Kannibalismus ist auch eine Art von Organspende
Bevor ihr wutentbrannt kommentiert: Let me cook. Organspenden sind gut, da sie menschenleben retten und der Spender auf das Organ verzichten kann, da es nicht gebraucht wird (Niere zb., alles, beim Tod) oder reproduziert wird (Blut z.b.).
Kannbalismus ist schlecht, weil sie Leute umbringen und Leichen schänden. Keine Menschenwürde.
ABER: Ich stelle den ethisch ungewissen Kannbalen vor. Er isst nur Menschenfleisch von schon verstorbenen Menschen, die ihre Einverständnis vor ihrem Tod gegeben haben. Also im Grunde das gleiche Prinzip wie bei der Organspende.
Und bezüglich des Punktes, dass keine Menschenleben gerettet würden: Meines Wissens nach gab es mal eine Diaspora deren Glauben ihnen Vorschrieb, dass sie sich in gewissem Maße nur von Menschenfleisch ernähren dürften (oder so). Wenn nicht, stellt euch vor, es wär so.
6 Antworten
Das Essen von Menschenfleisch kann man nicht mit einer Organspende gleichsetzen, auch wenn diejenigen glauben, dass sie dadurch die Kraft des Opfers bekämen.
Außerdem gibt es Kannibalismus wohl nur noch bei primitiven Völkern oder in Notsituationen, die die Technik für Organspenden gar nicht hätten.
Klar, wenn jemand sich opfert, damit andere was zu essen haben, rettet er Menschenleben, aber spendet keine Organe.
Da würde ich nur spendbare Organe nennen, wie Herz, Leber, Lunge, die halt das Leben eines anderen retten können. Ein Bein kann man besser ohne Körperspende ersetzen.
Ich verstehe was du sagen willst, nur passt der Vergleich nicht.
Organspende und Kannibalismus haben absolut gar nichts miteinander zu tun. Bei der Organspende geht es darum durch seine Spende nach dem Tod anderen Menschen das Leben zu retten, die auf ein neues Organ angewiesen sind. Seine Organe an anonyme Kannibalen zu schicken ist aber keine Organspende im rechtlichen Sinn. Von Organspende spricht man wirklich nur dann, wenn man post mortem den eigenen Körper oder vereinzelte Organe für die Rettung anderer Menschen freigibt.
Wie du in dem Zusammenhang auf das Verzehren von Organen kommst, verstehe ich nicht ganz.
Unabhängig davon sehe ich aber keine Verwerflichkeit in deiner Idee davon, dass menschliche Überreste trotzdem mit Einverständnis zum Gebrauch oder Verzehr verwendet werden können. Es ist am Ende eine ethische Frage und die meisten Menschen würden sich wahrscheinlich lieber einen Finger abschneiden als Menschenfleisch zu essen.
Tatsächlich ist aber die Vorstellung, dass der menschliche Körper etwas ganz besonderes ist, nur eine philosophisch geprägte Überzeugung, aber keine objektive Wahrheit. Wir sind allesamt Säugetiere und unterscheiden uns im anatomischen Aufbau kaum von anderen Tieren, die wir allerdings ohne Probleme verzehren.
Aus mehr oder weniger nachvollziehbaren Gründen trennen wir bei Tieren allerdings stärker die Identität und das Sein vom Körper als beim Menschen. Denn für die meisten Menschen ist sicher der Aspekt des Menschseins und der Identität wichtig, weshalb das Verzehren von menschlichen Überresten als zutiefst abstoßend empfunden wird.
Aus pragmatischer und nüchterner Sicht unterscheiden wir uns aus meiner Sicht aber gar nicht so sehr, da ich den Körper als einfache Hülle verstehe, als Organismus. Und das trifft auf absolut jedes Lebewesen mit organischem Kreislauf zu. Wenn wir Tiere mitsamt ihrer Organe ausnehmen und sie verwerten, dann kann man das sicher auch mit toten Menschen tun, die vorher eine Einverständniserklärung abgegeben haben.
Mag für viele makaber und unvorstellbar klingen, ist aus meiner Sicht aber gar nicht so viel absurder als das Töten und Ausweiden von anderen Lebewesen. Denn egal ob Mensch oder Tier: Was wir essen und verwerten ist das gleiche. Eigentlich ist es viel absurder, dass wir vor Schweineschenkeln, Kuhzungen und Schafsmagen weniger „Angst“ haben, als vor menschlichen Körperteilen und Organen. Dabei sind sie zumindest anatomisch kaum unterschiedlich.
So betrachtet, mit viel Beugung, ja.
Ist aber trotzdem keine gute Idee. Kannibalismus macht wahnsinnig.
Ist tatsächlich so. Im menschlichen Körper sind Proteine, die nicht verdaut, sondern direkt aufgenommen werden und so durch das Blut bis ins Gehirn gelangen, wo sie sich festsetzen und für Schäden sorgen, welche Wahnsinn hervorrufen.
Von allen ethischen, ethnischen und rechtlichen punkten abgesehen...
...rein "rechnerisch" (Energieerhaltungssatz und so) funzt es gar nicht den Menschen von Menschen zu ernähren...
...und medizinisch gibt es soviele Risiken (warum ist der denn tot, der gegessen werden "will"? usw.) das man es kaum als "Vorteil" sehen könnte...
= Also: Nope.
Ich bin da komplett gegenteiliger Meinung!
Ich sehe Organspende als wichtige Handlung, die Menschenleben rettet. Kannibalismus finde ich einfach nur schlimm und Strafhaft, auch bei Einverständnis. Bei kannibalismus hat keiner was, außer die Person mit absurden Fantasien
"Das Essen von Menschenfleisch kann man nicht mit einer Organspende gleichsetzen,"
Warum?
"Klar, wenn jemand sich opfert, damit andere was zu essen haben, rettet er Menschenleben, aber spendet keine Organe."
Mein sehr leckerer Oberschenkel ist doch hoffentlich ein Organ. Das würde ich dem Kannbalenverein spenden. Damit wäre es doch eine Organspende...