Ist das die Definition von Kommunismus?
Jeder Arbeit so viel wie viel er kann, bekommt aber nur so viel wie viel er und seine Familie braucht, alles andere nicht lebensnotwendige (zum Beispiel Unternehmen) ist Besitz des Staates.
Ist das der Kommunismus?
4 Antworten
Nein. Die Grundidee von Kommunismus ist, dass alles allen gehört. Also auch keinem abstrakten Wesen namens Staat. Alle gehen somit für sich selbst und dadurch auch für alle anderen arbeiten. Dadurch bekommen auch alle ihren Anteil ab und geben allen anderen den ihnen gehörenden Anteil. Wenn mehr als das Notwendigste da ist, bekommen auch alle mehr als das Notwendigste.
Nicht ganz.
Der Kommunismus sieht vor, dass es eine klassenlose Gesellschaft und kein Privateigentum mehr gibt. Das bedeutet, dass Einzelpersonen oder bestimmte Personengruppen nicht mehr dazu befähigt sind, ein gewinnorientiertes Unternehmen zu leiten oder Eigentum von anderen abzahlen zu lassen.
Im Kommunismus gibt es nicht mehr die Möglichkeit einen Kredit für beispielsweise eigenen Wohnraum aufzunehmen und diesen gleichzeitig über Mieter abzahlen zu lassen.
Ebenso ist es nicht mehr möglich Konzerne zu schaffen, die in nahezu jedem Produktbereich segmentiert sind und ihren Gewinn durch die Lohnarbeit der Angestellten und künstlich angehobene Produktpreise erwirtschaften.
Die Abhängigkeit von Chefetage und Arbeitskräften soll überwunden werden, sodass die Arbeit anderer nicht mehr die Taschen weniger Eigentümer füllt.
Plump formuliert: Dein Chef verdient nur mehr Geld als du, weil du die Gewinne für ihn erwirtschaftest und im Gegenzug weniger Gehalt ausgezahlt bekommst. Oben drauf hast du kein Mitspracherecht über die Produktion und den Verkauf der Ware.
Der Chef, bzw. Eigentümer ist in Besitz der Produktionsmittel und/oder der Fabrik, in der produziert wird. Aus diesem Grund ist er auch der Entscheidungsträger über die Arbeitskräfte, die Gewinne und die Investitionen. Die Angestellten sind lediglich Arbeitskräfte, die benötigt werden, um das Produkt zu schaffen. Sie haben aber nicht die Macht darüber zu entscheiden, was mit den von ihnen geschaffenen Produkten geschieht.
Der Marxismus sieht in diesem System eine starke Ungleichheit zwischen 2 Klassen. Denen, die das Eigentum besitzen und darüber entscheiden (die Kapitalisten - oder auch Bourgeoisie) und denen, die lediglich ihre Arbeitskraft besitzen und die Produkte erschaffen (die Arbeiter - oder auch Proletarier). Dieses abstrakte „Klassensystem“ soll überwunden werden. Nämlich in dem das Privateigentum der Kapitalisten in die Hände der Arbeiter überführt wird. Damit die Arbeiter selbst über die Produktion entscheiden dürfen, die sie schließlich selbst verrichten. Und das losgelöst von Gewinnerzielung. Das Ziel soll sein, dass Produkte nicht für Gewinnzwecke geschaffen werden sollen, sondern für Gemeinschaftszwecke. Produziert werden soll so, dass eine freie und gleiche Verteilung innerhalb der Gesellschaft sichergestellt werden kann und das ohne, dass die Menschen dafür mit erarbeitetem Geld bezahlen müssen.
Zusammengefasst:
Kein Geld und Gewinn mehr auf dem Rücken der Arbeiter verdienen und durch Gemeinnützigkeit eine klassenlose Gesellschaft bilden, die nicht für den Zweck des Gewinns arbeiten, sondern für den Zweck der Gemeinschaft.
Der Staat existiert im vollendeten Kommunismus nicht mehr. Der Staat existiert wenn überhaupt im Sozialismus, welcher als „Übergang“ zum Kommunismus gedacht ist. Dabei wird der Staat von der Arbeiterklasse verwaltet und so weit umstrukturiert, dass das Privateigentum vollständig aufgelöst wird, wodurch auch der Staat keine wichtige Funktion mehr erfüllt.
Zum Thema Arbeit: Der Kommunismus sieht vor, dass die Menschen individuell nach ihren Interessen und Fähigkeiten arbeiten und das nicht an Tarifzahlungen gekoppelt. Es geht darum, dass alltägliche Arbeit, die überlebenswichtig ist (wie Ackerbau, medizinische Versorgung, Wohnraum usw.) gemeinschaftlich verrichtet wird, um die Grundversorgung für alle sicherzustellen. Doch das ist nicht alles. Im Kommunismus können/dürfen natürlich auch schicke Autos, Uhren oder Boote gebaut werden. Nur eben nicht mehr für reiche Leute, sondern für alle. Der Kommunismus ist nicht gegen Luxusartikel oder will diese abschaffen. Er will, dass diese für alle verfügbar sind. Damit es zu keinen ökonomischen Ungleichheiten kommt. Damit einher geht, dass die Menschen auf keinen Fall an der Grenze der Existenz leben sollen, damit bloß keiner genießt und konsumiert. Es soll für alle Menschen möglich sein deftig zu essen, ein schickes Auto zu fahren oder mal einen wertvollen Wein zu trinken. Es soll aber nicht zur Luxusware werden, die nur wenigen zusteht. Der Konsum soll sich natürlich verringern, jedoch nicht auf ein absolutes Minimum reduzieren, sodass man Angst hat, dass man wem die letzte Scheibe Käse klaut.
Hallihallo
Also, die Grundidee vom Kommunismus ist:
Jeder bringt sich so gut ein, wie er kann – also arbeiten, helfen, was auch immer – und dafür bekommt man das, was man zum Leben braucht. Nicht mehr, nicht weniger. Luxus oder dicker Reichtum ist da nicht drin, weil’s eben gerecht für alle sein soll.
So Sachen wie Firmen, große Betriebe, Wohnungen usw. gehören nicht irgendwelchen reichen Leuten, sondern allen gemeinsam – wird meistens vom Staat organisiert, aber nicht weil der Staat alles haben will, sondern weil man denkt, dass es so für alle fairer läuft.
Ziel ist halt, dass keiner mehr hungern muss, keiner auf der Straße lebt, und dass es keinen gibt, der 10 Häuser hat, während andere nix haben.
Aber joa, klingt in der Theorie schön – ob’s dann in echt immer so läuft, ist halt die andere Frage, ne?
..bekommt aber nur soviel wie er für seine Familie braucht…
Was, und wieviel, und in welcher Qualität man etwas bekommt, bestimmt erstmal der Staat, also der allmächtige kommunistische Parteiapparat .
Das heißt im Endeffekt, daß man erst beweisen muß, daß genau dieser Artikel gebraucht wird und dann wenn die Apparatschiks das genehmigt haben, heißt es warten und Schlangestehen.
Fünfjahrespläne reagieren nicht auf Kundenwünsche, sondern auf Parteiprioritäten.