Partei die Linke: Warum "unwählbar"?

7 Antworten

Es gibt für mich mehrere Gründe, warum die Linke nicht wählbar ist

  1. Die Nähe immer noch und trotz allem: zu Putin
  2. Sie haben jeden Kontakt zu den Bevölkerungsgruppen verloren, die sie eigentlich repräsentieren sollten, aber meinen trotzdem zu wissen, was für sie gut ist. (Symptomatisch: in den Brennpunktststadtteilen in unserer Stadt wählen die Sozialarbeiter die Linken, die aber, für die sie da sein sollen, die AFD)
  3. Sie haben eine Idee von Wirtschaftspolitik, die nur auf Verstaatlichung setzt und jeder Privatinitiative die Luft abschnürt
  4. In der Wohnungspolitik das Gleiche: Durch die geforderten Mietpreisbremsen und Verstaatlichungen vergraulen sie private Vermieter - die eigentlich noch in der Lage sind, Wohnungen anzubieten
  5. Sie führen ideologische Schweindebatten, z.B. über „racial Profiling“ oder Gendern, die einen Großteil der Leute ausgrenzt und zu „strukturellen Tätern“ erklärt.
  6. Im aktuellen Nahostkonflikt ergreifen sie nicht eindeutig Partei für Israel und sitzen der palästinensischen Geschichtsverfälschung auf. (sehr gut beschrieben in Habecks Rede)

Ja, die Linke ist nicht wählbar für mich als Linken.

Sie besteht aus wenigen linken Sozialdemokraten, SEDlern und Lifestylelinken, die recht wenig miteinander gemein haben außer dem Wunsch nach 5%.

Es fehlt ihr vor allem ein sozialer oder sozialistischer Gegenentwurf zum derzeitigen System.
So beschränkt sie sich aufs Meckern und Anfeinden, dafür braucht man weder Intelligenz noch Charakter.

Schon die Trennung der Wagenknecht Gruppe wurde ohne gegenseitiges Verständnis vollzogen.
Beide waren sich sofort spinnefeind und beide hatten natürlich recht.

Schon wegen ihres ständigen Empörismus ist sie nicht wählbar.

Durch die Trennung von den Wagenknechtlern wird sie etwas interessanter. Nun müssen nur noch die Lifestylelinken von Bord, dann könnte ich sie wählen.
Auch wenn sie dann vielleicht nur noch 0,5% hat.


Sie ist die Nachfolgepartei der SED.

julespogg 
Fragesteller
 08.11.2023, 14:58

Und das ist relevant, weil?

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atm77  08.11.2023, 15:00
@julespogg

Sie sich damit auf die Seite einer Diktatur stellt, die die Menschenrechte mit Füßen getreten hat .

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julespogg 
Fragesteller
 08.11.2023, 15:01
@atm77

Ich weiß, was die SED vertreten hat.
Die Linke hat nicht mehr viel damit zu tun.

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atm77  08.11.2023, 15:04
@julespogg

Na dann soll sie sich öffentlich distanzieren und das übernommene Parteivermögen (inkl. Zinsen) zurückgeben.

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Ich habe schon oft von Leuten gehört, dass die Linke eine unwählbare Partei wären; selbst von vielen aus dem linken Spektrum.

Zumeist wahrscheinlich von Älteren. Das liegt daran dass zwischen 1992 und 2008 die Linke wie die AfD heute behandelt wurde. Es wurde regelmäßig wiederholt wie unwahlbar die Partei ist.

Die Öffentlich-rechtlichen werden weitesgehend von den regierenden Partein kontrolliert. Sie sind weder politisch neutral noch ein Gewinn für die Demokratie. In den Aufsichtsgremien sitzen hälftig die Partein und zivile Vereinigungen wie die Kirchen, Gewerkschaften usw.

Im zivilen Teil der Gremien hält allerdings der Großteil irgendein Parteibuch und ist in Freundeskreisen parteinah integriert.

Der Verfassungsschutz ist ebenfalls ein Geheimdienst der den Innenministerien der Länder untersteht und damit ebenso den regierenden Partein.

Deswegen hast du bei neu ankommenden Partein immer ein negatives Sentiment in den Öffies. So war es auch bei der Linkspartrei. Als diese dann in der Folge der Agenda 2010 und der Wirtschaftskrise immer erfolgreicher wurden, stieg die Propaganda in den Öffies massiv an, es wurden Spielfilme gedreht, (der Aufstand der Alten), wo den Leuten Angst gemacht wurde, dass sie im Alter ohne Rente in Afrika eingeschläfert werden, Hintergrund war das bewerben der Riester Rente und die Legitimation für die Rentenkürzungen. Der Verfassungsschutz wurde auf die Linkspartei gesetzt und überwachte diese Partei. Das alles hat den Aufstieg nicht aufgehalten. Was diesen stoppte waren die Merkel-Jahre und ihr harter Linkskurs in der Partei, welcher ebenso auf die FDP abfärbte.

Genau das gleiche Spektakel kannst du jetzt bei der AfD beobachten. Jetzt sitzt die Linkspartei mit in den Öffies und stellt sogar eine Verfassungsschutzpräsidenten. Die Partei wird trotz ihrer weiteren Radikalisierung nicht mehr vom Verfassungsschutz beobachtet.

Ich bin schon vor Sahra Wagenknecht und Amira Mohammed Ali ausgetreten, nämlich vor 2 Jahren.

Vor der Mitgliedschaft in der Linken war ich Mitglied der SPD, von der ich mich schon 2005 trennte.

Vielleicht probiere ich es nochmal, wenn aus BSW eine neue Partei wird.

Ökonomisch sozial und gesellschaftlich konservativ würde mich zur Zielgruppe machen und hat bisher keine politische Vertretung.

Das Soziale (also Umverteilung etc.) trat im wirklichen Politikbetrieb in der Linken immer mehr in den Hintergrund.

Stattdessen wurde sie immer mehr zum Sammelbecken für Leute, denen die Grünen nicht pro Gender und pro Migration genug waren und dagegen sagen durfte man nichts.

Lifestyle-Linke Studenten prägten hier den Kreisverband.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
vanOoijen  08.11.2023, 17:04

Mit meinen Themen wie sozialer Wohnungsbau und vor allem der Situation Langzeitarbeitsloser traf ich in der migrantisch/studentisch geprägten Mitgliedschaft hier auf immer weniger Gehör.

Stattdessen profitierten sich karriereorientierte Migrantentöchter als kompetente Bürger im Rat weil sie bisexuell sind.

Was eine Neuigkeit. Die meisten Frauen sind irgendwie ein bisschen bi. Aber das wurde herausgekehrt und wie ein Schild vor sich her getragen.

Dazu Spinner aller Art.

Da kann ich besser in einem der örtlichen Kunstvereine aktiv sein.

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