Mögt ihr den Kapitalismus?

6 Antworten

Ich lehne den Kapitalismus als Sozialistin natürlich gänzlich ab.

Er ist unfreiheitlich, undemokratisch, unsolidarisch und neigt zu Imperialismus und Kolonialismus.

Kapitalismus gehört wie der Feudalismus abgeschafft.


Plakatierer009 
Beitragsersteller
 27.05.2025, 17:04
Er ist unfreiheitlich, undemokratisch, unsolidarisch und neigt zu Imperialismus und Kolonialismus.

Bei letzterem stimme ich dir zu, aber der erste Teil ist quatsch

Fgnklk  27.05.2025, 17:45
@Plakatierer009

Stimmt. Kolonialstaaten waren historisch ja auch ersteres, Kappa.

Und, natürlich ist der Kapitalismus unfreiheitlich und undemokratisch.

Plakatierer009 
Beitragsersteller
 27.05.2025, 23:59
@Fgnklk

Kompletter Quatsch, du weißt scheinbar nicht was Kapitalismus ist. Kein Wunder dass es so gehasst wird, wäre es so wie die Mehrheit denkt dass Kapitalismus wäre, würde ich es auch nicht mögen.

Fgnklk  28.05.2025, 04:46
@Plakatierer009

Ich würde dir das selbe vorwerfen können. Wollen wir ausdiskutieren, was Kapitalismus ist.

Plakatierer009 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 09:32
@Fgnklk

Da braucht man nichts diskutieren. Informier dich einfach. Der Unterschied zwischen uns ist, dass du nicht mal in Erwägung ziehst falsch zu liegen. Ich habe das mal getan und dann eben nachgesehen und mich informiert. Du hast scheinbar kein Interesse an mehr Wissen und denkst du weißt bereits alles.

Fgnklk  28.05.2025, 11:09
@Plakatierer009

Ich bin gut in dem Thema informiert. Punkt.

Wo hast du dich denn bitte informiert? Auf der Webseite des IWFs?

Du kannst gerne Buchvorschläge machen. Aber ich bin mir sicher, dass ich die entsprechenden Werke bereits kenne und einordnen kann.

Probiere es mal.

Ich finde es, so wie es größtenteils in Europa ist, eigentlich ziemlich gut. Ich bin zwar grundsätzlich relativ libertär eingestellt, aber ein Soziales Auffangnetz, diverse Regeln und Rahmenbedingungen und auch entsprechende Kontrollinstanzen machen schon wirklich Sinn.

Reiner Kapitalismus ist nicht gut und reiner Sozialismus ist auch nicht gut - der Kompromiss macht es.


herrMg  27.05.2025, 15:57

Wo ist dein Problem mit reinem Sozialismus?

KaffeemitMilf  27.05.2025, 16:48
@herrMg

Weil eine zentrale Planwirtschaft extrem ineffizient ist und in der Praxis einerseits zu Überproduktion, andererseits zu Mangelwirtschaft und darüber hinaus zu enorm viel Bürokratie führt. Es gibt im Sozialismus einfach keinen Marktmechanismus, der Angebot und Nachfrage effizient reguliert, alles muss über zentrale Instanzen geplant, bearbeitet und zugewiesen werden.

Im ganz kleinen Rahmen sieht man das ja zum Beispiel am Beschaffungswesen der Bundeswehr. Die Bundeswehr hat beispielsweise bereits 2009 den Bedarf von neuen Gefechtsrucksäcken identifiziert. Bis zur endgültigen Abwicklung vergingen allerdings schlussendlich über 13 Jahre aufgrund langatmiger Ausschreibungsverfahren, bürokratischer Komplexität und einfach fehlender Agilität. 13 Jahre für Rucksäcke! Und das ist kein Einzelfall, sondern die Norm. Und jetzt stell dir mal vor wie das wäre, wenn nicht nur ein einziges Unternehmen so arbeitet, sondern die gesamte Volkswirtschaft!

