Geht es politisch eigentlich nicht darum, wie man die gesamte Welt verwalten kann?

5 Antworten

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Geht es politisch eigentlich nicht darum, wie man die gesamte Welt verwalten kann?

Nein. Der Idealfall ist, dass es allen Bürgern in allen Staaten gut geht. Das funktioniert nicht, indem eine Zentralregierung die ganze Welt verwaltet.

Ist es feindselig gegenüber Dritten, bei Armut im eigenen Land zu fragen, warum so viel Geld ins Ausland geht?

Es ist menschenverachtend, die eigene "Armut" (die häufig darin besteht, dass man nicht im Feinkostladen sondern bei Aldi einkauft und dass man sich nicht das teure sondern nur das billige Netflix-Abo leisten kann) zu relativieren und das Leid anderer zu ignorieren - im Sudan oder in Gaza haben die Menschen - im Wortsinne(!) - gar nichts zu essen.

"Unser Wohlstand" hängt ja sehr wohl davon ab, wie die Zustände weltweit sind.

Ja. Wenn man die Menschlichkeit außer acht lässt und nur nach Wirtschaftlichkeit fragt, ist es sinnvoller und wirtschaftlicher, mitzuhelfen, das Elend der Menschen in ihren Heimatländern zu beseitigen bzw. zu lindern, als Milliarden in die Grenzsicherung zu stecken, um diese Menschen von einem Zuzug nach Deutschland abzuhalten.

Oder ganz einfach ausgedrückt, damit es auch AfD-Anhänger verstehen: Entwicklungshilfe ist die effektivste Migrationskontrolle.

Alex


Mondrago  31.07.2025, 11:37

So in der Art einer Schutzgeld Zahlung? Sogar Afghanistan bekommt Millionen an Entwicklungshilfe aber der Flüchtlingsstrom von dort ist ungebremst!

das ist etwa so als wie, wenn man mit Charitie Armut bekämpfen will oder einem Obdachlosen etwa in den Hut wirft. Das holt niemand aus der Armut und auch keinen von der Strasse.

Alexander1610 
Beitragsersteller
 31.07.2025, 10:43

"Nein. Der Idealfall ist, dass es allen Bürgern in allen Staaten gut geht. Das funktioniert nicht, indem eine Zentralregierung die ganze Welt verwaltet."
Eine Zentralregierung würde ja nur bedeuten, dass die Länder zusammenarbeiten! Und dahinter steht immer das Bestreben dass es allen Lebewesen gut geht.

EinAlexander  31.07.2025, 10:44
@Alexander1610
Eine Zentralregierung würde ja nur bedeuten, dass die Länder zusammenarbeiten! 

Das funktioniert doch nicht einmal in einer Gemeinde, Stadt, Bundesland oder Bundesregierung - wie soll das weltweit klappen?

Alexander1610 
Beitragsersteller
 31.07.2025, 10:59
@EinAlexander

Ich sag ja nicht, dass es funktioniert ... Es sollte, aber eigentlich. Wenn man bedenkt, dass das ja erwachsene Menschen sind die dort tätig sind.

Man sieht ja was bei den Klimakonferenzen heraus kommt oder wie ineffektiv die EU agiert!

Es funktioniert halt nicht so!

Über was hat man Kontrolle? In erster Linie über sich selber! Und das schaffen die meisten gar nicht! Wenn man sein Leben in Griff hat und Ressourcen geschaffen hat, versucht man in eine Partnerschaft zu kommen um hier auch die Ressourcen zu teilen. Daraus entsteht eine Beziehung aus der Kinder entstehen.

Das heißt man hat Einfluss auf den Partner und auf die Kinder und man priorisiert Verantwortung für das Wohlergehen für diese Familie.

Es geht immer vom Kleinen ins Große und es beginnt mit der Verantwortung für sich selber dann für die eigene Familie, das eigene Haus/Wohnung die man sichert und schützt vor Unruhestiftern, Dieben und Einbrechern, die Dorfgemeinschaft, das eigene Land und Wertesystem, der Kontinent in dem man lebt und dann kommt die ganze Welt!

Man sieht, man hat immer nur Einfluss auf einen BEGRENZTEN Raum und nie über alles und jeden. Und Interessen sind unterschiedlich!

Wenn man selber eine gute gesunde Gemeinschaft vorlebt, kann man andere überzeugen dass das nachahmenswert ist.

Man kann natürlich dies alles vernachlässigen und seine Energie und Ressourcen für die ganze Welt einsetzen und so den geringen Einfluss vergeuden den man eigentlich hat.

