Mindestlohn-Debatte sinnlos?
Immer wieder wird über den Mindestlohn gestritten. Dieses Thema ist nie still.
Sobald ein Beitrag dazu auf irgend einem Social-Media-Kanal auftaucht, stürzen sich viele in die Kommentare und debattieren wie wild drauf los. Dabei wird kreuz und quer argumentiert und jeder fühlt sich im recht. Und am Ende: keine wirkliche Lösung in Sicht.
Es stellt sich doch so allmählich die Frage: ist das überhaupt noch sinnvoll bzw. kommen wir alle überhaupt auf ein wirklich gutes Ergebnis, womit beide Parteien zufrieden wären?
Meiner Meinung nach wird das nie passieren.
Der eine fordert einen Mindestlohn von 15 Euro, der andere will ihn so beibehalten, der wiederum andere möchte ihn gar auf 17 Euro erhöhen (Heidi Reichinnek) und der letzte will den Mindestlohn in Gänze abschaffen.
Dann kommt die Lohn-Preis-Spirale: die Gegner des Mindestlohns sagen, dass der existiert, und der Befürworter sagt, den würde es nie geben. Ja, was jetzt? Und so weiter....
Das wird nie was. Es gibt keine wahre Lösung, womit beide Seiten zufrieden sind.
Können wir uns bitte darauf einigen, dass der Kapitalismus das Grundproblem ist?
Damit wäre die Debatte endlich beendet.
5 Antworten
Es gibt keine wahre Lösung, womit beide Seiten zufrieden sind.
Es gibt eine Lösung mit der ich zufrieden bin und die auch faktisch haltbar ist.
Es dürfen nur Waren importiert und verkauft werden welche zu dem selben Standards die in Deutschland gelten hergestellt wurden.
Können wir uns bitte darauf einigen, dass der Kapitalismus das Grundproblem ist?
Der Kapitalismus ist nicht das Problem.
Der Kapitalismus, also die Marktwirtschaft ist der Grund dass wir den Luxus haben, hier diskutieren zu können, der Grund für unseren Wohlstand.
Sozialismus, wozu ich auch Mindestlöhne zähle die sich weit vom Gewinn abheben, den der Arbeitnehmer erwirtschaft. Sozialismus vernichtet Wohlstand, macht alle gleich arm.
Markwirtschaft macht dass es allen besser geht, und einigen noch besser und wenigen Extrem gut. Das wird durch Enteignung und Umverteilung auch nicht besser. Realer Sozialismus hat genauso Klassengesellschaft hervorgebracht, nur waren es dann die Parteifunktionäre die Macht und Wohlstand angesammelt hatten.
Können wir uns bitte darauf einigen, dass der Kapitalismus das Grundproblem ist?
Nein.
Damit wäre die Debatte endlich beendet.
Ebenfalls nein.
Der stetig steigende Mindestlohn, frisst allmählich den Mittelstand auf, da die anderen Gehälter nicht im selben Verhältnis steigen. Und wenn alle mehr verdienen kostet auch alles mehr. Woher soll sonst das Geld für die Löhne kommen?
Mindestlohn gehört meiner Meinung nach abgeschafft. Wenn ein Arbeitgeber keine Angestellten findet weil er einen zu geringen Lohn zahlt wird dieser entweder den Lohn erhöhen oder pleite gehen.
Hier also mein Gegenvorschlag: Mindestlohn abschaffen, dann kann es auch keine Diskussion über Mindestlohn geben.
Arbeiter im Niedriglohnbereich werden dann einfach gezwungen vom Jobcenter, diese Jobs auszuüben.
Jain.
Schau dir z.B. den Pflegebereich an. Dort wir für gewöhnlich mehr als der aktuelle Mindestlohn gezahlt, da einfach die Arbeitskräfte fehlen. Eine bekannte von mir (hat ein Pflegeunternehmen) zahlt sogar die notwendigen Umschulungen um Angestellte zu bekommen.
Und selbst im Handwerk bekommen Hilfsarbeiter (also ungelernte Arbeitskräfte) oft bereits mehr als den aktuellen Mindestlohn.
Wenn man sich einen Job sucht kann einem das Jobcenter gar nichts.
Wer keine Qualifikation für einen gut bezahlten Job hat, hat natürlich nur eine geringe Auswahl die vielleicht nicht attraktiv ist. Aber die Optionen sind da.
Hier also mein Gegenvorschlag: Mindestlohn abschaffen, dann kann es auch keine Diskussion über Mindestlohn geben.
So könnte man auch herangehen
Können wir uns bitte darauf einigen, dass der Kapitalismus das Grundproblem ist?
Nein, keine Alternative hat bisher funktioniert.
Nein, können wir nicht.
In Ländern in denen er abgeschafft wurde lief es ja nicht besser, sondern schlechter.
ok, jetzt machts Sinn.
Ja, die sozialistischen Staaten sind leider in autoritäre gemündet. Aber Staaten wie Cuba werden sabotiert z. B. von den Amis, damit kein sozialistischer Staat erfolgreich wird.
Wir haben viele Vorurteile über den Kommunismus, auch weil viele Staaten zugrunde gegangen sind und autoritär wurden. Ich kann dir dennoch empfehlen, sich mit Kommunismus auseinanderzusetzen. Es gibt viele gute YT, die das erklären. Viele Vorurteile werden widerlegt. Der Kommunismus ist in vielen Augen die letzte Lösung, den mit dem Kapitalismus werden wir uns irgendwann selbst zerstören oder es kommt unweigerlich zur Revolution.
Ja, so wird es kommen. Aber jede Form zerstört sich irgendwann selbst.
Wichtig ist, wie es danach weitergeht.
Solange alle nur dem Geld nachhetzen ist keine Besserung zu erwarten.
Ich habe mehr Geld als andere und weiß was die alles bereit sind dafür zu machen. So eine Aufopferung bekommst du nur noch mit fanatischer Religion hin.
Die Rechnung wird wahrscheinlich nicht aufgehen. Arbeiter im Niedriglohnbereich werden dann einfach gezwungen vom Jobcenter, diese Jobs auszuüben. Und da sie keine großartige Qualifizierung haben, haben die auch nicht viele Möglichkeiten. Da sie dann zu wenig verdienen, muss das Jobcenter diese Leute aufstocken.