Außerdem ist der Sozialismus nicht nur extrem ineffizient, sondern birgt systemisch die Gefahr von autoritärer Machtkonzentration und Korruption. Eine Tendenz die durch realsozialistische Staaten historisch gut belegt ist (UdSSR, DDR, Venezuela, Nordkorea, Saudi Arabien, Tschechoslowakei, China, Kuba,...).

Gibt noch weitere Gründe, aber dann wird der Text zu lang.

Absurde Vorstellung vom Kapitalismus. Die Schere zwischen Arm und Reich und der Fortschritt der Privatisierung sind in den USA radikal größer. Die USA ist viel mehr Vorreiter der kapitalistischen Privatisierung. Sozialismus gilt dort gesellschaftlich als Landesverrat.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich gern mit philosophischen Themen

Plakatierer009 
Beitragsersteller
 27.05.2025, 14:49

Kapitalismus ist genau das, was ich geschrieben habe, da ist nichts absurd daran. Alternativ belese dich im Thema.

erikbhrdt  27.05.2025, 15:37
@Plakatierer009

Deine Worte:

ich mag es, wenn ein kleines bisschen Sozialismus dabei ist. In etwa so wie in den USA.

Du sagst also, der Kapitalismus der USA habe „ein bisschen Sozialismus“. Ich sage: „Wie zur Hölle kommst du darauf, die Realität der US-amerikanischen Marktwirtschaft zeigt uns das Gegenteil“.

Wo also beinhaltet der amerikanische Kapitalismus sozialistische Elemente?

Plakatierer009 
Beitragsersteller
 27.05.2025, 17:03
@erikbhrdt

Naja sowas wie einen Mindestlohn. Wie gesagt, nen kleines bisschen. Haben auch Möglichkeit auf Rente oder gar Pflicht, weiß ich aber nicht.

KaffeemitMilf  27.05.2025, 17:03
@erikbhrdt

Ähm, auch in den USA gibt es grundsätzlich staatlich organisierte Sozialversicherungssysteme, Renten, Gesundheitsversorgung, Arbeitslosenversicherungen, sozialen Wohnungsbau etc...

Zwar nicht so ausgeprägt wie in Deutschland oder Österreich, aber selbstverständlich gibt es in den USA auch sozialistische Elemente.!

erikbhrdt  27.05.2025, 20:57
@KaffeemitMilf

Es sind soziale Elemente, keine sozialistischen. Aber abgesehen davon ja, auch die USA hat solche Systeme. Nur ist die Privatisierung in diesen Bereichen um ein Vielfaches fortgeschrittener als in Deutschland und Europa. Die staatliche Unterstützung, die man hier kostenfrei bekommt, kann man sich in den USA nur mit aufgebautem Vermögen oder hohen Einkommen leisten. Das ist der feine Unterschied. Nur weil es Sozialsysteme gibt, bedeutet das weder sozialistisch zu sein, noch sozial zu handeln. Ein Sozialsystem bleibt unsozial, wenn es zur Ware verkommt und hat daher mit Sozialismus mal so gar nichts zu tun.

erikbhrdt  27.05.2025, 21:04
@Plakatierer009

Ein Mindestlohn, der die Existenz nicht sichert ist sozialistisches Werk? Rente, die nur jene sichert, die finanziell wohlhabend sind, ist sozialistisches Werk?

Man denkt immer, dass grobe Strukturen eines Sozialsystems automatisch gleichbedeutend mit sozialistischen Elementen sind. Das ist aber ein völliger Irrglaube. Der Sozialismus sieht die Verwaltung von Eigentum durch die Arbeiter vor. Was Rente, Mindestlohn oder auch die Gesundheitsvorsorge angeht, gibt es keinerlei Kontrolle der Arbeiter, geschweige denn demokratisches Mitbestimmungsrecht. DAS wäre sozialistisch.

Das aktuelle „Sozialsystem“ in den USA ist aber lediglich neoliberale Etikette, um den Anschein eines Wohlfahrtsystems zu erwecken. Die Systeme in den USA sind noch stärker vom Geldbeutel abhängig als in Europa und oben drauf profitieren nur jene, die zahlen können. Wie das mit dem Sozialismus zusammenhängen soll, ist mir schleierhaft.

