Eine Welt ohne Ideologien - ein Weg aus der gesellschaftlichen Zerfahrenheit?
6 Antworten
Ja klar doch!
NUR: wie soll man zu so einem Zustand gelangen?
Es gehört nun offenbar zum menschlichen Wesen dazu, sich Meinungen zu bilden über 'Gott und die Welt' und sich üblicherweise denen näher zu fühlen, die ähnliche Vorstellungen und Ziele haben. Und daraus können sich nun mal "Ideologien" bilden und in der Folge auch Konflikte mit anderen Interessensgruppen.
C'est la vie.
Wie sollte es eine Welt ohne Ideologien geben? Jeder Mensch glaub oder steht für irgendwas mal im kleinen mal im Großen aber dasliegt in der Natur des Menschen.
Du benutzt das Wort "Ideologie" falsch. Daher kommt die Verwirrung. Viele Menschen (auch ich!) benutzen "Ideologie" mit negativer oder sogar abfälliger Konnotation. Tatsächlich hat jeder von uns Ideologien und eine Welt ohne Ideologien ist nicht vorstellbar.
Was ist eine Ideologie?
Eine Ideologie (von französisch idéologie; zu altgriechisch ἰδέα idéa, hier „Idee“, und λόγος lógos „Lehre, Wissenschaft“ – eigentlich „Ideenlehre“)[1] ist eine umfassende Weltanschauung, die gesellschaftliche, historische, politische, ökonomische oder kulturelle Rahmenbedingungen in einer bestimmten, interessegeleiteten und damit einseitigen, bis hin zu einer verzerrten Art und Weise auffasst, deutet und repräsentiert. Ideologien berufen sich auf Kriterien wie Wahrheit, Angemessenheit, Notwendigkeit oder Plausibilität[2] und bestehen unter anderem aus Ideen, Erkenntnisse, Kategorien und Wertvorstellungen. Im gesellschaftlichen Zusammenhang rechtfertigt die Ideologie die Normen, denen sich die Mehrzahl der Angehörigen unterwerfen.[3]
(Wikipedia)
Die Demokratie ist eine Ideologie! Als Demokrat sieht man die historischen, politischen, ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen in einer verzerrten Art und Weise.
Wir glauben, dass Menschen und menschliches Wohl im Zentrum des politischen Handelns stehen sollten. Wir glauben, dass Werte wie Freiheit großen Wert haben.
All das ist richtig. Es muss uns aber klar sein, dass dies Meinungen sind die wir aufgrund mehrerer Ideologien halten.
Zu fragen ob eine Welt ohne Ideologien besser wäre- weil die Welt so zerfahren ist, ist ein bisschen so als ob man fragt ob die Welt nicht besser wäre ohne wissenschaftliche Theorien: Es ist doch besser sicher zu sein und keine Theorie zu haben.
Das ist aber ein falsches Verständnis des Wortes "Theorie".
Es ist nicht nötig frei von Ideologie zu sein, es geht nur darum die richtigen Ideologien zu haben.
Du Postulierst hier selbst eine Ideologie.
Aus meiner sicht ist eine ideologie eine Idealvorstellung einer sache oder mehrerer sachen die man versucht anzustreben.
Dein vorschlag erfüllt entsprechend diese definition. Ist demnach auch eine ideologie.
Eine welt ohne ideologie existiert nicht. bzw. kann nicht existieren.
Menschen haben immer eine Weltanschauung und eine Meinung darüber wie die welt denn am besten zu sein hat.
Und diese sind eben verschieden. Das lässt sich nicht vermeiden. Selbst absolute gleichschaltung oder Orwellsche kontrollzustände. Werden soetwas nicht schaffen. bzw. haben soetwas nicht geschaft.
Das homogenste kann schlichtweg nur eine Welt mit einer einzigen Ideologie sein.
Also müssen wir jetzt alle salafisten werden. Dann ist das ideal erreicht.
Doch nicht so pralle?
Und genau hier liegt das problem warum das nicht geht.
Wie willst du das anstellen? Jedes vernunftbegabte Wesen macht sich ein Bild von der Welt und einen Plan, in selbiger zurechtzukommen. Dabei findet es manches gut und vieles schlecht. Dann tauscht man sich darüber aus und sucht sich Meinungen, die zur eigenen passen. Fertig ist die Ideologie.