Meinung des Tages: Brauchen wir im Sinne des Tierwohls ein Feuerwerksverbot an Silvester?

Obgleich ausgiebige Neujahrsfeierlichkeiten, anschließende Katerstimmung sowie die obligatorischen Böller und Feuerwerkskörper Mitte des Jahres für uns noch weit weg scheinen, wird höchstwahrscheinlich auch in diesem Jahr vielerorts wieder über die Sinnhaftigkeit von Böllern und Feuerwerkskörpern an Silvester diskutiert werden.

Dass das Silvesterfeuerwerk für den Menschen häufig negative Folgen haben kann, spüren insbesondere Notfallsanitäter und Ärzte Jahr für Jahr. Doch betroffen ist vor allem die Welt der Wild- und Haustiere, für die das laute Silvesterspektakel häufig mit Stress, traumatischen Erlebnissen und anderen Gefahren verbunden ist...

Verunsicherung und Stress durch Silvesterböller

Inzwischen leiden immer mehr Hunde, Katzen oder Wildtiere, wenn wir an Silvester ausgiebig feiern und unser alljährliches Silvesterfeuerwerk abbrennen. Tiere haben i.d.R. Probleme damit, Feuerwerksgeräusche einzuordnen, da diese häufig sehr laut und unvorhersehbar daherkommen. Bereits eine Silvesterrakete oder ein Böller kann ausreichen, um ein (Haus-)Tier massiv zu verängstigen und zum Fluchtverhalten zu animieren. Vor allem Hunde, die über ein sehr sensibles Gehör verfügen, werden durch Feuerwerkskörper vielfach in panische Angst versetzt.

Wildtiere, die durch den lauten Knall eines Böllers aufgeschreckt werden, können fluchtartig über Straßen oder Autobahnen flüchten und somit Unfälle produzieren. Weiterhin zerrt das Fluchtverhalten bei Wildtieren an deren Energiereserven, die sie im Winter vor allem fürs Überleben brauchen. Für Vögel in der Brutzeit bringt das Feuerwerk ebenfalls eine Vielzahl an negativen Begleiterscheinungen mit sich: Störche und Reiher könnten aus dem Nest stürzen. In letzter Konsequenz ist es sogar möglich, dass das Migrationsverhalten von Vögeln angesichts des Lärms nachhaltig gestört oder verändert wird.

Umweltverschmutzung betrifft auch die Tierwelt

Die insbesondere in größeren Städten häufig ausschweifende Böllerei belastet Tiere hinsichtlich der Geräuschentwicklung allerdings nicht nur direkt, sondern mit Blick auf die Umwelt(-verschmutzung) mehr oder weniger indirekt. Laut Umweltbundesamt steigen die Feinstaubwerte in der Silvesternacht in vielen Städten auf die höchsten Werte des gesamten Jahres: Hier können teilweise Spitzenwerte von bis zu 900 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erreicht werden; der vorgeschriebene Grenzwert liegt bei 50. Die durch die Explosion freigesetzten Metallverbindungen können von Mensch und Tier eingeatmet werden und gesundheitsgefährdende Folgen nach sich ziehen.

Durchaus gravierend sind darüber hinaus die Auswirkungen für Böden, Wasser und Flüsse, da sich hier Schwermetalle absetzen können, die am Ende des Tages in den Nahrungskreislauf der Tiere gelangen. Zurückbleibender Abfall wie Böller- oder Raketenreste, die selbst viele Tage nach Neujahr noch auf den Straßen und Wegen zu finden sind, werden von vielen Tieren gelegentlich mit Futter verwechselt und versehentlich gefressen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Brauchen wir - mit Blick auf die Tierwelt - ein generelles Böllerverbot an Silvester?
  • Seid Ihr Tierbesitzer und falls ja - was macht Ihr, um Euren Haustieren ein möglichst friedvolles Silvester zu ermöglichen?
  • Welche Maßnahmen könnten zu einer breiteren Akzeptanz eines solchen Verbots ergriffen werden?
  • Wären gesammelte Schutzorte oder -räume für Haustiere an Silvester sinnvoll?
  • Wie könnte ein Verbot konkret aussehen und wie könnte dieses umgesetzt werden?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Unsere heutige Meinung des Tages erfolgt erneut in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Tierhilfe Fünfseenland e.V. Mit unserem Kooperationspartner haben wir in den letzten Wochen bereits ein paar spannende Fragen rund um das Thema Tierschutz gestellt, so z.B. die Frage nach der moralischen Legitimität von Tierversuchen oder die Frage nach einem Verbot von privaten Hobbyzuchten. Habt Ihr vielleicht eine Meinung zu diesen Themen? Dann seht auch dort gerne einmal vorbei! 🐱🐶

