Als reines Gedankenexperiment würde ich erst einmal eine simple Gegenfrage stellen: Woher weißt du, dass es ein Geist war?
Das klingt vielleicht witzig als Frage, aber wenn man aufwacht und der Partner ist tot bzw. Ermorden worden, gibt es bereits viele Möglichkeiten, warum man es selbst gewesen sein könnte und sich nur nicht mehr erinnert. Wie schließt man es aus? Wie kann man wirklich sicher sein, dass "Geist" nicht nur eine erfundene Erklärung ist, damit ein eigenes Trauma oder ein Drogenrausch oder was auch immer einen Sinn ergibt?
Nehmen wir weiter an, es würde wirklich ein "Geist" gewesen sein. Auch dann kann es viele Erklärungsvarianten geben. Vielleicht ein Einbrecher, den man für einen Geist hielt? Gibt es also ganz rationale Spuren für so etwas?
Nehmen wir an, es gibt keine Spuren. Dann wäre der nächste Punkt der Verteidigung, dass man gar nicht wirklich versucht, die Existenz des Geistes zu beweisen, sondern eher, dass man es selbst nicht war. Beispielsweise gibt es Spuren am Leichnam, die nahezu unmöglich auf dich als Täter hinweisen. Fehlendes Motiv usw.
Dann gibt es noch einen Punkt: Wieso ausgerechnet du? Wieso nur ein einziges Mal? Ist es logisch, dass ein mordender Geist nur ein mal mordet? Wenn es aber gehäuft vorkommt und jedes mal unerklärlich ist, wie passt es dann zusammen, dass man selbst der Mörder ist?
Es gäbe also - rein hypothetisch - Möglichkeiten auch ohne perfekt beweisen zu müssen, dass Geister existieren.
Wenn das alles nichts hilft, hat man aber wohl Pech gehabt. Es gibt nie 100%ige Perfektion in der Rechtsprechung.