Ideologie – die neusten Beiträge

Gibt es etwas Gefährlicheres als die Gewissheit, im Recht zu sein?

Der Mensch, ein von sich selbst so überzeugtes Wesen, zieht in den Krieg der Worte, nicht, um die Wahrheit zu finden, sondern um sie zu besitzen. Er glaubt, seine Sicht der Welt sei die Wirklichkeit selbst, eine makellose Karte des Terrains, auf dem alle anderen nur als Blinde stolpern. Doch dies ist nicht der höchste Gipfel der Weisheit, sondern die tiefste Schlucht der Dummheit.

Ein Streit, so wie wir ihn kennen, ist niemals ein Ringen um die Wahrheit. Er ist eine feige Verhandlung, ein Schauspiel, in dem zwei Egoismen um die Vorherrschaft ringen. Jeder versucht, den anderen davon zu überzeugen, sein Weltbild sei das kaputte, das ausgetauscht werden muss. Sie übersehen die offensichtliche und schmerzhafte Tatsache: Beide Weltbilder sind falsch. Sie sind lediglich Annäherungen, hilflose Konstruktionen, die die überwältigende Komplexität der Wirklichkeit bändigen sollen.

Wahre Dummheit ist nicht das Fehlen von Wissen. Sie ist die Weigerung zur Selbstreflexion. Sie manifestiert sich in der unerschütterlichen Überzeugung, die eigene Karte sei fehlerfrei. Wir sehen dies nicht nur in den großen Auseinandersetzungen, sondern in den kleinen, alltäglichen Momenten, in denen wir uns weigern, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass unser Scheitern nicht das Ergebnis eines äußeren Fehlers ist, sondern die direkte Konsequenz unserer eigenen Unwissenheit.

Wir kämpfen so erbittert für unser Weltbild, weil wir tief im Inneren wissen, dass es unsicher ist. Diese Unsicherheit ist der Abgrund, über den wir springen müssen, um zu wachsen. Der Mensch flüchtet jedoch vor diesem Sprung, indem er die eigene Position als die einzig Sichere deklariert. Er verwechselt die Beherrschung des Chaos mit dessen Leugnung. Wahre Stärke liegt nicht in der unerschütterlichen Überzeugung, sondern in der Fähigkeit, die eigene Dummheit zu akzeptieren.

Ein Weltbild ist nicht wahr, wenn es die Wirklichkeit abbildet, es ist wahr, wenn es funktioniert. Es ist ein Werkzeug, das uns hilft, mit der fundamentalen Unsicherheit des Seins umzugehen. Wenn dieses Werkzeug nicht mehr funktioniert wenn es uns in Resignation, Stillstand und unendliche Konflikte führt, dann ist es Zeit, es wegzuwerfen. Ein Weltbild, das den Austausch verweigert, ist eine Last, kein Wegweiser. Die wahre Freiheit liegt in der Fähigkeit, den eigenen Sinn neu zu setzen und das eigene Weltbild zu beherrschen, anstatt von ihm beherrscht zu werden.

Der Preis der Überzeugung ist die Unmöglichkeit des Wachstums. Der Preis der Demut ist die Freiheit, neu zu lernen, neu zu scheitern und neu zu werden. Die Dummheit der anderen ist nur eine Projektion der eigenen Angst. Der kluge Mensch weiß, dass er am meisten von denen lernen kann, von denen er es am wenigsten erwartet. Man muss nur wissen, wo man hinschauen muss: in den Abgrund der eigenen Überzeugungen.

Die radikale Frage muss nicht lauten: "Wer hat Recht?", sondern: "Wer ist bereit, zuzugeben, dass er grundlegend falsch liegen könnte?" Nur so wird aus einem Streit über die Wahrheit eine Chance auf Wachstum.

Philosophie, Streit, Ideologie, selbstreflexion

Na, wo seht ihr euch denn so - wer sich nicht findet, muss auch nicht suchen..?

Neo-Konservatismus ist eine politische und ideologische Strömung, die ursprünglich aus den USA kommt und sich durch eine starke Außenpolitik und eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik auszeichnet, die den Freien Markt und Kapitalismus befürwortet, jedoch mit einer Skepsis gegenüber dem Sozialstaat. Neokonservative sind häufig ehemalige Liberale, ...