Quellen:

https://www.tierhilfe-fuenfseenland.com/2023/12/13/10-besten-tipps-fuer-haustiere-mit-silvesterangst/

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/gefahr-silvester-feuerwerk-fuer-tiere-und-umwelt-100.html

https://www.wwf.at/artikel/silvester-wieso-feuerwerke-so-schaedlich-fuer-tiere-und-natur-sind/

https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/feuerwerk-wie-gross-der-schaden-fuer-die-umwelt-wirklich-ist-100.html

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Nein, ich halte ein Böllerverbot für falsch, da...

Verbot bringt fast nix! Vor allem bei sowas - sieht man ja an der Prohibition von Drogen

  • Die Leute werden vermehrt das zum Großteil schlecht geprüftes Feuerwerk aus dem Ausland einführen, ohne Kontrollen beim Verkauf in Sachen Jugendschutz. Und ob du einen Schein hast ist dabei auch egal (F1-4). Genauso wie bei den Drogen wird es immer gezündet bzw. eingeführt. Irgendjemand macht es immer oder kennt wen. Der Schwarzmarkt an Feuerwerk wird florieren.

--> Dadurch erhöht sich sehr wahrscheinlich die Anzahl an Verletzten und Tote durch das ausländische Feuerwerk enorm, weil viele damit nicht umgehen können.

  • Das Problem ist der Umgang mit Feuerwerk unter Einfluss von Alkohol. Diese Leute können nicht damit umgehen und verursachen erst die Verletzungen an sich selbst oder an unbeteiligten Personen. Mir tun auch die Notfallsanitäter und Ärzte leid, weil sie wegen den paar Personen viel zu tun haben. Dafür Respekt an der Stelle. Normale Menschen wie ich gehen damit verantwortungsbewusst um und achten auf Sicherheit und zerstören nicht diese schöne Tradition (Stichwort Berlin). Bei mir heißt es jeden Silvester: "Erst knallen, dann saufen." Und der Müll wird standesgemäß auch weggeräumt.

--> Dumme Menschen wirds immer geben, auch wenns verboten ist, nur halt dann mit krasserem Feuerwerk. Wirklich einschränken kann man das leider nicht.

  • beim Argument Tierwohl bin ich auf "Achwasweissich" Seite. Ich habe auch keine vermehrtes Tiersterben oder ähnliches beobachten können. Zu den Haustieren habe ich leider noch keine gute Lösung gefunden. Es ist nun mal Stress für die Tiere und das verstehe ich voll und ganz. Ich habe da mit meiner Katze "Glück", weil er von der Fensterbank immer zuschaut und ihm das nichts ausmacht. Schutzorte klingen aber sehr hilfreich gegen das Problem.

--> ich bin für Schutzräume. Auch für andere Lösungen bin ich offen. Nur das Argument mit den ganzen toten Tieren funkt nicht ganz.

  • zum Thema Umweltschutz: der Feinstaub, der durch das Abbrennen der Feuerwerkskörper jährlich entsteht, "...beträgt 2.050 Tonnen Feinstaub (PM10), davon rund 1.700 Tonnen PM2,5 durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Diese Menge entspricht in etwa einem Prozent der gesamt freigesetzten PM10-Menge in Deutschland."(1), "Mit 37,2 % liegt auch die Summe der Emissionen aus Verbrennungsvorgängen, also aus dem Straßenverkehr (einschließlich der Abriebemissionen) sowie weiteren mobilen Quellen..." (2), etwa 37% stammen aus der Tierhaltung. (3) Das Feuerwerk macht "nur" ein Prozent aus. Das ist im Vergleich gering auch wenn es an zwei Tagen produziert wird. Da kann man erst einmal andere Probleme angehen als das. Zudem gibt es mittlerweile leises Feuerwerk und weniger Plastik wie es z. B. Nico vormacht. (4)

Abschließend kann man nur sagen (auch wenn es keine richtigen Argumente sind): es macht Spaß und ich will es nicht vermissen. Es ist nur ein Mal im Jahr (ich weiß, kein gutes Argument, aber es ist nun mal so). Man sollte den Leuten den Spaß lassen, wenigstens ein Mal im Jahr. Viele leben für diese zwei Tage und genießen es richtig. Die Tradition muss erhalten bleiben! Verbote bewirken das Gegenteil. Leben und leben lassen!

