
Beitragsersteller
 12.07.2025, 21:10

Ja, leider hat die SPD seit 1998 wenig soziale Politik gemacht

xubjan  13.07.2025, 16:08
@Apfelkruste12

Soziale Politik ist nicht dasselbe wie das Verschenken von Geld. Soziale Politik soll die Gesellschaft insgesamt ausbalancieren. Ob der SPD das immer gelingt, sei zwar dahin gestellt, aber zur sozialen Politik gehört eben auch beispielsweise eine gute Wirtschaftspolitik.

Zur Erinnerung: Wir sind auf Platz 3 in der Welt vorgerückt. Seit Anfang der 2000er hat es hier zig Millionen neue Arbeitsplätze. Und es gibt nichts sozialeres, als der Masse an Menschen Arbeit zu ermöglichen.

So ganz verkehrt ist das erst mal per se nicht, was da passiert ist.

Ja

SPD ist schon lange nicht mehr das, was sie einmal war...😌🐭

Ja

Es muss eine Veränderung einfach kommen. Das Deutschland was hier so existiert ist nicht das Deutschland was ich von vor 20 Jahren kannte. Deutschland hat seinen Wohlstand verloren und den Respekt den sie einst hatten.


xubjan  13.07.2025, 16:06

Komisch. Wir sind auf Platz 3 in der Welt vorgerückt. Gerade wir Deutschen haben seither einen rasanten sozialen Aufstieg hinter uns. Rentnern geht es generell heutzutage deutlich besser als noch um die Jahrtausendwende. Zumal wir damals echte Massenarbeitslosigkeit hatten und ein von Kohl finanziell und sozial an die Wand gesetztes Land. Welche Wohlstand ging denn da verloren? Kannst du das genauer ausführen?

Apfelkruste12 
Beitragsersteller
 13.07.2025, 16:08
@xubjan

das deckt sich nicht mit einer wissenschaftlich fundierten Bewertung der Lage in Deutschland, Ökonomen fragen

xubjan  13.07.2025, 16:10
@Apfelkruste12

Ich habe ausschließlich Fakten wiedergegeben. Diese Fakten können auch von keinem einzigen Experten bestritten werden.

Die aktuelle Bewertung ist sicher nicht rosig, das behaupte ich aber auch nicht. Umgekehrt haben viele Länder, denen es aktuell etwas besser geht, jetzt erst angefangen, die Folgen von Corona und Finanzkrise zu überwinden. Wir sind da bereits deutlich weiter. Das alles sind Fakten.

Die Frage ist immer, was man aus den Fakten macht und was man für Weichen stellt, damit es zukünftig trotz der aktuellen Durststrecke wieder besser wird.

Nein

Denke ich nicht. Es fehlt momentan lediglich an charismatischen Figuren wie Schmidt, Schröder, Müntefering. Scholz war so lala, ziemlich passiv. Die gegenwärtigen Frontleute wie Esken oder Klingbeil wirken maximal unattraktiv, allenfalls zweite Reihe. Kevin Kühnert ist momentan mehr für Talk Shows gut. In der SPD gibt es gerade niemanden mehr, den man darstellen könnte. Das Problem hatten die aber immer wieder, z.B. Martin Schulz oder Scharping.

Dann muss sich die SPD natürlich Gedanken machen, was für eine Politik sie haben will. Die Linke macht Druck von Links, man hat also nicht mehr automatisch die Arbeiterschicht, zumal die Scholz-Administration gut wegindustrialisiert hat (dämliches Eigentor).

Aber die Linke ist zu grün geworden, das hat alles nichts mehr mit Arbeiterfrage zu tun. Insofern hat die SPD quasi als weiter bestimmte überlebensnotwendige Alleinstellungsmerkmale.


xubjan  13.07.2025, 16:20

Wobei die Linke in ihrer Radikalität zu bleiben scheint (Milliardäre enteignen usw.) und solange das bleibt, sehe ich da keine wirkliche echte Konkurrenz.

Die SPD hat noch ein zweites Problem neben dem fehlenden Charisma. Wobei das ggf. miteinander zusammen hängt: Sie schafft es 0 Themen zu setzen und gut zu kommunizieren. Auf praktischer Ebene und an Politik-Konzepten ist da vieles richtig gut. Aber sie bringen das nicht mehr rüber.

Mag auch sein, dass es am fehlenden Charisma der Leute liegt. Selbst als Kommunalpolitiker der SPD muss ich lange überlegen, wer in der SPD in der Spitzengruppe beispielsweise für die große Arbeiter-Kompetenz steht. Wer ein innenpolitisches Schwergewicht ist usw.

Mal ein Beispiel für einfache aber gute Konzepte: Die SPD hat seit einigen Jahren als einzige auf dem Programm, dass es ein Anrecht auf zweite oder dritte Ausbildung geben soll. Damit will sie dem wachsenden Druck auf dem sich immer schneller werdenden Arbeitsmarkt begegnen. Sprich: Wenn ein Berufsbild wegfällt oder sich stark verändert, soll es möglich sein, eine neue Ausbildung (wie auch immer) zu machen. Bisher geht das ja nicht. Eine Ausbildung und man fällt aus vielen Dingen einfach raus. Auch wenn man keine 40 Jahre im Beruf arbeitet, muss man dann alles selbst stemmen oder irgendwie hoffen, dass man nicht zum Ende des Berufslebens hin arbeitslos wird.

Andere Parteien verstehen nicht mal, was das für ein Thema ist und wieso das extrem wichtig ist.

Das wäre ein echtes Thema, mit dem man punkten kann. Ein Thema, mit dem man zeigen kann, dass man den Kontakt zu den Arbeitern ja nicht verloren hat und Lösungen anbieten kann. Aber wo wird das kommuniziert? Es steht irgendwo im Wahlprogramm, wo es kaum einer liest. Dann nur mit zwei Sätzen.

Ja

Ja das wird sie. Aber dafür wird DieLinke aufsteigen