Der Neoliberalismus ist eine politische und wirtschaftliche Ideologie, die den freien Markt, privaten Besitz und Wettbewerb als zentrale Ordnungsprinzipien sieht und staatliche Eingriffe auf ein Minimum reduzieren möchte. Als Weiterentwicklung des Liberalismus entstand er in den 1930er Jahren als Reaktion auf Faschismus und Kommunismus und erlebte in den 1980er Jahren einen politischen Durchbruch mit der Privatisierung, Liberalisierung und Deregulierung...

Der Neofaschismus ist eine Sammelbezeichnung für Strömungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg faschistische und nationalsozialistische Ideologien und Ziele wieder aufgreifen. Diese Bewegungen, die oft als rechtsextrem gelten, finden sich sowohl in Italien als auch in Deutschland und anderen Ländern. Faschismus ist eine Ideologie und politische Bewegung, die sich durch extreme Nationalismus, Autoritarismus, eine starke Führungsfigur und die Unterdrückung von Minderheiten auszeichnet.

Geschichte, Demokratie, Gesellschaft, Nationalsozialismus, Partei, Rassismus, Rechtsextremismus, AfD, Ideologie

Darum sind Steuern Raub

Ein jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens früher oder später einmal Steuern gezahlt. In den meisten Teilen dieser Welt gibt es diese schließlich. Ob man etwas verdient, oder seinen Verdienst ausgibt, jedes Mal gehen verschiedene Anteile davon an einen Staat. Die meisten Leute nehmen dies einfach so hin, oder befürworten es. Libertäre nicht. Diese Verurteilen die Besteuerung. Nicht selten hört man die Aussage, dass Steuern eine Form des Diebstahles seien. "Steuern sind Raub" ist nicht nur eine libertäre Parole, sondern fasst auch den Kern der libertären Weltanschauung zusammen. Wer sich mit dem Libertarismus auseinandersetzt, hört oder assoziiert es meist als erstes. Es ist daher wichtig sich damit zu beschäftigen. Warum also sollen Steuern Raub seien?

Zu diesem Thema hat der Animator Tomasz Kaye ein brillantes Erklärvideo erstellt, das ich gerne als Einstieg empfehlen möchte: https://youtu.be/8jyNGE_ZhR0?si=StBlPv4knpWMb4wA. Auch andere seiner Filme stellen libertäre Anliegen liebevoll dar; mehrere behandeln Besteuerung.

Nun aber auch hier zum Thema und ein Hinweis, dass "Steuern sind Raub" hier als eine deskriptive Behauptung zu verstehen ist. Wir versuchen im ersten Schritt nur zu zeigen, dass Steuern begrifflich und logisch als Raub betrachtet werden sollten. Zu sagen, dass es demnach keine Steuern geben sollte, ist ein anderer Schritt. Ich mache mir nichts vor: Jeder, der "Steuern sind Raub" benutzt, meint es offensichtlich als impliziten moralischen Angriff auf die Besteuerung. Gleichzeitig wird jeder, der Besteuerung befürwortet, niemals zu lassen, dass diese als Diebstahl bezeichnet würde. Dennoch bitte ich darum zu trennen: Ob eine Gesellschaft auf Steuern basieren sollte, ist eine andere Frage. Ob eine Gesellschaft - wie wir herausfinden - Raub tolerieren sollte, ist ein verwandtes, aber nicht unbedingt das heutige Problem. Hier zählt lediglich die Feststellung, dass Besteuerung sich als Raub charakterisiert wird.

Im Vergleich zu der Summe an Einwenden, ist die Erklärung erstaunlich simpel, wenn man die Begriffe verstanden hat: Raub ist eine unfreiwillige Entwendung von Eigentum, und Steuern werden ebenso unfreiwillig erhoben und entziehen das Eigentum. Hier haben also die Begriffe Besteuerung und Raub einen gemeinsamen Boden.