Wenn wir aber von ELEMENTEN ausgehen würden, müsste es zumindest eine Verwaltung von Arbeitnehmern geben, die über Ressourcen und Kosten entscheiden. Ebenso müsste das Sozialsystem für die meisten Amerikaner problemlos zugänglich und nachhaltig sein. Und das ist es ganz einfach nicht. Wird ein System von privaten Wirtschaftskonzernen gesteuert und verwaltet, ist in keinem Universum die Rede von sozialistischen Elementen. Das ist Etikettenschwindel.

Plakatierer009 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 00:03
@erikbhrdt
Ein Mindestlohn, der die Existenz nicht sichert ist sozialistisches Werk?

Hauptsache jammern.

Der Sozialismus sieht die Verwaltung von Eigentum durch die Arbeiter vor.

Durch den Staat meinst du.

geschweige denn demokratisches Mitbestimmungsrecht. DAS wäre sozialistisch.

Seit wann ist Demokratie Sozialistisch?

erikbhrdt  28.05.2025, 12:51
@Plakatierer009
Hauptsache jammern.

Ich zeige dir nur, dass deine Vorstellung von sozialistischen Elementen nicht stimmt. Du bist es, der vermeintlich „sozialistische“ Elemente befürwortet.

Durch den Staat meinst du.

Du hast also doch keine Ahnung was den Sozialismus angeht. Im Sozialismus herrscht kein Staat im herkömmlichen Sinne, sondern eine Verwaltung verschiedener Sektoren durch Arbeitnehmerräte. Das wäre im Fall von sozialistischen Elementen beispielsweise so. Da das aber nicht in den USA geschieht, kann wohl kaum von sozialistischen Elementen gesprochen werden, sondern lediglich von SOZIALEN Konstrukten und Systemen, um ein vermeintliches Gleichgewicht zu schaffen. Das ist aber noch immer Meilen davon entfernt ein sozialistisches Element zu sein. Nur weil etwas vermeintlich arbeitnehmerfreundlich ist, ist es nicht gleich sozialistisch.

Seit wann ist Demokratie Sozialistisch?

Wenn Arbeitnehmerräte über die Verwaltung von beispielsweise dem Mindestlohn entscheiden würden oder darüber abstimmen könnten, wie Gesundheitsleistungen vergeben werden, dann wäre das demokratisch. Weil hier die betroffenen Menschen darüber mitbestimmen, wer was erhält und unter welchen Voraussetzungen. In den USA entscheiden aber Millionäre und Milliardäre sowie Konzerne über die Bestimmungen von Sozialleistungen. Erkläre mir doch in diesem Fall mal, was DARAN demokratisch ist.

Bedenke bitte, dass wir noch immer über ELEMENTE sprechen und darüber, was ELEMENTE sozialistisch machen. Wir führen keine Grundsatzdiskussion über Kapitalismus vs Sozialismus. Wir sprechen bei sozialistischen Elementen nur darüber, was denn ein Element überhaupt sozialistisch macht. Wir müssen also verstehen, wie der Sozialismus funktioniert - nicht was ihn besser oder schlechter macht.

Plakatierer009 
Beitragsersteller
 29.05.2025, 00:10
@erikbhrdt

Ja ich verstehe deinen Punkt mit Sozial und Sozialismus, da hast du recht.

Erkläre mir doch in diesem Fall mal, was DARAN demokratisch ist.

Gar nichts, auch nie behauptet. Im Kapitalismus wäre es Demokratisch, je sozialistischer desto weniger Demokratie

erikbhrdt  29.05.2025, 01:23
@Plakatierer009

Ich weiß nicht, ob dieser „Threat“ der richtige Ort für systematische Grundsatzdiskussionen ist. Die USA lebt den Kapitalismus aus und dort gibt es eben keine sozialistischen Elemente, sondern lediglich soziale Elemente, die allerdings an sich bereits ein Widerspruch in sich sind, da sie nur denen zustehen, die sich absurde Kosten leisten können - damit sind diese Sozialsysteme zwar auf dem Papier „sozial“, aber in der Durchsetzung lediglich kapitalistische Ware, die lediglich Einkommensquelle für Konzerne und den Staat sind.

