Ist Linksextremismus gleichzusetzen mit Rechtsextremismus?
Einige Leute argumentieren, dass Linksextremismus nicht genauso schlimm ist wie Rechtsextremismus. Ein paar Gründe sind oft der "Ursprungsgedanke" oder die "Beweggründe" der jeweiligen politischen Ausrichtung.
Andere nutzen ähnliche Argumente, um rechtsextremistische Gedanken als weniger schlecht darzustellen.
Widerrum gibt es die Meinung, dass Extremismus immer genau gleichzusetzen ist und sowohl das eine, als auch das andere dieselbe Tragweite hat, etc.
Wie empfindet ihr das?
Ich danke euch für eine gute Argumentation und einen höflich Umgang miteinander.
10 Antworten
Für mich als Liberale und Demokratin macht es keinen Unterschied, wer mich verprügelt, ob Nazi oder Kommi.
Und wenn sie an die Macht kommen, komme ich entweder ins KZ oder in den GULAG.
dann weißt du auch wo der GULAG der DDR war?
Geschichte wird offensichtlich nie neutral gesehen und aufgeschrieben.
Vielleicht solltest du bei der Wahl der Bücher auch mal andere Autoren wählen und beim Lesen denken.
Da kann ich z.B. Daniela Dahn empfehlen.
Die hat noch mehr geschrieben.
Oh .... jetzt wird es interessant.
Du stellst z. B. Republikflucht und die anderen lustigen DDR-Straftabestände wie Boykotthetze, etc. mit Mord, Brandstiftung und Sprengstoffattentaten gleich?
Naja, man kann das ja relativ einfach nachprüfen, es gab schließlich schon beides in extremer Ausprägung, sogar zur gleichen Zeit.
Man vergleiche die Sowjetunion unter Stalin (einer extreme Form des Sozialismus) mit Deutschland unter Hitler (einer extremen Form des Faschismus). Und wir stellen fest, beide haben sich vergleichbar menschenverachtend verhalten, massenhaft Menschen ermorden lassen, andere Länder überfallen, Konzentrationslager eingerichtet, die Bevölkerung terrorisiert, etc. ....
Ein grundsätzlicher Unterschied ist, bei vergleichbar extremer Ausprägung, nciht zu erkennen. Linksextremisten und Rechtsextremistne sind sich verdammt ähnlich, auch wenn es beide niemals zugeben würdne.
(Und nein, weder war Hilter kein "echter" rechter wie es rechtsextreme gerne behaupten, noch war Stalin kein "echter" linker wie es linksextreme gerne behaupten um ihre jeweilige Ideologie reinzuwaschen.).
jede Art von Extremismus ist verwerflich, da ist es egal ob links oder rechts, wer sich von der Demokratie und dem Grundgesetz entfernt, egal ob nach links oder rechts, der ist aus meiner Sicht nicht tragbar für die Gesellschaft
Das Grundgesetz muss man aber verstehen und nicht Dinge herauslesen, die nicht drin stehen.
an der Grundaussage ändert das nichts. Es fängt schon damit an, ein Einparteiensystem als Grundgesetzwidrig zu bezeichnen, denn damit würde eine Partei (ob sie etwas regiert oder nicht) immer undemokratisch sein. Oder man bildet Gruppen innerhalb von Parteien, dann ist das mit parteiisch aber am Ende.
extreme politische ansichten an den beiden rändern des politischen spektrums sind immer mit mehr oder weniger legalen aktionen und ansichten verknüpft.
da es am ende taten einzelner radikaler sind, kann man keine generelle bewertung vornehmen, ob eine seite "braver" oder "radikaler" wäre als die andere.
Unsere Oma pflegte zu sagen: "Alles was zu ist, ist schlecht." Zu viel zu wenig, zu groß, zu klein ...
So klingt es für mich bei der unterschiedslosen Verdammung von "extrem".
Extrem genau, extrem staubfrei, extrem sorgfältig ... Natürlich (?) ist das alles schlecht.
Wenn wenigstens die Totalitarismustheorie von Hannah Arendt oder Popper oder ... herangezogen würde. Nein, Argumente sind da nicht gefragt.
Jedes Ziel wird fragwürdig, wenn die Mittel menschenrechtswidrig sind, natürlich auch bei Religionen.
Gleichsetzung aller Arten von Extremismus wäre natürlich falsch. Vergleichbar sind sie aber. Der Unterschied liegt vor allem bei den Methoden und dem Ausmaß der Gewaltausübung.
woher weißt du das alles?