Dann kommt so etwas dabei heraus:

https://youtu.be/vCwChml9q-A?si=4SFn_z0UsSYgB1U2

Alles fürn 🍑

Viel nutzloser nerviger Aktionismus ohne irgendeinen gesellschaftlichen Mehrwert aber mit vielen guten Absichten!🙄

Es besteht immer ein Wettbewerb um Macht, Einfluss, Ressourcen, Geopolitische Interessen, weil der Reichtum von wenigen nur möglich ist durch die Armut und Abhängigkeit von vielen!

Wir brauchen den Wettbewerb und Leistung aber anstatt einer sozialen Marktwirtschaft global anzustreben haben wir eine globalisierte Wachstumswirtschaft genährt die uns an den Rand des Kollapses bringt.

Es gibt nichts neues Revolutionäres nie Dagewesenes was uns retten könnte, sondern nur bewährte und vergessene Werte die wir wieder lernen und leben müssen.

weder woker Kulturmarxismus noch Raubtierkapitalismus und Krieg sind die Lösung.

Ist es feindselig gegenüber Dritten, bei Armut im eigenen Land zu fragen, warum so viel Geld ins Ausland geht?

Es ist vor allem kurzsichtig und unintelligent.

Das Geld, das "ins Ausland geht", sind nahezu immer Investitionen in die deutsche Wirtschaft. Wenn zum Beispiel die GIZ ein Projekt in Subsahara-Afrika macht, profitieren davon deutsche Firmen, die dann Brunnen bohren, Wasser aufbereiten etc. Außerdem ist das Fluchtursachenbekämpfung - wenns den Menschen dort gut geht, bleiben sie dort. Auch wiederum etwas, worüber AfD-Ronny doch froh sein sollte (?)

Was AfD-Wähler nicht verstehen:

  • Sie motzen über "Geld, das ins Ausland geht" und möchten am liebsten die Entwicklungshilfe streichen
  • Das würde aber zu einem Anstieg der Flüchtlingszahlen führen, worüber AfD-Wähler dann auch wieder meckern

Es fehlt oftmals am großen Überblick.

"Unser Wohlstand" hängt ja sehr wohl davon ab, wie die Zustände weltweit sind

Ganz genau. Mit dieser Erkenntnis bist du AfD-Wählern und Trumpfans schonmal meilenweit voraus.

Darum geht es unser Regierung insbesondere der davor leider. Aber eigentlich sollte es so nicht sein.

Nein, darum "die ganze Welt zu verwalten" geht es eigentlich weniger, wohl vielmehr um die Frage: wie kann ich mein Land zu einer führenden Macht innerhalb der 195 Staaten auf diesem Planeten machen? Was kann ich tun, um mit ausufernden Erfolg die Interessen meines Landes durchzuboxen?

Geopolitik ist ein Wettkampf aller beteiligten Staaten, sich als das tollste und erfolgreichste Land von allen darzustellen.


Alexander1610 
Beitragsersteller
 31.07.2025, 10:29

"Geopolitik ist ein Wettkampf aller beteiligten Staaten, sich als das tollste und erfolgreichste Land von allen darzustellen."

Okay, also um die ganze Welt.

smartguy92  31.07.2025, 10:33
@Alexander1610

Nein, das habe ich so nicht gesagt. Jedes Land schaut i.d.R. auf sich und seine eigene Interessen und darauf, wie es diese erfolgreich in der geopolitischen Landschaft durchbringen kann.

Alexander1610 
Beitragsersteller
 31.07.2025, 10:34
@smartguy92

Du bist offensichtlich noch sehr jung, wenn du glaubst, dass ein Land nicht abhängig ist vom Wohlstand des anderen Landes.

smartguy92  31.07.2025, 11:55
@Alexander1610

Wenn du 33 als "sehr jung" bezeichnest, bin ich das wohl - ja.

Und dass Länder oftmals auch miteinander interagieren und ggf. Zweckbündnisse eingehen müssen, um ihre Ziele zu erreichen, ist allgemein bekannt. Dazu muss man kein Politologe sein, um so etwas zu wissen.

Russland und China ist aktuell eine von diesen "Zweckehen". Dass die auf ewig Bestand haben wird, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Alexander1610 
Beitragsersteller
 31.07.2025, 13:48
@smartguy92

Wenn Russland mit der Ukraine Krieg führt, geht es uns in Deutschland oder Österreich schlecht, weil plötzlich die Spritpreise ansteigen und somit alles teurer wird. Abgesehen mal davon, dass wir gezwungen sind die Ukraine zu unterstützen usw..