Wird der Linksextremismus durch die Medien und der Politik heruntergespielt?
28 Stimmen
3 Antworten
Der Anteil linksextremer Straftaten mit großer Reichweite und gesellschaftlicher Konsequenz ist verschwindend gering und für die breite Gesellschaft im Alltag komplett unsichtbar.
Der aufstrebende Rechtsextremismus ist hingegen vollständig in der bürgerlichen „Mitte“ angekommen und sitzt völlig selbstverständlich sogar im deutschen Bundestag. Ebenso wie rechtsextreme Straftaten regelmäßig den öffentlichen Frieden stören und auch menschliche Opfer fordern. Das hat gesellschaftlich eine viel höhere Tragweite und es kommt vergleichsweise auch um ein Vielfaches häufiger vor.
Warum sollten die Medien über nebensächliche kleinkriminelle Delikte in der linken Szene berichten, wenn zeitgleich Asylheime bedroht werden, rechtsextreme Gruppen Jugendliche verführen und Schlägertrupps mit Fackeln durch die Straßen ziehen?
Nicht grundsätzlich. Und selbst eine Nancy Faeser (SPD) argumentierte, dass er ein Problem darstellt:
Das Gefahrenpotenzial sei aber auch beim Linksextremismus "unverändert hoch", betont Innenministerin Faeser. "Wir brauchen weiterhin ein sehr konsequentes und frühzeitiges Einschreiten." Der Verfassungsschutz-Präsident kündigt an, die Szene-Plattform Indymedia werde man künftig als "gesichert extremistische Organisation" einstufen. Dort werde mobilisiert für linksextremistische Aktivitäten und Straftaten.
Ich kann schon verstehen, warum eher der Rechtsextremismus im Fokus steht:

Wenn nichts Aufregendes passiert, berichten die Medien darüber auch nicht. Und ein Problem mit Rechtsextremismus haben wir ja bekanntlich, wenn 25% der Wähler dahinterstehen.