Wird die gesellschaft eines tages sich positiv verändern oder kann man davon nur träumen?

4 Antworten

Wird sich die Gesellschaft eines Tages positiv verändern – oder bleibt das ein schöner Traum?

Ein Gedankengang zwischen Pessimismus und Hoffnung – mit einem Augenzwinkern.

„In diese Welt kann man doch keine Kinder mehr setzen!“ – Diesen Satz hat vermutlich jeder schon einmal gehört. Oder gedacht. Angesichts von Kriegen, Klimakatastrophen, Hasskommentaren im Internet und einer Weltpolitik, die stellenweise wie eine Casting-Show für den nächsten Irren mit Machtfantasien wirkt, kann man durchaus ins Grübeln geraten. Und doch: Während wir zweifeln, wird irgendwo auf der Welt ein Kind geboren – und lacht. Einfach so.

Wird also alles besser? Oder einfach nur... anders?

Zugegeben: Der Blick auf die Welt ist oft wie ein Blick in einen schlecht sortierten Kühlschrank – alles riecht etwas komisch, und man fragt sich, was da eigentlich schiefgelaufen ist. Aber vielleicht übersehen wir dabei etwas: Der Mensch hat eine faszinierende Fähigkeit, sich anzupassen, weiterzumachen – und manchmal sogar zu lernen.

Schauen wir zurück: Früher war Kinderarbeit völlig normal. Frauen durften nicht wählen. Homosexualität war strafbar. Schwarze Menschen mussten in Bussen hinten sitzen. Und heute? Noch lange nicht perfekt, aber doch ein anderer Planet. Fortschritt gibt es – aber er kommt leise. Ohne Trompeten. Und manchmal braucht er mehr als eine Generation.

Zwischen Weltuntergangsstimmung und TikTok-Tanzvideos

Natürlich kann man resignieren. Wenn man sich durch Kommentarspalten liest, denkt man manchmal, das Internet sei ein riesiger Mülleimer mit WLAN. Und ja, auch ich frage mich gelegentlich, ob wir nicht längst im kollektiven Burnout angekommen sind. Doch zugleich sehe ich Fridays-for-Future-Kids, die sich mehr Gedanken um den Planeten machen als manche Politiker um ihr Frühstück. Ich sehe Pflegekräfte, die trotz mieser Bezahlung jeden Tag weitermachen. Und ich sehe junge Menschen, die alte Werte neu denken – Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion. Nicht als Utopie, sondern als Anspruch.

Und die Kinder? Die kommen trotzdem.

Vielleicht ist das der größte Beweis für Hoffnung: Dass Menschen trotz allem Kinder bekommen. Nicht aus Naivität – sondern aus der tiefen Überzeugung, dass es sich lohnt. Dass es besser werden kann. Dass man nicht aufgeben darf, bevor das Licht ausgeht. Denn wer Kinder bekommt, glaubt an Zukunft. Punkt.

Die Welt wird sich weiterdrehen.

Mit oder ohne uns. Die Frage ist nur, wie sie sich dreht – und in welche Richtung. Wir können zusehen. Oder eingreifen. Wir können meckern. Oder machen. Wir können Angst haben. Oder Hoffnung schenken.

Und ja – wir dürfen auch träumen. Denn jede große Veränderung beginnt mit einem kleinen, vielleicht naiven, aber aufrichtigen Gedanken: Es könnte doch auch besser gehen.

Also: Wird sich die Gesellschaft positiv verändern?

Wenn wir aufhören zu glauben, dass sie es kann – ganz sicher nicht.

Aber wenn wir anfangen, daran zu arbeiten, jeden Tag ein bisschen – warum eigentlich nicht?

Think positive. Nicht, weil es leicht ist. Sondern weil es notwendig ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wie stellst Du Dir unter der "positiven Veränderung der Gesellschaft" vor und dem "schönen Traum"?

Zu gesellschaftlichen Veränderungen kann jeder erträumen was er will. Die tatkräftigen Verfolgungen dieser Träume sind nicht von Vernunft geleitet, sondern immerzu von kollektivem Wahn, von der opferbereiten Unterwerfung unter diese oder jene konkurrierenden Machthaber, von Gewalt, Mangel, Leid, Angst, Verfolgung, Hunger, Krieg und Zerstörung samt periodischem mühsamem Wiederaufbau.

Jedes massenhafte Abschlachten von Menschen dient der positiven Veränderung der Gesellschaft - in der Sprachregelung ihrer jeweiligen Protagonisten. Als positive Veränderer der Gesellschaft lassen sich immer die siegreichen Machthaber feiern, also die einsamen Nutznießer des jeweils verändert angerichteten Elends ihrer Untertanen.

Jede Gesellschaft verändert sich jederzeit positiv, mal für diese, mal für jene Kräfte:

  • mal für Linke, Rechte oder Liberale,
  • mal für Sozialisten, Kommunisten, Nationalisten oder Faschisten,
  • mal für Republikaner, Demokraten oder Musk-Anhänger,
  • mal für Zionisten, Sunniten, Schiiten oder Aleviten,
  • mal für Kemalisten, Öcalan-Anhänger oder Erdogan-Anhänger,
  • mal für Rote, Grüne, Gelbe, Schwarze, Braune, Gelbe oder Blaue.

was ist denn positiv? wer bestimmt was positiv und negativ ist?

glaub ich aber nicht.
wir werden immer mehr menschen und immer mehr verschiedene meinungen und ansichten.
jeder möchte gehört werden und seinen senf dazu geben.
natürlich klappt das nicht.

"Die" Gesellschaft verändert sich permanent positiv. Wir leben in Deutschland gerade in der einer der besten aller Gesellschaften die es bisher gab.