Würde sich der ursprüngliche Buddhismus im Westen einfach nicht verkaufen?

Was sich „verkauft“, ist eine stark umgebaute Version – eine Mischung aus Therapie, Achtsamkeitstraining, Wohlfühlphilosophie und ein bisschen fernöstlicher Ästhetik.

Hier ist eine klare Gegenüberstellung zwischen dem ursprünglichen (kanonischen) Buddhismus und dem modernen westlichen Buddhismus:

Warum verkauft sich der echte Buddhismus nicht?
  1. Er ist zu radikal.
  • Wer will hören, dass das Leben an sich leidvoll ist und dass man das Sein überwinden soll?
  1. Er bietet keine einfache Belohnung.
  • Kein Himmel, kein Paradies, keine Versöhnung mit dem Leben – nur das Ende des Daseins.
  1. Er verlangt extreme Disziplin.
  • Achtsamkeit ist im Kanon nicht „achtsam atmen“, sondern achtsam sterben lernen.
  1. Er widerspricht westlichem Selbstbild.
  • Kein Selbst? Kein Sinn? Kein Wachstum? Das kollidiert frontal mit Selbstverwirklichung, Humanismus, „finde dich selbst“-Denken.
Und was ist das Problem mit dem westlichen Buddhismus?

Er ist nicht falsch, aber verzerrt.

Er verkauft die Verpackung, nicht den Inhalt.

Er verspricht:

  • Glück statt Erlösung,
  • Gegenwart statt Befreiung,
  • Wohlfühlen statt Erwachen.

Der Buddha selbst würde das wahrscheinlich entschieden zurückweisen. Nicht aus Arroganz, sondern weil es nicht darum ging, das Dasein angenehmer zu machen. Sondern darum, es zu durchschauen und zu überwinden.

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Buddha, Buddhismus, Gott