Steuern (und darunter verstehen wir auch andere öffentliche Abgaben) sind in erster Linie obligatorisch. Man muss seine Steuern zahlen. Ob man zustimmt oder nicht, spielt keine Rolle. Gewisse Leute mögen ihre Abgaben bereitwillig leisten, aber andere wünschen dies nicht. In letzter Konsequenz muss der Staat Zwang oder Gewalt anwenden, um einen solchen Anspruch durchzusetzen. Natürlich Ultima Ratio, aber wer seine Steuern konsequent nicht zahlt, kommt schnell in einen Käfig. Steuern sind also eine nicht-einvernehmliche Konfiskation [Wegnahme] fremden Eigentums.

Nun über den Raub: Was unterscheidet einen Raub von einer herkömmlichen Transaktion (denn in beiden Fällen geht ein Teil des Eigentums des Einen an einen Anderen)? Das Einvernehmen. Wenn ich stehle, dann wende ich Gewalt an (entreißen, was dir gehört), oder Zwang und Drohung (erpressen) oder Täuschung und Heimlichkeit (unterschlagen). Es eint, dass der ursprüngliche Eigentümer nicht zugestimmt hat, sein Hab und Gut zu übertragen (was im Falle des Tauschens oder Schenkens der Fall wäre).Raub ist eine nicht-einvernehmliche Konfiskation fremden Eigentums. Der einzige Unterschied zwischen Raub und Steuern ist der Akteur: Besteuerung ist eine Form des Raubes, bei dem der Täter der Staat ist. Der Raubbegriff ist allgemeiner.

Daher sind Steuern Raub und wer bis hier hin gefolgt ist, sollte die Begründung dafür verstanden haben. Ich kann leider nicht auf jeden Einwand im Detail und im voraus eingehen, aber ich versuche mein bestes die wichtigsten kurz (!) zu beantworten:

  1. Steuern sind nützlich / notwendig / gut: Wie oben erwähnt ist das Schritt 2 in der Debatte. Ob es sie geben sollte, ist eine andere These, als die Identifikation des Wesens von Steuern. Trotzdem gibt es libertäre Antworten darauf, wie beispielsweise Gesundheit, Rechtssicherheit, Infrastruktur oder Bildung auch ohne Steuern möglich, sogar besser als derzeit gestaltbar sind.
  2. Der Staat / das Gesetz sagt, Steuern sind kein Raub:Natürlich sagt er das. Aber wir beziehen uns hier nicht auf autoritative Definitionen, sondern den Begriffen, wie sie wirklich sind.
  3. Gesellschaftsvertrag und implizite Zustimmung: Dieser existiert aber nicht. Wie kann überhaupt eine explizite Ablehnung (durch beispielsweise Libertäre) durch eine implizite Zusagung in den Schatten gestellt werden?

Wenn nach diesem Beitrag noch Fragen und Anmerkungen übrig geblieben sind, bin ich sehr bereit dazu, darüber mit euch zu diskutieren. Eine letzte Empfehlung gebe ich jedoch noch aus: Explore - Is Taxation Theft? ist eine Seite vom besagten Kaye, welche interaktiv auf die meisten Einwände und Gegenargumente reagieren kann. Klickt euch doch noch einmal dort hindurch und belebt danach das Gespräch hier.

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Sollte dieser Vergleich grundsätzlich strafbar sein?

Die ewige Debatte unter den Historiker*Innen: Darf der Kommunismus bzw. "real existierende Sozialismus" mit dem Nationalsozialismus verglichen werden?

WICHTIG: Mit "vergleichen" meine ich nicht, dass man objektiv beide Systeme anschaut und ihre jeweiligen Merkmale analysiert. Mit "vergleichen" meine ich das Gleichsetzen bzw. auf eine Stufe stellen. Dies erfolgt in der Realität meist in Form von Aussagen wie "Kommunisten sind doch viel schlimmer als Nazis" oder etwas konkreter "Die DDR war doch viel schlimmer als das Dritte Reich" oder irgendwelchem dummen Geschwafel von Rechtsaußen. Ihr wollte nicht wissen, wie oft ich das schon im Internet lesen musste.

Ich selbst würde niemals auf die Idee kommen, das sozialistische System, in welchem ich 19 Jahre lang gelebt habe, mit all seinen Höhen und Tiefen, auf eine Stufe mit Adolf Hitler und dem Dritten Reich zu stellen, das erscheint mir persönlich völlig absurd!

