Zum Punkt 1: Das liegt nicht zwingend an der Demokratie, sondern an der Radikalisierung der Gesellschaft. Und die findet auch ohne Demokratie statt. Zwar macht eine Demokratie das ganze eher möglich, da sie Oppositionen nicht zerschlägt wie in einer autoritären Diktatur, aber wir genießen dafür Bildung, Aufklärung und Fortschritt. Außerdem steigt mit der Freiheit der Gesellschaft auch die allgemeine Zufriedenheit.

Zum Punkt 2: Abgesehen davon, dass religiöse Indoktrination sowieso nicht wirklich funktionieren kann in einem aufgeklärten und demokratischen Staat, sollten wir nicht denken, dass Religion Straftaten verhindert. Wie kommt man auf so einen Blödsinn? Die Kirche ist über Jahrhunderte hinweg mit Straftaten davongekommen. Man denke hier an das Gottesgnandentum oder den sexuellen Missbrauch in den Kirchengemeinden. Ganz zu schweigen von irgendwelchen religiösen Sekten.

Was das beste System ist, wissen wir nicht. Wie du schon sagst, alles hat seine Nachteile. Und am Ende ist der Mensch das Problem, nicht unbedingt das System. Der Mensch kann jedes vermeintlich gute System für eigenes Machtstreben kaputt machen und Menschen ihrer Freiheit berauben.

Die Demokratie erscheint uns nur als bisher beste Form, weil wir in ihr groß werden oder zumindest durch Staat und Medien beeinflusst werden. Die Demokratie wird auch nicht unser letztes System sein. Werte verändern sich, genauso Ideologien und die Geschichte. Es gibt Menschen, die im Laufe ihres Lebens durch diverse Systemveränderungen ihre Gesinnung mehrfach radikal gewechselt haben. Vom Nationalsozialismus in den 40er Jahren zur sozialistischen Überzeugung in der DDR und schließlich zum Demokraten der Bundesrepublik. Alles Ideologien, die sich stark voneinander abgrenzen und doch ist es möglich, dass die Menschen diese Idealisierung der Gesellschaftsformen übernehmen. Ganz gleich ob sie vorher begeisterte Nazis oder Kommunisten gewesen sind.

Ich persönlich glaube, dass wir ein demokratisches System brauchen, welches aber die Wirtschaft stark genug in der Hand hat. Vielleicht noch keine sozialistische Wirtschaft, aber zumindest eine Wirtschaft, die stark genug in den Markt eingreift um Machtmissbrauch, Korruption, Monopolisierung und die Ökonomisierung der Politik zu verhindern. Denn zur Zeit leben wir zunehmend in einer Post-Demokratie, in der die einzige politische Mitbestimmung noch in den Wahlen steckt, das meiste aber die Wirtschaft selbst übernimmt. Durch Lobbyismus, Bestechungsgelder und Spenden sowie Sponsoring oder den Drehtür-Effekt. Die Politik hat die Wirtschaft nicht im Griff, was dazu führt, dass Entscheidungen sich immer weniger am Allgemeinwohl orientieren. Große Wirtschaftsunternehmen werden immer reicher während die mehrheitliche Gesellschaft zunehmend ärmer wird. Die Repräsentation versagt.

Daher glaube ich, dass es eine strengere Kontrolle über den Markt und die Ressourcen braucht. Gerade in Zeiten des Klimawandels und der Ökonomisierung der Welt. Es braucht eine gleichmäßigere Verteilung von Wohlstand und Ressourcen. Die Privatisierung muss eingeschränkt werden und die Superreichen müssen endlich zu mehr Verantwortung gezwungen werden. Sowohl durch Steuern und die Finanzierung von gesellschaftlichsorientierten Projekten, als auch durch strenge Vorgaben in der ökologischen Nachhaltigkeit. Es reicht nicht aus sich als grün zu verkaufen, wenn kein grün drin steckt. Für ökologische Nachhaltigkeit müssen Konzerne und Unternehmen unter Druck gesetzt werden. Anders geht es nicht. Steuern, Gesetze und wenn nötig Verbote. Nur so kann das Klima „gerettet“ werden. Einfache Annäherung funktioniert irgendwann nicht mehr.