In diesem Sinne existiert im modernen amerikanischen Kapitalismus keine demokratisch, sozial(istische) Mitbestimmung was die Sozialsysteme betrifft, sondern die Verwaltung durch Milliardäre und Konzerne. Und das ist wie gesagt undemokratisch. Und da du vorher erwähntest, dass du die Sozialsysteme in den USA gut findest, habe ich dir Widersprüchlichkeit vorgeworfen und klar gemacht, dass die amerikanischen Sozialsysteme eben weder sozial, noch demokratisch sind. Von daher verstehe ich deine Begeisterung für dieses System in den USA nicht.

Im Kapitalismus wäre es Demokratisch

Warum das nicht der Fall ist, habe ich hier gerade eben erklärt. Die Realität zeigt uns das Gegenteil. Die USA wird durchweg kontrolliert von Oligarchen und Konzernen. Wer da glaubt demokratische Verfahren zu sehen, irrt sich gewaltig.

je sozialistischer desto weniger Demokratie

Das ist deine Ansicht, die kann ich nicht ändern. Halte ich persönlich für recht populistisch, weil es nur eine Phrase ohne Erläuterung ist. Würden wir davon ausgehen, dass man für das Gesundheitssystem und die Betriebswirtschaft Arbeitnehmerräte einführen würde, die Fragen zur Unfall- und Pflegeversicherung oder den betrieblichen Arbeitsbedingungen verwalten und bearbeiten, dann gäbe es durchaus mehr demokratische Mitbestimmung. Weil so Interessen der Konsument/innen geschützt und vertreten würden. Im Kapitalismus spricht man immer gern von radikaler Kundenorientierung. Aus meiner Sicht wäre DAS die radikalste Form der Kundenorientierung und daher eine Win-Win-Situation. Die Arbeiter, Unternehmer und Konsumenten stünden so im direkten Austausch und könnten so in Absprache und Verhandlung effektivere Vereinbarungen treffen. So entsteht gegenseitige Kontrolle. Der Unternehmer muss Produkte und Dienstleistungen schaffen, die den Ansprüchen der Konsumenten entsprechen und die bezahlbar sind und die Konsumenten investieren ihr Geld in die Projekte der Unternehmer, damit ebendiese Leistungen auch wirtschaftlich gedeckt werden können.

Change my mind.

Ich mag den Kapitalismus nicht.

Grobgesagt:

Sozialismus lohnt sich für jeden außer die obersten 1%

Kapitalismus benachteiligt jeden außer die oberen 1%

Sharing is caring statt sharing is carrying

Edit: bist du näher am Millionär oder am Bürgergeld drann?

Woher ich das weiß:Hobby

KaffeemitMilf  27.05.2025, 17:16
Grobgesagt:
Sozialismus lohnt sich für jeden außer die obersten 1%
Kapitalismus benachteiligt jeden außer die oberen 1%

Grobgesagt, ist das völliger Käse. Demnach müsste es der absoluten Mehrheit der Nordkoreaner ja vorzüglich gehen.

Stattdessen zählt Nordkorea zu den ärmsten und am stärksten von Armut betroffenen Ländern der Welt, wo über 50% der Bevölkerung stark unterernährt ist..

Gleichzeitig wird die Liste der wohlhabendsten Bevölkerungen allesamt angeführt von Ländern, die auch stark kapitalistische Elemente berücksichtigen, wie beispielsweise die Schweiz, Deutschland etc.

Wie gesagt, die Mischung macht es.

Reiner Sozialismus lohnt sich höchstens in dem Sinne, dass du du weißt, dass es deinem Nachbarn und fast allen anderen genauso beschissen geht wie dir selbst..

Plakatierer009 
Beitragsersteller
 27.05.2025, 17:13
Sozialismus lohnt sich für jeden außer die obersten 1%

Sorry aber das ist quatsch.

Kapitalismus benachteiligt jeden außer die oberen 1%

Genau wie das...

Edit: bist du näher am Millionär oder am Bürgergeld drann?

Am Millionär.