Aber was denkt ihr? Sollte es eine Straftat sein, den Kommunismus auf eine Stufe mit dem Nationalsozialismus zu stellen, und dadurch die einzigartig abartigen Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren à la "die anderen waren doch viel schlimmer"? Bitte mit Begründung!

Andere Meinung 52%
NEIN! NS-Relativierung find ich in Ordnung! 32%
Definitiv! Soetwas relativiert den Nationalsozialismus! 12%
Unsicher/Weiß nicht 4%
Geschichte, Politik, DDR, Kommunismus, Nationalsozialismus, Rechtsextremismus, Sozialismus, Ideologie, Adolf Hitler

Incels - Können Homosexuelle/Asexuelle zu "Incels" werden?

Disclaimer: ersteinmal möchte ich niemanden triggern.

Das ist keine Incel Frage

Nun zu der Frage:

Können Menschen die nicht auf Frauen stehen auch zu Incels werden?

Incel ist ja ersteinmal nur eine Eigen Bezeichnung die auf einer Falschbehauptung basiert (unfreiwillig Zölibat)

Aber Incel hat ja nix mit Sex zu tun, sondern ist eine Gesinnung. Ein Weltbild nachdem Frauen schlecht sind.

Es gibt attraktive Männer die Incels sind, Verheiratete Ehemänner und sogar Frauen (Femcels).

Nun die Frage, wenn ein Mann der gar nicht auf Frauen steht und trotzdem immer schlechte Erfahrungen mit Frauen macht und lernt das Frauen schlechte Menschen sind, würde das aus ihm einen Incel machen können?

Oder ist es dafür Vorraussetzung mit Frauen schlafen zu wollen und dabei zu scheitern?

Ich hoffe die Frage ist verständlich?

Ich möchte einfach wissen ob Incel Idiologien einzig und allein auf negativen Erfahrungen auf dem Datingmarkt basieren oder allgemein mit negativen Erfahrungen mit Frauen zu tun haben?

Ich weis das es hier hin und wieder mal Incels gibt. Vielleicht können die mir die Frage beantworten und Einblick verschaffen was es damit auf sich hat?

Danke und liebe Grüße

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Bist du dir bewusst, dass dein Weltbild in Konflikt mit der Realität steht?

Spiritualität, Religion, Esoterik, Astrologie, Homöopathie und wie sie alle heissen dienen bloss dem Zweck, Menschen zu täuschen, sie auszurauben, sie zu unterwerfen, ihnen Ausreden zu geben und unerklärliche Dinge zu erklären.

Diese sind so alt wie die Menschheit, das Gegenlager zur faktenbasierten und realen Wissenschaft, die uns Freiheit, Gesundheit, Reichtum, Glück und Zufriedenheit geschenkt hat. Im Gegensatz dazu desinformiert, spaltet, ja regelrecht attackiert das spirituelle Lager den Fortschritt, die Freiheit, das Glück und die Gesundheit der Menschheit.

Da die Methoden des spirituellen Lager sehr alt sind und die Wissenschaft dagegen relativ jung ist, hat das spirituelle Lager einen Vorteil was Argumentation für sie und gegen das wissenschaftliche Lager spricht. Das sorgt noch heute dafür, dass der grösste Teil der Menschheit nicht Herr seiner Sinne und Logik ist und das ist sehr alarmierend. Oft lassen sich Thesen so einfach wie die flache Erde widerlegen.

Zu meiner Frage: Ist dir das alles bewusst und bist du moralisch im Reinen mit deiner Entscheidung, dem spirituellen Lager anzugehören und aktiv gegen so ziemlich alles, was die Menschheit erreicht hat anzukämpfen?

Religion, Verschwörung, Spiritualität, Esoterik, Wissenschaft, Astrologie, Homöopathie, Realität, Realitätsverlust, Theologie, Verschwörungstheorie, Ideologie, Verschwörungstheoretiker, aluhut, Flacherdler, Corona Leugner, Verschwörungsmythen

Beste freundin toleriert rechtsextremen?

