Wie findet ihr das Buch: "Das Kapital im 21. Jahrhundert" von Thomas Piketty - Kapitalismus-/ Systemkritik wegen selbstverstärkende Effekte und Eigendynamik?
Reich bleibt reich, Arm bleibt arm, bzw. Reiche werden reicher, Arme werden ärmer,
Wer viel hat, kann viel damit unternehmen, Unternehmen aufbauen, kapitalisieren, investieren, besser Zugang zu Bildung und anderen Ressourcen (exklusives, spezielles, ...)
Hohe Kapitalrendite (ROI) der Reichen und geringe Lebensqualität der Armen (Grundstücke, Individualverkehr, gute Ernährung, etc. kaum noch bezahlbar), d.h. mit minimalen Einsatz das maximale rausholen, Umwelt- und Sozialstandards sind reine Kostenfaktoren, nur Mittel zum Zweck (PR; Greenwashing, Wokewashing usw.),
Der Trickle-Down-Effekt kommt in Wahrheit kaum zum tragen, das meiste ist der evolutionäre, technologische Wandel, dem alle unterliegen, und mit Verteilungsdynamiken zu mehr Umverteilung von Reich nach Arm entgegensetzt (siehe Trailerparks, Ghettos, Favelas, Slums, Tafel, usw.).
Die Mathuisten begründen dies hingegen gerne mit der Überbevölkerung, und damit einhergehende soziale Spannungen und Schieflagen, Ressourcenknappheit, nicht genug für alle zur richtigen Zeit am richtigen Ort,
Die Plutonomie wird laut Piketty seit spätestens dem weltweiten Globalismus von den vernetzten und global aufgestellten Superreichen, Plutokraten, Kosmopoliten getragen. Sie entscheiden, oder lassen entscheiden, wo Investitionen getätigt werden sollen und wo die Politik gekauft wird (Lobbyismus, Korruption, Finanzierungsabhängigkeit usw.). D.h. auch eine Refeudalisierung der sozialen Strukturen. Wo ein hoher Umwelt- und Sozialstandard herrscht, wird kaum investiert, zudem ein hoher Sättigungsgrad herrscht, der Kostendruck immens hoch ist, um man nur mittels Subventionen motiviert ist zu investieren und damit Wachstum zu schaffen. Auch verstärkte Erscheinungen wie Exklusion, Gentrifizierung und Segregation der "Bobos" in der Siedlungssoziologie.