Die US-Wirtschaft ist trotz aller aktuellen Unruhen sehr robust. Wenn eine Zentralbank die Zinsen lockert, ist das eher ein Versuch, eine angeschlagene Konjunktur zu stabilisieren oder eine drohende Rezession abzufangen. In den USA gibt es dafür aktuell aber keinen Anlass, im Gegenteil: eher besteht sogar ein erhöhtes Inflationsrisiko durch die Zölle von Trump.

Die EZB hingegen senkt, weil die Eurozone deutlich schwächer dasteht und ohne Impulse Gefahr läuft, in eine anhaltende Stagnation zu rutschen.

Trotzdem wird angenommen, dass die US-Zinsen zeitnah sinken werden - nicht aus fiskalpolitischer Notwendigkeit, sondern eher weil die Daten es erlauben und man Trump so zumindest ein bisschen entgegenkommen kann.

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Viele Neobroker haben keine oder nur sehr geringe zusätzlichen Transaktionsgebühren. Filial- und Direktbanken erheben häufig hohe Ordergebühren.

Hier mal ein Brokervergleich:

Aktiensparplan Vergleich: 15+ Broker im Vergleich (08/2025)

(wichtig in deinem Fall: bei verfügbaren Wertpapieren müssen "Fonds" aufgelistet sein)

Ich selbst nutze beispielsweise unter anderem Scalable Capital, die auch aktiv gemanagte Fonds anbieten. Allerdings bist du dort eingeschränkter was die Handelsplatzauswahl angeht (nur Xetra, Gettex und EIX).

Der Spread für den Allianz Euro Cash A liegt aktuell aber marktüblich bei ~0,5% und für den DWS ESG Euro Money Market Fund bei ~0,3%.

Angesicht der geringeren laufenden Kosten (TER) und besseren Performance würde ich dir übrigens zum DWS-Produkt raten.

Alternativ gibt es auch (noch) günstigere geldmarktnahe ETFs.

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Unter Annahme von durchschnittlich 7% Rendite pro Jahr, nominal zwischen 100.000€ und 260.000€ mit einem mittleren Erwartungswert von 170.000€.

Bei 2% Inflation p.a. halbiert sich die Kaufkraft jedoch auch etwa im gleichen Zeitraum.

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Wenn du Arbeitseinkommen (Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit) meinst, annähernd 45% + Soli.

Aber kein Mensch verdient so viel. Nicht mal der bestbezahlteste DAX-Vorstand verdient auch nur ansatzweise 1 Mrd. Euro. 2024 war beispielsweise Christian Klein, Vorstandsvorsitzender (CEO) von SAP, mit rund 18,98 Millionen € Gesamtvergütung der bestbezahlte Manager unter allen 40 DAX-Unternehmen. Das sind nicht mal 2% von 1 Mrd.

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Warum willst du denn überhaupt Sparen beziehungsweise Vermögen aufbauen? Was ist dein Ziel?

Ansonsten ist das keine Frage der Motivation, sondern Disziplin.

Richte einfach einen ETF-Sparplan ein, der kurz nach deinem Gehalts- oder Geldeingang ausgeführt wird. So ist das Sparen automatisch erledigt und das restliche Geld auf deinem Konto kannst du den Monat über entspannt ausgeben - ohne ständig ans Sparen denken zu müssen.

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Das war ganz am Anfang, als ich meine ersten ein zwei Gehälter in kanadischen Pennystocks verzockt habe:

  • Halo Collective
  • EarthRenew
  • NetCents Technology

An etablierteren Aktien habe ich mit

  • Carnival
  • Pinterest
  • Nike

Verluste gemacht, wenngleich prozentual deutlich weniger.

Was ich daraus gelernt habe?

Dass man nicht blind auf dubiöse Finanzyoutuber hören sollte und sich bei Pennystocks nicht von vermeintlich goldenen Zukunftsvisionen blenden lassen sollte, wenn die Fundamentaldaten nicht dazu passen.

