Konservativ sind wir alle irgendwo. Schon allein wenn wir im Alltag bevorzugen beim gleichen Laden einkaufen zu gehen wie immer oder traditionelle Feste wie Weihnachten zu feiern. Das ist konservativ.
Auf politischer Ebene ist das teilweise nicht anders (bis auf die wirklich erzkonservativen, die zu gleichen Teilen intolerant sind).
Konservativ bedeutet, dass man Gegebenheiten bewahren will. Ein wenig wie „war schon immer so und hat sich bewährt“. Kann auch negativ aufgefasst werden, aber im Prinzip ist das so. Konservative sind weniger zur Veränderung bereit als progressive. Das ist grundsätzlich aber nichts schlechtes. Schließlich sind wir alle nicht bedingungslos für jede Veränderung bereit.
Schlecht ist es dann, wenn es die Freiheiten und den Fortschritt beeinträchtigt. Vor allen auf sozialer Ebene. Die Gesellschaft wandelt sich schon immer. Trotzdem in seiner Höhle zu verweilen und den Wandel zu leugnen (wie es vor allem die Amerikaner machen), ist halt realitätsfern und wird einen irgendwann einholen.
Sowohl die AfD, als auch die Republikaner sind aber weit schlimmer als einfache Konservative. Ich finde die CDU als konservative Partei zwar auch grausam, aber ich würde mich lieber mit einem Friedrich Merz an den Tisch setzen als mit einem Björn Höcke.
Die Republikaner und AfDler legen eine Intoleranz an den Tag, eine zynische Haltung gegenüber allen politischen „Gegnern“ und treiben die Spaltung der Gesellschaft durch Populismus, Propaganda und Hetzjagden an. Republikaner und AfD befinden sich in einer rechtsradikalen Blase, die vollkommen an der Realität vorbei lebt und jegliche Änderungen ablehnt und sogar wissenschaftliche Tatsachen leugnet. Das hat mit Konservativismus nichts mehr zu tun. Das ist Manipulation, Radikalisierung, Intoleranz und teilweise in Ansätzen faschistisch.
Also nein, weder die Republikaner, noch die AfD sind gemäßigt konservativ. Sie denken durchaus konservativ, jedoch in einem radikalen Ausmaß, das mit Gewaltbereitschaft und Demokratiefeindlichkeit einher geht.