9/11: Niemand weiß von Festnahme israelischer Agenten?

Jeder weiß von den Anschläge am 11. September 2001. Was hingegen wenige wissen: An diesem Tag feierten fünf nahöstlich aussehende Männer an einer Brücke nach New York City die Ereignisse. Sie fotografierten sich zudem mit den brennenden Zwillingstürme des World Trade Center (WTC) im Hintergrund.

Eine Bürgerin wurde aus ihrer Wohnung heraus auf das Geschehen aufmerksam, notierte sich das Nummernschild des Lieferwagens der Gruppe und alarmierte die Polizei. Diese nahm die fünf Männer einige Stunden später fest, während sie mit ihrem Fahrzeug Richtung Manhattan fuhren.

Im Wagen fand die Polizei zwei ausländische Pässe, einen größerer Geldbetrag (versteckt in einer Socke) sowie Cutter-Messer. Auf Aufnahmen eines gefundenen Fotoapparats waren die Insassen des Wagens zu sehen, wie sie zufrieden vor den brennenden WTC-Türmen posieren. Laut Aussage der Augenzeugin hüpfte die Gruppe zudem zuvor und klatschte sich ab ("High Five").

Die fünf Männer stellten sich überraschenderweise als israelische Staatsbürger heraus, die sich mit Touristen-Visa in den USA aufhielten und illegal bei einem Umzugsunternehmen namens "Urban Moving Systems" beschäftigt waren.

Eine Überprüfung in Datenbanken des FBI ergab, dass bei zwei der Männer Verbindungen zum israelischen Geheimdienst bekannt waren. Kurz nach der Befragung durch das FBI setzte sich der Inhaber von "Urban Moving Systems" nach Israel ab und ließ das gesamte Unternehmens- und Kundeneigentum zurück. Die fünf Männer wurden nach 71 Tagen nach Israel abgeschoben.

In der CIA vermutete man, dass "Urban Moving Systems" eine Tarnfirma des israelischen Geheimdienstes war. Einer der festgenommenen Männer begründete seine Freude damit, dass die USA nun sehen würden, wozu islamische Terroristen im Stande seien und Israel deshalb stärker unterstützen würden.

Bei einer Umfrage gaben auf GuteFrage kürzlich 90 Prozent an die Geschichte nicht zu kennen. Wieso weiß fast niemand davon?

Verwendete Quellen:

New York Times: "5 Young Israelis, Caught in Net of Suspicion" (8. Oktober 2001)
ABC News: "Were Israelis Detained on Sept. 11 Spies?" (20. Juni 2002)
ABC News: Videobericht (21. Juni 2002)
The Herald: "Five Israelis were seen filming as jet liners ploughed into the Twin Towers on September 11, 2001 ..." (2. November 2003)
UNZ-Review: The Dancing Israelis: FBI Docs Shed Light on Apparent Mossad Foreknowledge of 9/11 Attacks (10. September 2019)
Israellobby.org: Diverse Polizeiberichte
ADL: Unraveling Anti-Semitic 9/11 Conspiracy Theories (S. 22)

Islam, Geschichte, Nachrichten, Polizei, Amerika, USA, Deutschland, Politik, Psychologie, Geheimdienst, Islamismus, Israel, Medien, New York City, Terrorismus, 11. September 2001, Mossad
Haben Juden in den USA viel Einfluss?

Die USA gelten als Schutzmacht Israels. Kein Land hat so viel US-Finanzhilfe bekommen wie Israel. Seit 1948 haben die USA fast 300 Milliarden Dollar an den jüdischen Staat gezahlt. Auf Platz zwei mit rund 150 Milliarden Dollar steht Ägypten, das seit 1979 einen Friedensvertrag mit Israel besitzt und dessen Militärregime ein Stützpfeiler Israels in der Region darstellt.

Indes ist nicht ersichtlich, welches strategisches Interesse die USA an einer so massiven Unterstützung eines fernen Landes im Mittleren Osten haben sollen. Der Verdacht liegt nahe, dass hier eine pro-israelische Lobby die US-Politik entsprechend beeinflusst.

Die bekannteste entsprechende Lobby, das "American Israel Public Affairs Committee" (AIPAC), schreibt auf ihrer Internetseite ganz offen, dass sie 2022 insgesamt 365 pro-israelische Kongresskandidaten mit mehr als 17 Millionen Dollar unterstützt hat und sich 98 Prozent dieser Kandidaten erfolgreich durchgesetzt haben (siehe hier).

