Meiner Erfahrung nach lernt man nicht gut nach Rezept. Dafür kann man ja eine KI benutzen.

Aber natürlich sollten im Unterricht Fragen, was bei "Erörterung, Interpretation etc. " zu beachten ist, behandelt werden und nach den Arbeiten Rückmeldung gegeben werden.

Eine Lehrkraft als "unverschämt" zu bezeichnen, die erwartet, dass man sich etwas erarbeitet, halte ich für gewöhnungsbedürftig.

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Meistens finden es nur die Personen blöd, die es nicht geschafft haben.

Nicht selten sehen sie besonders darauf, den anderen zu zeigen, wie gebildet sie sind. Mal aus einem Minderwertigkeitskomplex heraus, mal aus einem inzwischen gewachsenen Selbstvertrauen. Doch manchmal ist das auch schwer zu unterscheiden.

Von 5 Kindern hatte nur der älteste Sohn kein Abitur gemacht. Als Kommunalbeamter befasste er sich während der Ausbildung besonders gern mit Rechtsphilosophie, dann eifrig mit Habermas u.ä. und subskribierte dann eine kritische Aristotelesausgabe, die er wohl über 20 Jahre lang bezog. Als er dann pensioniert war und sparen musste, hat er die letzten Bände, die alle pro Band etwa 100 € kosteten, nicht mehr bezogen.

Und gern zitierte er den Satz eines Vorgesetzten, der gesagt haben soll, von allen seinen Mitarbeitern sei er derjenige gewesen, der sich am besten aufs wissenschaftliche Arbeiten verstanden habe.

Wenn ein nicht geschafftes Abitur dich zu solchem Lerneifer führen sollte, was sollte man daran kritisieren?

Ich selbst habe einen Beruf, für den man ein Studium braucht, und habe eigentlich immer den Eindruck gehabt, dass ich den Ansprüchen, die man an meine Arbeiten stellen sollte, nie ganz genügt habe.

Und ich beneide die Handwerker, die eine Arbeit geradezu routinemäßig zur vollen Zufriedenheit ihrer Kunden und ihrer selbst ausführen.

Ich finde es großartig, wenn jemand seine Arbeit von Grund aus versteht und muss mich damit zufrieden geben, wenn ich manchmal auch etwas hinkriege, womit ich zufrieden sein kann.

Was nützt einem im Beruf ein bestandenes Abitur?

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Gespannt ist eindeutig zukunftsbezogen. Das legt nahe, dass das Untersuchungsergebnis noch gar nicht feststeht und dass es sich auf ihn selbst bezieht. Bei neugierig könnte es sich auch um die Untersuchung eines anderen handeln, deren Ergebnis er weniger, weil es für ihn wichtig ist, sondern nur weil er neugierig darauf ist, interessiert.

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Nach den wenigen 1000 Jahre Geschichte sollte man sich nicht darauf festlegen, dass es nicht wieder besser werden könnte.

Die "besten" Zeiten sind immer die, bei denen man selbst zufrieden ist. Im Ancien Régime ging es den Reichen und Adeligen sicher sehr gut, vermutlich deutlich besser als einem Durchschnittsdeutschen im Wirtschaftswunder. Dann kam für viele die Alternative Emigration oder Guillotine. Vor der möchte ich nicht stehen.

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Dann dürfte es in Russland und den USA keine Verbrechen geben. Ist das so?

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Übersetzungen bleiben fast immer deutlich hinter dem Original zurück.

KiraCrystal hat das mit seiner "Übersetzung" in modernes Deutsch drastisch deutlih gemacht.

"Ein Mädchen kam, ein Himmel anzuschauen," ist grammatisch gesehen eine Apposition. Eine Mädchen, ein Himmel, kam

Bedeutung: Ein Mädchen kam, das anzusehen, mich in den (siebten) Himmel versetzte.

Dass Goethe das Prädikat des Relativsatzes weglässt, führt von der Assoziation her zu: Ein Mädchen = ein Himmel. Das ist ausdrucksvoller, als es mit einer anderen grammatischen Fügung gelingen würde.

@tfsaglam Du stellst immer wieder Fragen, die einen dazu auffordern, mehr über die deutsche Sprache nachzudenken, als wir simplen "native speakers" es von uns aus tun würden. Danke!