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Also ich habe auch nicht viel gelernt, wobei man sagen muss, dass ich mich für Mathe interessiert habe und das dadurch gut konnte. Für den Rest hab ich fast nix gelernt und bin auf einen Schnitt von ca. 1,5 gekommen. Wenn du im Unterricht aufpasst und etwas im Hirn hasst, klappt das schon. Den Abschluss kriegt man - würde ich sagen - fast hinterhergeschmissen. Kommt aber auf die Person an.

Aber ohne Wissen der 10. Klasse wirds schwierig. Genau da kommt ja das wichtige für die Prüfungen für die Mittlere Reife dran. Viel Glück

Bei so einer Einstellung würde ich dir keine FOS empfehlen, du wirst massiv verscheißen.

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Meinung des Tages: Studie zeigt: Jugend in Deutschland so pessimistisch wie nie - könnt ihr die Sorgen nachvollziehen?

Nachtrag: 

Wir freuen uns, dass Euch diese Meinung des Tages zu spannenden Diskussionen verleitet hat. Deshalb haben wir extra für Euch einen Artikel erstellt, den Ihr hier auf unserer Highlightseite finden könnt - natürlich wie immer mit einigen Eurer Antworten. Vielleicht ist Deine ja dabei?

Es liegen einige schwierige Jahre hinter uns. Eine weltweite Pandemie, Kriege, eine Energiekrise und die starke Inflation. Dass viele Menschen der Zukunft pessimistischer entgegen blicken ist demnach keine sonderlich große Überraschung. Doch nun zeigt eine Studie: Besonders die junge Generation blickt düster in die Zukunft, gibt an, mental extrem belastet und vor allem auch politisch unzufrieden zu sein.

Unsicherheit und das Gefühl, nicht gesehen zu werden

Viele junge Menschen fühlen sich nicht gesehen, wie in diesem Beispiel etwas der 16-jährige Niklas aus Köln. Er erzählt, dass er das Gefühl hat, die Politik würde die Probleme seiner Generation einfach nicht sehen, aber er erzählt auch von dem frustrierenden Gefühl, das sich in ihm ausbreitet, wenn er Nachrichten auf dem Handy liest.

Er berichtet von der Unsicherheit, die sich in ihm und seinen Freunden breit macht. Wie wird das Leben der jungen Menschen in 20 Jahren aussehen?

Niklas und seine Freunde sind mit diesen Gefühlen nicht allein. Das zeigen die neuen Ergebnisse der Studie „Jugend in Deutschland“.

Die Studie

Seit 2020 wird die Studie regelmäßig von Jugendforscher Simon Schnetzer durchgeführt.

Psychische Belastung

Die aktuellen Ergebnisse zeigen: Die Stimmung kippt. 51% der Befragten gaben an, dass sie unter psychischen Belastungen wie beispielsweise Stress leiden. Auch Erschöpfung gaben mehr als ein Drittel der Befragten (36%) an. Trotz des Abflauens der Corona-Pandemie fühlen sich 17 Prozent der Befragten nach wie vor hilflos. Elf Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass sie aufgrund psychischer Störungen in Behandlung sind. Ein weiterer relevanter Faktor: Die Mehrheit der Befragten gab an, dass die wirtschaftliche Lage sie extrem bedrückt – sie gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation Deutschlands zusehends verschlechtern wird.

Weitere Sorgen

65% der Teilnehmenden gaben an, dass besonders die Inflation sie besorgt. Weiter teilen viele (54%) die Sorge um den teure Wohnraum, für knapp die Hälfte (48%) ist Altersarmut ein beängstigendes Szenario, ebenfalls knapp die Hälfte (49%) hat Sorge aufgrund der Spaltung der Gesellschaft. Doch auch die Zunahme von Flüchtlingsströmen besorgt viele (41%) junge Menschen in dieser Studie.

Mögliche politische Folgen

Die zunehmende Unzufriedenheit der jungen Menschen führt zu einem enormen Potenzial für rechtspopulistische Einstellungen in der jungen Generation. Diese Zunahme zeigt sich auch im Vergleich mit früheren Studien. Es lässt sich sehen, dass die Parteien der Ampelregierung bei den 14 – bis 29-Jährigen immer mehr an Ansehen verlieren. Zulauf hingegen bekommt vor allem die AfD.