Heute gehe ich das ganze Thema deutlich professioneller an.

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Die beste Sicherheitsgarantie wäre neben einer NATO-Mitgliedschaft wohl vor allem eine massive Aufrüstung der ukrainischen Armee.

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AKWs sind wirtschaftlich ein gigantisches Verlustgeschäft. Zudem ist eine derartige zentrale Stromversorgung hochgradig anfällig für Störungen und Anschläge.

Richtig ist aber, dass auch in Afrika Solarkraft verstärkt ausgebaut werden sollte und ja auch wird.

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Ausländer sind nicht krimineller!

Die vermeintliche Korrelation zwischen Kriminalität und ausländischer Herkunft wird von rechten Kreisen gerne als „Beweis“ missbraucht, tatsächlich handelt es sich jedoch um eine passive Korrelation und nicht um eine Kausalität. Kein Mensch wird kriminell, nur weil er Ausländer ist. „Herkunft“ ist in diesem Fall eine Containervariable, die viele andere Faktoren bündelt, die rechte Parteien und Medien bewusst ausblenden. Ein Beispiel: Unter Migranten ist der Männeranteil deutlich höher – und Männer sind statistisch betrachtet nun mal häufiger kriminell. Das allein verfälscht die Statistiken. Hinzu kommt die Marginalisierung von Migranten: Wer ständig mit Vorurteilen, Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit leben muss, entwickelt häufiger Frust und Perspektivlosigkeit – und das erhöht wiederum das Risiko für Kriminalität. Auch die unzureichende Integrationspolitik in Deutschland trägt ihren Teil dazu bei: zu wenige Sprachkurse, nicht anerkannte Abschlüsse, erschwerte Zugänge zum Arbeitsmarkt. Mit anderen Worten: Das Problem liegt in Strukturen, nicht in „der Kultur“.

Auch die Statistiken, auf die sich Rechte so gerne berufen, halten einer näheren Prüfung nicht stand. In Deutschland werden fast ausschließlich Verdächtigungsraten nach Herkunft erhoben. Verdächtigt werden kann aber jeder – und Ausländer geraten aufgrund tief sitzender Vorurteile viel schneller ins Visier der Polizei als „Urdeutsche“. Das verzerrt die Zahlen massiv.

Selbst bei Studien, die auf Verurteilungen setzen, bleibt die Schieflage bestehen: Wer häufiger kontrolliert wird, bei dem wird auch häufiger etwas gefunden. Das bedeutet nicht, dass Migranten krimineller sind, sondern dass sie intensiver überwacht werden.

Und jetzt der eigentliche Witz an der Sache: Es wird ein komplett unfairer Vergleich aufgezogen. Da werden extrem arme, geflüchtete Menschen ohne Sprachkenntnisse, ohne soziale Netzwerke, ohne vernünftige Integrationsangebote direkt neben reiche Deutsche in einem der wohlhabendsten Länder der Welt gestellt. Und dann wundert man sich, dass die Kriminalitätsraten nicht identisch aussehen? Das ist so, als würde man die Lebenszeit von Kettenrauchern mit der von Leistungssportlern vergleichen – und dann behaupten: „Tja, liegt wohl am Pass.“ Ein grotesker Äpfel-mit-Birnen-Vergleich, der nur einem Zweck dient: Stimmungsmache.

Genau das belegt auch die aktuelle ifo-Studiehttps://www.ifo.de/pressemitteilung/2025-02-18/mehr-auslaender-erhoehen-die-kriminalitaetsrate-nicht): „Regionaler Ausländeranteil und Kriminalitätsrate stehen in keinem statistischen Zusammenhang“, sagt Forscher Joop Adema. Und er legt nach: „Die Annahme, dass Ausländer oder Schutzsuchende eine höhere Kriminalitätsneigung besitzen als demografisch vergleichbare Einheimische, ist nicht haltbar.“ Selbst bei schweren Straftaten wie Tötungen oder Sexualdelikten gibt es keinen Zusammenhang mit dem Ausländeranteil.