Darüber hinaus brauchen wir aus meiner Sicht eine Reform des Parteiensystems und eine direktere Mitwirkung der Bevölkerung an der Politik. Mehr Direktwahlen, mehr Bürgerinitiativen und mehr Diversität im Parlament. Wir brauchen einen Wechsel bei den Parteien und ein freieres Parteisystem. Weniger Fraktionszwänge, weniger Bürokratie, weniger Streitereien, Verbot von Nebeneinkünften und mehr Repräsentation der Kleinparteien. Es kann nicht sein, dass Politiker in ihrer Arbeit ihr Gewissen ausschalten und Entscheidungen einfach abnicken oder bloß ihr Parteiprogramm nachquatschen anstatt selbst nachzudenken und Entscheidungen zu kritisieren. Viele Politiker sind bloß noch Spielfiguren ihrer Parteien. Den Kopf ausschalten und einfach das nachquatschen und verteidigen, was die Fraktion oder die Partei denkt und durchsetzt. Kein zurückrudern, keine Selbstreflektion und keine Auseinandersetzung mit der Wählerschaft. Hauptsache alle 4 Jahre wird ein Kreuz gesetzt.

Gibt noch etlich mehr politische Bereiche aber diese sollten vorerst reichen um einen groben Einblick zu geben.

Wir brauchen aus meiner Sicht eine weltoffene, demokratische und sozial gerechte Demokratie, die gleichzeitig dem Allgemeinwohl verpflichtet ist und stärker in die wirtschaftliche Ungerechtigkeit eingreift. Gleichzeitig mehr Fortschritt in der Bildung und Aufklärung der Gesellschaft. Progressivität.

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Erstmal Steuern zahlen (wenn überhaupt).

Dann wahrscheinlich erstmal meine Rücklagen sichern und mir ein Grundstück kaufen um irgendwo gut leben zu können. Vielleicht würde ich noch meine Familie oder Freunde unterstützen. Einen Teil würde ich zurücklegen und den größten Teil spenden, weil man als Milliardär das Geld sowieso kaum auf den Kopf gekloppt kriegt. Dann soll es lieber an Bedürftige gehen als dass es auf dem Konto verschimmelt.

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Links

Die Ampel ist NICHT links. Vor allem nicht die FDP, die nahezu jede soziale Idee blockiert.

SPD und Grüne passen sich inhaltlich zunehmend den Ideen der AfD an und verschieben sich in Richtung Abschiebungen und Wirtschaftsunterwerfung. Bezahlkarte, Einschränkung des Bürgergelds, im „großen Stil“ abschieben… das hat mit linker Politik nichts zu tun.

Zusätzlich sollte diese Etikettierung der Parteien endlich mal aufhören: abgesehen von der eindeutigen rechtsradikalen AfD ist eine Koalition dreier Parteien nicht automatisch links. Wer mit der Ampel kein Problem hat ist kein linksgrüner Gutmensch. Dieses „Wir“ gegen „Die“ geht mir echt auf den Sack. Das ist hier kein Spiel von wegen „bist du nicht für uns, bist du gegen uns“. Denn das machen super viele Menschen, vor allen jene aus dem rechtsextremen Spektrum. Da ist alles kommunistisch, was nicht AfD oder zumindest CDU/Freie Wähler ist.

Es ist aber einfach so, dass die AfD keine einfach rechte Partei mehr ist, weil sie sich am Rand der Legalität befindet und einfach zu verwurzelt in der rechtsextremen Szene ist um als demokratisch rechts zu gelten. Dafür ist nämlich die CDU da. Die kloppt nahezu die gleichen rechtspopulistischen Sprüche wie die AfD, steht aber im Vergleich eindeutiger auf dem Boden der demokratischen Grundordnung.

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Eventuell um das Sterben aufgrund des Corona Virus weitestgehend einzudämmen? Eine weltweite Pandemie ist keine Regelmäßigkeit, für die es jahrelange Erfahrung und die richtigen Maßnahmen aus dem Lexikon gibt.

Deutschland war nie auf eine Pandemie eines solchen Ausmaßes vorbereitet, genauso wie der Rest der Welt. Klar ist, dass in so einer Situation die Dilemma-Frage nach Freiheit gegen Sicherheit aufkommt. Weil uneingeschränkte Freiheit dem Kollektiv schadet und zu starke Einschränkung die Freiheitsrechte außer Kraft setzt.

Es ist nur logisch, dass infolge eines Massensterbens harte Maßnahmen getroffen werden mussten um irgendwie wieder die Kontrolle zu bekommen. Und da wir mit so einer Eskalation nicht vertraut waren, war es nur normal und legitim, dass man in manchen Entscheidungen vielleicht rückblickend zu naiv oder zu autoritär war. Wenn die Erfahrung nicht da ist, dann trifft man eben auch blöde Entscheidungen. Aber nur so wachsen und entwickeln wir uns. Politik funktioniert eben nicht immer so perfekt wie es der kleine Mann gerne hätte. Auch Politik kann und weiß nicht alles. Dafür lernt man aus Krisen und hat nun die Erfahrung gemacht.