Demnach würden bei den u30-Jährigen 22% die AfD bevorzugen (2022 waren es neun Prozent), weitere 20 Prozent würden sich für die CDU entscheiden (2022: 16 Prozent). Die Grünen verloren neun Prozent im Vergleich zu 2022 und liegen nun bei 18 Prozent. Die SPD steht bei 12 Prozent (2022: 14 Prozent), die FDP verlor sogar im Vergleich zu 2022 ganze elf Prozent und steht somit nun bei acht.

Ein Viertel der Befragten gab an, noch unentschlossen zu sein.

Schnetzer, welcher die Studie durchführt, schätzt die Situation der jungen Generation als schwierig ein. Ihnen würde eine motivierende Zukunftsperspektive fehlen, erklärt er – und, dass die Nüchternheit der Jugend auffällt, wenn es darum geht, wie sie selbst auf das politische Leben Einfluss nehmen könnten.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt ihr über diese Studie?
  • Könnt ihr die Sorgen nachvollziehen oder teilt ihr sie vielleicht sogar?
  • Was denkt ihr, könnte politisch und auch gesellschaftlich getan werden, sodass die junge Generation sich besser aufgehoben fühlt?
  • Welche Probleme seht ihr künftig, wenn sich der Zustand nicht verbessert?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/studie-jugend-100.html
https://simon-schnetzer.com/trendstudie-jugend-in-deutschland-2024/ https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/studie-bertelsmann-misstrauen-jugendliche-100.html

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Ist doch klar. Die Menschheit hat einfach komplett den Verstand verloren

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Hoffentlich bekommst du eine hohe Strafe...

Stell dir vor, der Brandmelder wäre angegangen. Weißt du was da los ist? Da zahlst du noch viel mehr, massive Verspätungen dadurch und andere Fahrgäste wären zu spät angekommen.

Bin selbst nikotinabhängig und bin letztens 6 Stunden ICE gefahren ohne zu rauchen. Ist alles möglich, wenn man will... Wenn du es nicht hinbekommst, fährst du halt nicht so lange Strecken mit dem Zug oder planst mehrere Umstiege ein.

Rauchen ist nun mal verboten im Zug und daran hat man sich zu halten. Du hast ganz klar gegen die Beförderungsbedingungen verstoßen. Und bei Verstoß oder Nichteinhaltung keine Beförderung oder Strafe.

"In Zügen darf nicht geraucht werden, auch nicht mit elektrischen Zigaretten."

Seite 20 A.6 6.1 Beförderungsbedingungen der DB AG

Du kannst dich auch nicht wären, selbst Schuld.

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Mobilität wird auf dem Land nach wie vor benötigt, der ÖPNV Ausbau und Fachkräftemangel lässt sich schwer lösen

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Einfach nicht studieren. Und wenn du wirklich Bock hast, dann probiere es wenigstens und wenns zu lang dauert, einfach abbrechen. Ist zwar verschwendete Lebenszeit, aber deine Entscheidung.

Entweder durchziehen oder gleich lassen.

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Das ist kein Simulator sondern ein Spiel. Und deshalb ist vieles unrealistisch oder funktioniert nicht so wie es soll. Das passiert in TSW öfter mal, verbuggte PZB.

Oder es war ein Geschwindigkeitprüfabschnitt:

https://www.tf-ausbildung.de/BahnInfo/gpa.htm

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Noch nie miterlebt aber Geschichten gehört.

Wenn's passiert, sollte man auf jeden Fall nicht rausgehen und es begutachten. Meistens wird eine Schnellbremsung vom Lokführer eingeleitet und da ja unter anderem Bremsscheiben heiß werden, riecht es auch entsprechend. Zudem liegen dann die Körperteile verstreut rum, weil so ein schwerer Zug eine massive Wucht hat. Es macht einmal kurz Wumms und weg ist er. Da heißt es nur noch Hilfe über Notruf holen und warten. Man kann als Lokführer ja nichts machen außer bremsen und weggucken im ersten Moment. Ein Zug hat um die 1000m Bremsweg.

Schlimm sind Personen, die unbeabsichtigt überfahren werden. Auch Kinder sind dabei, gabs auch schon mit der Mutter im Gleis (in dem Fall Suizid).

Für die einen ist es massiv belastend und der andere geht damit relativ gelassen um. Manche sind nach dem ersten Suizid raus, manche fahren 10 tot und fahren noch. Am Ende möchte es keiner erleben, aber das Risiko fährt immer mit.....

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Es prüft uns gar keiner! Wir sind einfach auf der Erde aka Hölle und wurden nie gefragt, ob wir hier wirklich hin wollen. Wir schlagen uns durchs tägliche Leben bis wir verrecken

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