Das heißt: Die AfD erzählt schlicht Lügen – und zwar wider besseres Wissen. Wer also weiterhin behauptet, Ausländer seien krimineller „wegen ihrer Kultur“, zeigt damit nur eins: Er will gar keine Lösung. Er will ein Feindbild. Er will Spaltung. Die eigentliche Lösung liegt längst auf der Hand: bessere Integration, faire Chancen, Abbau von Vorurteilen. Aber das verkauft sich nicht so gut in Schlagzeilen und Wahlplakaten. Und genau deshalb ist rechte „Analyse“ nichts anderes als plumpe Propaganda – auf Kosten von Menschen, die sowieso schon am Rand stehen.

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Kriminalitätsbegünstigende Faktoren wie Armut, schlechte Bildung, Alter oder das Geschlecht beziehen sich grundsätzlich auch auf deutsche Straftäter. Es ist also davon auszugehen, dass auch ein deutscher Tatverdächtiger tendenziell männlich und jung ist und aus prekären Verhältnissen kommt. Ähnlich wie bei nicht-deutschen Tatverdächtigen.

Trotzdem machen letztere 35% aller Tatverdächtigen aus - was eben eine signifikante Überrepräsentation darstellt.

Darüber hinaus verschärft sich das Bild, wenn man nicht nur nach deutsch und nicht-deutsch selektiert, sondern nach ausgewählten Nationalitäten und Straftatbeständen.

Und natürlich darf man diese Korrelation nicht auf eine vermeintliche Kausalität zurückführen. Dass nicht-deutsche "genetisch" krimineller wären ist rassischster Blödsinn. Vielmehr liegt es, neben den oben genannten Faktoren, an den unterschiedlichen Wertevorstellungen und kulturellen Prägungen.

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Ordoliberalismus

Zwischen Ordoliberalismus und Keynesianismus.

Libertarismus endet in maximaler Ungleichheit und Chaos und Kommunismus in maximaler Ineffizienz und Machtkonzentration. Beides führt zu Elend.

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Du kannst auch über ein türkisches Depot keine russischen Aktien handeln, weil das Clearing über europäische Verwahrstellen wie Euroclear und Clearstream läuft und die den Handel mit russischen Wertpapieren blockiert haben.

Wobei... du hast doch bestimmt ein paar türkische Großbanken in deiner Kontaktliste, die dir bei einer heißen Tasse Schwarztee sicher ein passendes OTC-Geschäft mit russischen Papieren arrangieren könnten.

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Bei LVMH habe ich bereits vor einiger Zeit zugeschlagen. Ich rechne langfristig auch mit steigenden Kursen, auch wenn man keine Kursexplosion wie 2020/21 erwarten sollte. Aktuell ist der Luxusmarkt noch etwas kühl und der Umsatz und Gewinn von LVMH stagniert, beziehungsweise sinkt sogar.

Wenn die FED allerdings die Zinsen senkt und QE ausweitet, sehe ich 2026 schon wieder deutlich höhere Kurse.

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Das hängt fast ausschließlich von der Entwicklung des Ölpreises ab. Hier mal der Vergleich des russischen BIPs (blaue Linie) mit dem Brent-Ölpreis (rote Linie):

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Da langfristig eher damit zu rechnen ist, dass die globale Ölnachfrage sinkt, sieht sich auch die russische Wirtschaft keiner glänzenden Zukunft gegenüber. Dazu kommen demographische Probleme: Russlands Gesellschaft überaltert stark und die Gesamtzahl an Russen nimmt ab:

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Eigentlich gar keine.

Ich habe zwar noch Mercedes-Aktien, aber die machen weit unter 1% meines Portfolios aus.

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