Hallo zusammen, ich würde euch gerne von meiner Situation erzählen, wie ich mich dadurch fühle und wie ihr damit umgehen würdet. Ich weiß es ist viel zu lesen, aber ich bitte euch die Zeit zu nehmen. Es handelt sich, um ein Gesellschaftliches Problem, dass jeden betreffen kann.

Also meine beste freundin hat einen besten freund. Bevor die beiden so eng waren, war er teil der sehr rechtsextremen Szene - er war immer in seinen Springerstiefeln, war Teil einer bestimmten Gruppe, mit denen er nicht nur Pedophile verhauen hat ( zwar nicht rechtlich mit dem Gesetz vereinbar ist, aber das fand ich eigentlich verdient), sondern auch grundlos ausländlische Menschen. Sie war zudem Zeitpunkt trotzdem mit ihm befreundet, was ich sowieso nicht verstanden habe. Dann war er aus der sehr extremen Szene raus und die beiden wurden beste freunde. Zudem Zeitpunkt fand ich ihn dann auch echt korrekt, manchmal komisch aber korrekt.

Komisch wurde es dann bezüglich seine Stories auf Instagram. Zuerst hat er rechtsextreme Inhalte auf seinem öffentlichen Account repostet. Er hat dann auch einen Brief von der Polizei bekommen und dass ganz stolz mit einer Knarre drauf in seiner Story präsentiert, was ich als extremst affiges Verhalten einstufe. Seitdem repostet er nur noch auf seinem privaten Account.

Mit den rechtsextremen Inhalten ging es sofort weiter. Anfangs eher so Reels/Kurzvideos wie, dass man ja nur wieder ein christliches Europa möchte und im Hintergrund spielte ein Video, indem man durch eine Stadt ging, wo nur alte weiße Frauen und Männer zu sehen waren. Das ist schon sehr problematisch aber irgendwie hat es in meinem Kopf nicht Klick gemacht. Der Post implizierte ganz deutlich dass andere Religionen nicht Willkommen seien. (Ich bin nicht christlich🙂) Ich habe mich angegriffen gefühlt, um es nett auszudrücken.

Ich habe die beste Freundin und noch eine weitere darauf angesprochen. Die Antwort war, dass sie seine Stories nie anschauen würden und meine beste Freundin meinte spezifisch, dass er ja eine sehr konservative Meinung hätte. Meiner Meinung nach relativiert sie seinen rechtsextremismus. Bitte schreibt mit wie ihr das wertet.

Bei seiner letzten Story, habe ich dann den Schlussstrich gezogen. Es waren drei reposts die mich unfassbar schockiert haben.

  1. Ich musste auf den originalen post klicken, weil in seiner Story hat er einen riesen emoji davor gemacht, damit man das originale bild nicht sieht. Zu sehen auf dem Bild waren mehrere alte Schlagzeilen, aus dem Zweiten Weltkrieg, in dem Dinge standen, wie das England den Friedensvertrag mit Hitler ablehnte. Dies sollte implizieren, dass Hitler eine friedenssuchende Person war. Zu mindestens habe ich das so verstanden. Auch in den Kommentaren standen nur solche Sachen, dass er ja die richtige und wahre Person sei. Ich habe das unter anderem auch so verstanden. Und Werte ist auch so, dass es sich hier ganz klar um nationalsozialistischer Propaganda handelt und die Verbreitung solcher Ideologien sind definitiv als rechtsextremistisch einzustufen
  2. In dem zweiten Repost war ein kleiner Text. In dem stand geschrieben, dass 80 % der Anführer der bolschewistische Bewegung Juden waren, danach folgte, das durch die bolschewistische Bewegung Millionen von Christen ermordet, und Tausende von Kirchen und Priester verbrannt und umgebracht wurden. Darauf folgte ein nächster Paragraph in dem stand geschrieben, dass den eigentlichen Holocaust die Juden an den Christen ausgeübt, haben. Für mich persönlich handelt es sich bei diesem Post um Holocaustleugnung und Relativierung. Zudem sind die Informationen über die bolschewistische Bewegung faktisch falsch und wurden ebenfalls für NS Propaganda ausgenutzt. Die Holocaust Verleugnung ist außerdem verfassungswidrig. Es ist aber nicht nur Holocaust Verleugnung, sondern auch Volksverhetzung gegen Juden.
  3. Der dritte Post war ebenfalls Holocaust Verleugnung. Ich bin mir nicht mehr genau sicher, was da stand aber es ging in die Richtung, dass Beweismittel, die einfach sind, loszuwerden Schuhe sind und Beweismittel, die schwierig sind, loszuwerden Körper beziehungsweise Leichen sind. Im nächsten Paragraph stand dann Beweismittel, die wir glauben sollen sind Schuhe und Beweismittel, die sie uns nicht zeigen sind Körper Ich denke, ich hab das richtig verstanden, dass es sich hier um Holocaustleugnung handelt

