Der Kapitalismus bringt uns um!
Der Kapitalismus muß weg.
Es geht nicht an, dass jeder Beliebige sich ein Auto kaufen kann, sich einfach ein komplettes Essen in einem Restaurant bereiten lassen kann und einfach so in Urlaub fliegen darf.
Statt Auto geht ein Lastenfahrrad oder ein E-Scooter, statt Restaurant geht staatliche Suppenküche und statt Urlaub gehen Wanderungen um die Stadt oder das Dorf. Da kann man viel entdecken. Man kann auch im Fluss baden gehen und damit entfallen alle unterhaltsintensiven Hallenbäder.
Nachtrag.
Was ich vergessen habe:
Das Schlafen kann koordiniert in Schlafsälen stattfinden. Die werden dann geordnet verlassen und es wird zur Arbeit gegangen oder zur Suppenküche.
12 Antworten
nur psychologisch gesehen:
Wenn man Kinder von vornherein so aufwachsen ließe, gäbe es womöglich noch nicht mal großen Widerstand dagegen. Das große Problem für solche Ideen, sind eher die Gewohnheiten der Älteren, und die bereits vorhandene bekannte Infrastruktur.
Und zur Zeit ist es eher so, dass ständig genau das Gegenteil getan wird, mit Werbung und der übermäßigen Darstellung von Luxus.
Es will aber nicht jeder in einem sozialistischen Entwicklungsland leben.🤣
Die Verwandlung des Verbrauchers
(frei nach Franz Kafka)
Als Gregor Nachhaltig eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem klimaaktiven Problemkörper verwandelt. Seine Stromrechnung lag auf seiner Brust, schwer wie ein Schuldgefühl. Aus dem Flur drang das Klicken der Smart-Meter-Kontrolle, begleitet vom Summen des CO₂-Scanners.
Er wollte zur Arbeit, doch sein Arbeitsweg überstieg das genehmigte Fußgängerkontingent. Sein Auto war bereits konfisziert, weil es Benzin atmete, wie er früher Freiheit. Der öffentliche Nahverkehr kam nicht – wegen Energiesparmaßnahmen. Also blieb er liegen.
Plötzlich erschien die Klima-Inspektorin, gekleidet in recycelten Stoff und moralische Überlegenheit. Sie musterte ihn mit Blicken wie Thermodruck – präzise, kalt, unausweichlich.
„Gregor,“ sagte sie, „du hast 13,6 Kilo CO₂ letzte Woche verbraucht. Dafür gibt’s keine warme Dusche mehr diesen Monat. Und deine Mutter wird dir vegane Erbsensuppe bringen – mit moralischem Nachdruck.“
Gregor nickte ergeben. Sein letzter Gedanke vor der Ohnmacht war: „Ich hätte nie das Schnitzel nehmen dürfen.“
Du hast glatt vergessen zu erwähnen, dass er nicht das nötige Kleingeld hat, um sich von diesen Bedingungen frei zu kaufen.
Was hast du gegen lokale Gastronomen?
Diese Leute machen sich eine Arbeit um Leuten mal einen entspannten Tag zu geben, oder ein gutes Essen, vielleicht einfach mal an einem besonderen Tag.
Das hat echt kaum etwas mit Kapitalismus zu tun, außer dass wir einen freien Markt haben.
Was soll an einer Suppenküche besser sein? Die ist eigentlich noch kapitalistischer, als effektiver Großbetrieb, mit vielen minderbezahlten Arbeitskräften.
Das andere ist auch kritisch, aber das könnte man mit links-grüner Ideologie noch vertreten.
Diese kapitalistischen Gastronomen braucht man nicht mehr, die können selbst zur Suppenküche gehen. Und ihre Kellner, die immer das Trinkgeld an der Steuer vorbei schleusen, auch.
Ich verstehe die Kritik am Kapitalismus – viele Entwicklungen wie Umweltzerstörung, soziale Ungleichheit oder Konsumwahn sind ernstzunehmende Folgen.
Aber der Wunsch, Menschen pauschal auf Lastenräder, Suppenküchen und Dorfwanderungen zu beschränken, wirkt auf mich eher wie ein Rückschritt in autoritäre Einschränkungen als eine echte Lösung.
Nicht der Zugang zu Dingen wie Mobilität, Freizeit oder gutem Essen ist das Problem – sondern wie wir diese Dinge produzieren, verteilen und werten.
Vielleicht sollten wir nicht den Kapitalismus 1:1 abschaffen, sondern ihn sozial, ökologisch und solidarisch transformieren.
Freiheit heißt nicht, alles zu konsumieren – aber auch nicht, allen das Gleiche zu verbieten.
Ein gesunder Weg liegt vielleicht irgendwo dazwischen: bewusster Konsum, faire Rahmenbedingungen und ein System, das Lebensqualität für alle schafft – nicht nur Effizienz.
Doch nicht Entwicklungsland - DAS ist All inclusive für jeden.