Sollten politisch ungebildete Menschen noch wählen dürfen?
Diese machen, besonders bei mir in Ostdeutschland, einen sehr großen Teil aus.
Meiner Meinung nach sollte man ihnen das Recht zur Wahl verwehren. Wer kein Allgemeinwissen besitzt und Fakten, wie den menschengemachten Klimawandel oder den Holocaust leugnet, sollte nicht das Recht haben, unser gesellschaftliches Zusammenleben mitzubestimmen. Ganz einfach.
Meine Idee wäre, wie beim Führerschein, eine Lizenz brauchen zu müssen, um wählen zu gehen. Dazu muss man keiner bestimmten Ideologie angehören (man kann trotzdem rechts-konservativ sein), aber man muss eben ein politisches und wirtschaftliches Allgemeinwissen besitzen, um überhaupt zu begreifen, was in der Welt passiert und sich nicht wie ein hirntoter Zombie von Populisten (AfD) manipulieren lässt.
Was ist eure Meinung?
70 Stimmen
27 Antworten
Du brauchst mal einen Grundkurs in Demokratie! Das mit dem "allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim" bei den Wahlen hast Du nicht verstanden.
Mitunter, wenn mich die Verzweiflung überkommt frage ich mich das tatsächlich, aber ein Kernaspekt der Demokratie ist die Gleichheit der Stimme: Jedes Mitglied einer Gesellschaft hat dasselbe Stimmrecht, egal, ob Akademiker oder Arbeiter, schlau oder vielleicht auch "dumm wie Brot". Sobald man beginnt, dies infrage zu stellen, öffnet man die Tür für Diskriminierung und die potenzielle Einschränkung von Rechten basierend auf willkürlichen Kriterien. Eine Lizenz zum Wählen wäre schwierig objektiv zu gestalten. Wer entscheidet, was „politische Bildung“ bedeutet und was ein angemessenes Wissen ist? Politische und soziale Themen sind oft komplex und bieten Raum für Interpretationen und selbst Experten sind sich nicht immer einig.
Selbst Menschen mit umfassender Bildung sind nicht immer gegen Desinformation und Manipulation gefeit, wie man in verschiedenen Ländern und Wahlsituationen sehen kann. Populismus funktioniert oft, weil er menschliche Emotionen anspricht, die unabhängig vom Bildungsgrad wirken.
Es ist wichtiger ist auf Aufklärung und Bildung zu setzen, anstatt Rechte einzuschränken, denn es braucht Programme, die politische Bildung stärken, auch schon in der Schule, und ein allgemeines Bewusstsein für kritisches Denken fördern. Natürlich kann das frustrierend sein, wenn man den Eindruck hat, dass Menschen sich nicht ausreichend informieren oder leicht beeinflussen lassen. Doch letztlich ist eine Demokratie nur so stark wie ihre Bürger, mit allen Unterschieden und Eigenheiten.
LG aus Tel Aviv
Nun brauche ich selbst nichts mehr zu schreiben. Schade, dass man sich nicht mehr für einen Beitrag bedanken kann.
Sehr starke Argumentation! Dem kann ich eigentlich nichts entgegensetzen.. 👏😅
Und Du willst dann die Instanz sein, die diese Meinungsdiktatur ausübt und erwachsenen, geistig gesunden Anderen "einfach so" ihre Rechte abspricht, weil deren Meinung Dir persönlich nicht gefällt? Oder wer genau soll das entscheiden? Sicher jemand, der das grundsätzlich ähnlich sieht wie Du, nicht wahr?
Ziemlich verfassungsfeindlich Dein Weltbild. Immerhin würdest Du Dich damit faktisch wie die Nazis im Dritten Reich verhalten die auch alles verboten haben was ihnen persönlich nicht gepasst hat und nicht ihrem Weltbild entsprach…
Ich empfehle Dir, das Grundgesetz zu lesen.
Als Bürger in einer Demokratie hast Du auch hinzunehmen, dass es Leute gibt die anderer Meinung sind als Du. Egal, wie diese Meinung aussieht. – Selbst dann, wenn Du diese Meinung nicht verstehen kannst oder für dumm hältst.
Man müsste sozusagen die Demokratie einschränken, um sie besser vor antidemokratischen Bewegungen zu schützen.
Dann wärest Du faktisch derjenige vor dem Du vorgibst die Anderen beschützen zu wollen.
Der Diktator der vorgibt mit der Einführung seiner Diktatur das Volk vor bösen Einflüssen schützen zu wollen.
Hatten wir schon einmal in unserer Geschichte, ist keine gute Idee…
"Man müsste sozusagen die Demokratie einschränken, um sie besser vor antidemokratischen Bewegungen zu schützen."
Genau daran arbeiten Faeser und ihre Spiessgesellen. Selbst Meinungsäußerungen UNTERHALB der Strafbarkeitsschwelle sollen sanktioniert werden.
Der neue Faschismus wird nicht kommen und sagen ich bin der Faschismus, er wird kommen und sagen ich bin der Antifaschismus....
Schon mal ne Pegida Demo gesehen? Und was ist mit den Reichsbürgern? In meiner Stadt demonstrierten vor einigen Wochen tausende Freie Sachsen, was eine gesichert rechtsextreme Partei ist.
Was würdest du dazu sagen, wenn jenes Klientel herrschen und es in Erwägung ziehen würde, alle Grünen von demokratischen Wahlen auszuschließen? Weil sie euch vllt zu antideutsch halten? Oder weil sie sich auf Wissenschaftler berufen, die meinen, dass es Klimawandel schon immer gab?!
Ich verstehe deinen Punkt, aber wenn man dieses „Fass“ öffnet, kann diese Schablone auch von der anderen Seite angewandt werden, sofern diese herrscht.
Es hat schon seinen Grund, weswegen in der Demokratie die Meinungen aller Bürger einfließen und ein Großes Ganzes bilden.
Was ein häufiger Fehler ist, ist Meinungen mit Fakten zu verwechseln. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung. Dass wir aber zum Beispiel CO2 einsparen müssen, um den menschengemachten Klimawandel zu stoppen, ist ein Fakt. Tendenzen wie Rassismus sind ebenfalls keine harmlose Meinung, sondern ist verfassungsfeindlich.
Man müsste sozusagen die Demokratie einschränken, um sie besser vor antidemokratischen Bewegungen zu schützen.