als ich diese ganzen Posts gesehen habe, war ich unfassbar schockiert und habe das auch sofort bei meiner besten Freundin angesprochen. Sie ist aber weiterhin mit ihm befreundet und ich weiß nicht, was ich davon das halten soll insbesondere weil meine Großeltern einen Migrationshintergrund haben. Meiner Meinung nach darf man rechtsextremistische Menschen nicht tolerieren und ignorieren, denn nur so kann der Rechtsextremismus weiterhin bestehen. Es macht mich grundsätzlich unfassbar traurig und wenn sie sich nicht von ihm distanziert, dann hab ich das Gefühl, ich mich von ihr distanzieren.

Was würdet ihr machen?

Gefühle, Antisemitismus, beste Freundin, Beziehungsprobleme, Rechtsextremismus, Holocaustleugnung, Ideologie

Sollte man solche Fragen jeden verdammten Tag stellen?

Wie kann es sein, dass rechte Gewalt in Deutschland seit 2014 so massiv angestiegen ist – mit gezielten Angriffen auf Frauen, Homosexuelle, People of Color, Linke, Journalisten – während gleichzeitig fast ausschließlich die AfD als Hort des Extremismus stigmatisiert wird, obwohl sich in anderen Parteien ebenfalls nationalistisches, militaristisches, chauvinistisches oder rassistisches Denken zeigt, das aber nicht als „rechtsextrem“ eingestuft wird?

Wer hat eigentlich dieses Klima geschaffen? War es nicht die große Koalition unter Merkel, die mit ihrer Flüchtlingspolitik einerseits die Schleusen öffnete, und andererseits mit EU-Spardiktaten, wirtschaftlicher Ungleichheit und Entfremdung genau jene Stimmung schuf, die rechte Gruppen für sich instrumentalisieren konnten?

Welche Verantwortung tragen die Medien, die permanent skandalisieren, selektiv berichten und damit ein Dilemma erschaffen haben, in dem jede Kritik an Machtmissbrauch oder Globalisierung sofort als „rechts“ diffamiert wird – was wiederum rechten Gruppen Stimmen zuführt, die sich dadurch als „einzige wahre Opposition“ inszenieren können?

Wer genau profitiert davon, dass rechte Gewalt wächst? Sind es nicht auch jene Parteien, die sich als „Mitte“ präsentieren, aber damit kalkulieren, dass jede Eskalation am rechten Rand ihre eigene Macht durch Angststabilisierung sichert?

Und wie kann es sein, dass AfD-Mitglieder teilweise offiziell als Extremisten gelten, während etwa CDU-Politiker wie Hans-Georg Maaßen mit verschwörungsideologischen Aussagen weiter in Talkshows eingeladen werden – oder FDP-Politiker offen mit der Neuen Rechten sympathisieren?

Welche Gruppen oder Parteien sind realpolitisch oder ideologisch weiter rechts als die AfD, aber profitieren davon, dass man sich auf ein Feindbild eingeschossen hat? Wo bleibt die Analyse von Teilen der WerteUnion, Identitärer Bewegung, oder einzelner Landesverbände von CDU/CSU, die rechtsoffene Netzwerke bedienen?

Warum wird in der öffentlichen Debatte nie gefragt, wer den geistigen Nährboden für diese Gewalt wirklich bereitet hat – mit Hartz IV, Privatisierung, dem Abbau von Bildung, Polizei und Justiz, mit dem Ausverkauf der ländlichen Räume und der Verachtung für alles, was nicht urban-akademisch ist?

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