Freilich, Rilke hat einmal gesagt, die Aufgabe des Dichters sei, das Unsagbare zu sagen. Wenn wir versuchen, besonders eindrucksvolle Formulierungen zu deuten, werden wir immer hinter dem Original zurückbleiben.

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Sie stand und steht für die Grundrechte des Grundgesetzes ein.

Politiker müssen freilich mehr noch als wir alle auf "Risiken und Nebenwirkungen" achten. Deswegen kann man im zeitlichen Abstand von Entscheidungen zum Eindruck gelangen, dass eine Entscheidung falsch war.

Als sie die Entscheidung getroffen hat, war es sehr mutig - so wie Kohls 10-Punkte-Programm von 1989. Kohl hat von "blühende Landschaften" gesprochen, sie in Anlehnung an Obamas "Yes We Can" von "Wir schaffen das". Alle drei haben Mut machen wollen, im Englischen spricht man von Hope Against Hope. Auf Kohl folgte die AfD, auf Obama Trump, auf Merkels Hilfsaktion für Syrer 2015 der Ukrainekrieg und bis heute über eine Million Geflüchtete aus der Ukraine.

Wäre es besser gewesen, wegen Folgen, die nicht voraussehbar waren, gar nicht erst den Versuch zu machen? Hätte an Höcke und Weidel die deutsche Einigung scheitern sollen?

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Meiner Kenntnis nach werden sie in unterschiedlichen Abständen geprüft.

Also so ähnlich wie : nach 1 Woche alle, die du im Laufe der Woche nicht sowieso schon mehrfach benutzt hast.

Nach 2 Wochen nur die neuesten

nach 4 Wochen alle, die du nicht inzwischen wieder mehrmals benutzt hast.

Aber ich nutze diese Funktion schon lange nicht mehr und haber vermutlich keine wirklich korrekte Erinnerung daran.

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Sich aufschaukelnder Streit, und die Tatsache, dass die, die Kontrolle über Geld und andere Ressourcen haben, weitgehend darüber entscheiden, was passiert.

"Akademische Forschung ist unglaublich wettbewerbsbetont, was einen unbeschreiblichen Druck erzeugt. Natürlich soll uns der Druck dazu motivieren, Herausragendes zu leisten und uns einen Namen zu machen. Was wiederum heißt: zu veröffentlichen und zitiert zu werden. Doch damit endet der Druck auf einen Forscher noch nicht. Da ist zum einen die Frage nach der Finanzierung. Während die Universitäten die Gehälter von Professoren in den Geisteswissenschaften, Künsten und Sozialwissenschaften gewöhnlich selbst finanzieren, müssen Wissenschaftler in der medizinischen Forschung das Geld, das sie verdienen, selbst einwerben. Andere bekommen ihr Gehalt (und die Gehälter der Mitarbeitenden) von außen, manchmal von privaten Finanziers, meist aber vom Staat – und das bedeutet Steuergelder. [...]

Der finanzielle Druck ist immens. Das wiederum verstärkt eine andere Form des Drucks: zu produzieren – mehr, schneller und nicht unbedingt besser. Es ist wichtig, dass sie als Erste veröffentlichen, nicht unbedingt als Sorgfältigste.

Dieser Finanzierungdruck hat außerdem Auswirkung auf den Gegenstand der Forschung. Denn er sorgt auf dafür, dass Studien durchgeführt werden, die ganz sicher finanziert werden – dass also in solchen Bereichen geforscht wird, die bereits im Zentrum der Aufmerksamkeit (und damit der Finanzierung stehen). Hier warten nicht unbedingt Durchbrüche, es geht noch nicht einmal um den größten Bedarf. Diese Finanzierungspraxis hat mitunter den Effekt, dass sehr gute Ideen überhaupt nicht berücksichtigt werden." (Karikó: Durchbruch, S. 199 - Hervorhebungen von Fontanefan) 

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Es hat offenbar die Bedeutung von "also". Mit dem Ausdruck nimmt man die Bedeutung des Vorhergehenden wieder auf.

Beispiel: Das haben wir nun endgültig beschlossen. Also es ist abgemacht.

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als Kraft äußernd: wenn er sich als Kraft äußert

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Die CDU ist während der Großen Koalition näher an die Sozialdemokratie herangerückt. Da fühlte sich jemand wie Gauland nicht mehr wohl.