Und während Juden nur rund zwei Prozent der amerikanischen Bevölkerung ausmachen, sind sie für 50 Prozent der Spenden an die Demokraten und 25 Prozent der Spenden an die Republikaner verantwortlich (siehe dazu hier).

Haben Juden in den USA mehr Macht, als es ihrem Anteil an der US-Bevölkerung entspricht?

Bild zu Frage
Ja. 83%
Nein. 17%
Finanzen, Religion, Geld, Amerika, USA, Politik, Psychologie, Demokratie, Israel, Juden, Judentum, Lobbyismus, Naher Osten, Partei, Demokraten, Republikaner
Warum glauben Leute, dass Björn Höcke ein "Nazi" sei?

"Nazi" ist die Abkürzung für "Nationalsozialist" - also einen Anhänger von Hitler und dem "Dritten Reich". Viele Leute glauben, dass der AfD-Politiker Björn Höcke ein solcher Nationalsozialist sei. Aber warum?

Zweifellos ist Höcke ein Rechtsextremist. Aber nicht jeder Rechtsextremist ist gleichzeitig auch ein Nationalsozialist. Es gibt keine einzige Aussage von Björn Höcke, die eine eindeutige Befürwortung des Nationalsozialismus darstellt.

Angeführt werden hierfür in der Regel zwei Dinge:

  1. Höcke soll einer Reporterin des "Wallstreet Journal" gegenüber gesagt haben: "Das große Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt.". Höcke ist Geschichtslehrer. Er hat sich bei der Äußerung vermutlich an das Zitat des Historikers Thomas Nipperdey angelehnt: "Die Grundfarbe der Geschichte ist grau, in unendlichen Schattierungen." Das mag man als Verharmlosung des Nationalsozialismus ansehen - aber diese ist für alle Rechtsextremisten typisch, nicht nur für Nationalsozialisten. Rechtsextremisten hübschen die gesamte deutsche Geschichte auf, nicht nur den Nationalsozialismus. Dabei geht es ihnen darum, das von ihnen als sakrosankt angesehene deutsche Volk möglichst positiv darzustellen. Deshalb wird die Ära des Nationalsozialismus beschönigt - nicht, weil man diese zwangsläufig als politisches Vorbild ansieht.
  2. Höcke hat auf einer Kundgebung in Merseburg (Sachsen-Anhalt) im Mai 2021 "Alles für unsere Heimat, alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland!" gerufen. "Alles für Deutschland!" war der (relativ unbekannte) Wahlspruch der SA. Auch Historikern ist dieser häufig unbekannt. Die Aussage wurde hier zudem nicht allein für sich verwendet, sondern in einem größeren Zusammenhang. Ein sicherer Beweis dafür, dass Höcke sich hiermit an die SA anlehnen wollte, existiert nicht. Auch hier würde eine entsprechende Kategorisierung Höckes als Nationalsozialist insofern letztlich eine Projektion durch den Beurteilenden darstellen. Denn ob Höcke die Verwendung durch die SA kannte und die Parole trotzdem bewusst genutzt hat, kann niemand außer ihm selbst sicher wissen.
  3. Höckes Aussage, dass der "lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp" treffe wird als Ausweis der NS-Rassenideologie gewertet. Indes sind Rassentheorien älter als der Nationalsozialismus und die vorliegende Aussage ist nicht der spezifischen NS-Rassenlehre zuzuordnen.
  4. Die Bezeichnung des Holocaustmahnmals als "Denkmal der Schande" und die Forderung nach einer "erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad". Kritik am Holocaustmahnmal ist indes nicht spezifisch rechtsextremistisch und schon gar nicht spezifisch nationalsozialistisch. Und was die "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" sein soll, ist auch sehr vage. Die Forderung nach einer anderen Erinnerungskultur und deren Kritik ist jedenfalls nicht nationalsozialistisch.

Es gibt zweifellos eine Reihe rechtsextremistischer Äußerungen von Björn Höcke. Aber keine davon enthält eine eindeutige Befürwortung des Nationalsozialismus. Warum glauben Leute trotzdem, dass Höcke ein Nationalsozialist sei?

Geschichte, Deutschland, Politik, Psychologie, Extremismus, Nationalsozialismus, Nazi, Partei, Rechtsextremismus, AfD, Björn Höcke
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.