

Da gibt's ein gutes Buch dazu:
DER ZUSAMMENHANG VON TIERLIEBE UND MENSCHENHASS IN DER VEGANEN TIERRECHTSBEWEGUNG
Angefangen beim Veganismus, der schnell von einer Frage der Essgewohnheiten zu einer der Identität werden kann: „Der wichtige Unterschied zwischen den Aussagen ‚Ich ernähre mich vegan‘ und ‚Ich bin vegan‘ […] besteht in der Identifikation, die der zweite Satz beinhaltet.“ (S. 28) Man ist also, was man isst – die Konsumkritik werde zum „Disktinktionsmerkmal gegenüber den Auftragsmörderinnen“, also den Fleischessern, deren Entwertung wie folgerichtig aus der eigenen moralisch sakrosankten Identität sich herleitet. Ernährung und Tierschutz stehen dabei bisweilen derart im Zentrum des politischen Handelns, dass Formen der Menschenverachtung beiläufig ignoriert werden. Als beispielsweise der Vorsitzende der Partei Mensch Umwelt Tierschutz seinen bescheidenen Erfolg bei der Europawahl mit einem Milchkaffee feiert, drängt die Szene auf dessen Ausschluss:
„Es ist bezeichnend, dass die Aufregung sich um eine Tasse Kaffee mit Milch drehte, während in der gleichen Diskussion das rechte Gedankengut führender, inzwischen teils ehemaliger Mitglieder der Tierschutzpartei sowie deren Allianzen beziehungsweise personelle Überschneidungen mit AfD, Freien Wählern, Republikanern und NPD und die mangelhafte Aufarbeitung durch die Partei eher am Rande abgehandelt und überwiegend abgewehrt wurden.“ (S. 30)
https://www.belltower.news/rezension-der-zusammenhang-von-tierliebe-und-menschenhass-in-der-veganen-tierrechtsbewegung-94399/