Aber ausländerfeindliche Werbung hat Roland Koch recht erfolgreich betrieben.

Aber wer das stete "Keine Experimente" der CDU für rechtsradikal hält, hat von Konservatismus offenkundig keine Ahnung.

Politik und Wahlkampf der Afd heute und der CDU vor 40 Jahren (1985) unterscheiden sich extrem. Die CDU war froh, wieder Regierungspartei zu sein und weit entfernt davon, die deutsche Demokratie als volksfeindlich und "linksgrün versifft" zu bezeichnen.

Offenbar ist das Gedächtnis bei vielen so kurz, dass sie nicht wissen, dass die Grünen 1983 erstmalig in den Bundestag kamen und erst 1985 und nur in Hessen und auch nur für 2 Jahre Regierungspartei wurde.

"Bei der Bundestagswahl 1983 gelang den Grünen der Einzug in den Bundestag und von 1985 bis 1987 stellten sie in einer rot-grünen Koalition in Hessen mit Joschka Fischer erstmals einen Landesminister. Nach der Wiedervereinigung scheiterten die westdeutschen Grünen bei der Bundestagswahl 1990 an der Fünfprozenthürde."(Wikipedia)

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Beispiellos ist das nicht.

Walther Killy hat 1963 über die Unfähigkeit der "mittleren Studenten" geklagt, Georg Picht hat 1964 eine allgemeine deutsche Bildungskatastrophe entdeckt. Ich übergehe weitere Klagen darüber, dass von Jahr zu Jahr Schüler lernunlustiger würden und verweise auf den PISA-Schock von 2000, der nach einigen Jahren zu einem gewissen Aufholen von Lernrückständen geführt zu haben schien, nur um von einem weiteren abgelöst zu werden. Dabei hat man als Grundübel festgestellt, dass nicht nur die Länderergebnisse unterschiedlich seien (Bremen 4-, Bayern 1, aber auch Bayern noch weit hinter Finnland zurück), sondern auch die Unterschiede zwischen den lernstärksten und den lernschwächsten Schülern in Deutschland besonders groß. Corona brachte dann das Ergebnis, dass Schüler*innen mit unzureichendem Internetzugang und ohne eigenen häuslichen Arbeitsplatz besonders zurückfielen.

Natürlich habe ich bei mir festgestellt, wie faszinierend für mich als Erwachsenen die simpelsten Computerspiele waren, dass es Schüler gab, die es angesichts des reichen Pornoangebots überhaupt noch fertigbrachten, Hausaufgaben zu machen, ließ mich schwanken zwischen Bewunderung dafür und totaler Resignation hinsichtlich der Konkurrenz von Schulunterricht und Medien. Doch all das war vor Facebook und der Ausweitung der sozialen Medien auf immer stärker auf bewegten Bildern beruhenden Kommunikationsangeboten.

Von den Antwortangeboten würde ich fast durchweg sowohl die genannten wie das Gegenteil als zutreffend ansehen. Nur der Spruch "Ich hatte schlechte Lehrer, das war eine gute Schule" (für den gibt es mehrere Zuschreibungen) scheint mir nur im Ausnahmefall zuzutreffen. Ich habe Lehrer*innen erlebt, die geradezu Wunder vollbrachten, so dass ich fast dem Spruch gehuldigt hätte "Es gibt keine schlechten Schüler, sondern nur angesichts der Anforderungen inkompetente Lehrer."

Nur beobachtet man zu häufig, dass innerhalb von Lerngruppen bei ein- und derselben Lehrkraft recht hohe Differenzen festzustellen sind, als dass es allein an der Lehrkraft liegen könnte.

Meine Antwort: Wie in der Geschichte. der Politik und der Soziologie ist alles multikausal bedingt, und selbst beim Einzelfall bleibt vieles unerklärlich.

Weshalb habe ich selbst manchmal ein Brett vorm Kopf, während ich zu anderen Zeiten durchaus lernbereit und lernfähig bin?

Mein 12jähriger Sohn hatte eine ganz einfache Antwort auf diese Frage. Als er mir eine neue Computersprache beibringen wollte und ich ihn etwas fragte, sagte er: Das habe ich vor 5 Lernschritten erklärt, da hättest du das fragen sollen. Ich glaube, diese Sprache ist für dich zu schwer.

Wieso sind wir fast alle so fasziniert von dem Lerntempo der LLM-KIs (Large Language Models)? Weil so viel Neues auf uns zukommt, dass wir mit dem Lernen oft nicht nachkommen.

Also: Die Weltveränderung, Suchen, Kriege und KI-Entwicklung stellt an uns Durchschnittsmenschen zu hohe Anforderungen. Nicht die Schule oder die Lehrer oder die Schüler sind schuld, sondern das Tempo der Weltveränderung.

Dies Antwort ist freilich schon sehr alt.

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Natürlich ist es eine Anspielung auf seinen Konzern, aber auch auf seine offenkundige Selbstverliebtheit (Heirat mit sich selbst) und seine Fühllosigkeit gegenüber Normalmenschen, denen daran liegt, dass Venedig auch andern Menschen als Multimilliardären zugänglich bleibt.

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Natürlich ist es für sie schwerer, weil die Bildung von abstrakten Begriffen aus umfangreichen Kontexten heraus erst beginnen kann, wenn über Zeichen gelernt wird, während die Stimme der Mutter dem Kind schon vorgeburtlich nicht unvertraut ist und mit der Geburt eine ständigen Begegnung mit sinntragenden Lauten stattfindet. (Eine Sprach-KI braucht eine Textmenge von rund 200 Millionen Büchern, bevor sie eine Art Textverständnis simulieren kann.)

Richtig kompliziert wird es aber bei taub-blinden Menschen wie z.B. Helen Keller, wo erst über das Fühlen (taktile Berührung) eine Gemeinsamkeit von sinnlicher Erfahrung von Außenwelt und sprachlich-begrifflichem Denken hergestellt werden kann.

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Ja, komisch! Du hast gleich durchschaut, was zu tun war. Nur der Trottel Hitler nicht.

Warum wurde er trotzdem kurz darauf "der größte Feldherr aller Zeiten" genannt?

"Am 19. Mai erreichten deutsche Einheiten die Kanalküste, ungefähr 100 km südlich von Calais. Der Vormarsch weiter nördlich an der Kanalküste erfolgte so schnell, dass die britischen und französischen Einheiten bei Calais und Dünkirchen eingekesselt wurden. Dieser schnelle und unerwartete Vormarsch wurde später von Churchill als „Sichelschnitt“ bezeichnet.[61] Hitler entschied in Übereinstimmung mit Gerd von Rundstedt und im Widerspruch zur Meinung anderer Generäle, die erschöpfte Panzertruppe zu schonen, ihren Vormarsch anzuhalten und die Einschließung von Dünkirchen der Luftwaffe und den Artillerieregimentern zu überlassen.[62]

Dadurch gewannen die Briten drei Tage Zeit für die Vorbereitung der Operation Dynamo, die am 27. Mai begann. Etwa 1200 Schiffe und (auch private) Boote konnten insgesamt 338.000 Soldaten evakuieren, darunter 145.000 Soldaten der französischen Armee. Etwa 80.000 Soldaten, vor allem französische, blieben zurück. Die Briten hatten bei den Kämpfen 68.000 Mann verloren. Fast alle verbliebenen Panzer und Fahrzeuge, der größte Teil der Artillerie und der vorhandenen Vorräte mussten vernichtet werden.[63] Aus militärischer Sicht stellte Hitlers Haltebefehl, der die Evakuierung fast des gesamten britischen Expeditionskorps ermöglichte, einen schweren taktischen und vor allem in der Rückschau folgenreichen Fehler dar. Die Fähigkeit zur Fortsetzung des Krieges wäre nach dem Verlust des Expeditionskorps für Großbritannien deutlich schwieriger geworden, da es sich um erfahrene Berufssoldaten handelte. So ging den Alliierten nur das am Strand zurückgelassene Kriegsmaterial verloren, das leichter ersetzt werden konnte. Aber auch Churchills mitreißende Reden haben im Mai und Juni 1940 den Mut der Briten belebt und stärkten den Sinn dafür, welche Bedeutung der Krieg für das Überleben von Freiheit und Demokratie hatte.[64] [...] Der Führer wurde daraufhin von Keitel[66] als „der größte Feldherr aller Zeiten“ gelobt.[67]" (Wikipedia)

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