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Größtenteils Müll bis auf ein paar wenige Ausnahmen

Also was heißt „Müll“? Ich finde das Genre an sich nicht so grausam schlimm wie Hair Metal oder teilweise Power Metal. Damit kann ich nämlich absolut GAR NIX anfangen.

Im Nu Metal gibts jedoch die ein oder andere Band, die ganz nett ist. Aber das bleibt halt überwiegend bei den Klassikern. Aber nicht weil der Rest so unterirdisch ist, sondern weil mich Nu Metal einfach nicht besonders interessiert. Ich mag zwar Hip Hop Einflüsse, aber da höre ich dann lieber Metalcore als den dann doch sehr einheitlichen und durchschnittlichen Nu Metal, bei dem irgendwie alles nach einem Mix aus SOAD, Limp Bizkit und Deftones klingt. Das ist für mich einfach nicht spannend genug.

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Gott wie lange hab ich den Song nicht mehr gehört. Da müsste ich so an die 11 Jahre alt gewesen sein. Vielleicht etwas älter.

Damals fand ich den Song wahnsinnig cool. Ich bin mit Sido und seiner Musik groß geworden. Vieles davon ist mir im Kopf geblieben. Den Song selbst hab ich aber eher weniger gehört, weil ich bloß ein paar CDs hatte und den Song bloß aus dem Internet kenne.

Aus heutiger Sicht ist der Song natürlich inhaltlich unterirdisch und total kindisch, aber für die Nostalgie hör ich den Song doch mal ganz gerne wieder.

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Vieles. In erster Linie mein Abschluss und die Entscheidung wie es danach weitergehen soll.

Zusätzlich beschäftigt mich allgemein vieles. Ich bin gesellschaftlich und politisch interessiert und daher mit dem Kopf häufig am nachdenken über die negativen Entwicklungen der Gesellschaft und vor allem der Radikalisierung der Menschen. Der massive Rechtsruck, die Zunahme an Verschwörungstheorien, die Ausbeutung naiver Leute durch rechtspopulistische „Volksparteien“, die zunehmende Armut und die negativen Entwicklungen des Kapitalismus, der schwindende gesellschaftliche Diskurs und die radikale Ablehnung von Wahrheiten und wissenschaftlichen Fakten.

Darüber hinaus habe ich rein persönlich ein ziemliches Unglück in der Liebe und Anschluss in der allgemeinen Gesellschaft gelingt mir auch nicht so sehr. Vermutlich weil ich zum einen erstmal nicht ins Schema F reinpasse, aber andererseits wahrscheinlich auch weil ich sehr individuell denke und die Mehrheitsgesellschaft und ihr Verhalten erstmal ablehne. Somit denke ich oft darüber nach was mit den Menschen nicht stimmt und gleichzeitig was ich im Thema Beziehungen und Liebe immer wieder einstecken musste.

Das klingt irgendwie nach Selbstmitleid und so als wären alle anderen schuld, nur ich nicht. Aber das ist tatsächlich nicht der Fall. Ich bin ja kein Egoist. Ich bin mir auch eigener Unsicherheiten bewusst und weiß selbst, dass vieles auch von der Eigeninitiative abhängt. Von nichts kommt nichts und bloß mit dem Finger zeigen macht die Welt auch nicht besser.

Und doch rasen einem dann jede Nacht viele Gedanken durch den Kopf. Schlechte, aber auch gute. Nur halten sie eben wach.

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Weil das kein rein musikalischer Contest ist, sondern ein politischer und vor allem kommerzieller Contest. Es geht um Image, Radiotauglichkeit und Geld. Popmusik spricht anders als Hip Hop, Metal oder EDM einfach mehr Menschen an. Es verkauft sich mit am besten und ist leicht verdaulich und austauschbar.

Aber immerhin gibt es hier und da auch mal etwas alternativere Musik oder sogar Rock/Metal Bands. Aber insgesamt geht es bloß noch darum schick auszusehen und Musik für die breite Masse zu machen.

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Ja

Weils die AfD und die rechte Blase nicht so ganz versteht: Das Schnitzel landet nur dann auf dem Teller, wenn es genug Arbeitskräfte zubereiten können. Die Geburtenrate in Deutschland ist so niedrig, dass selbst die Geburtenförderung und ein Abtreibungsverbot daran nichts ändern könnten.

Wer sein Schnitzel behalten will, sollte mehr Fachkräfte anwerben, sonst sind Geld und Ressourcen bald nicht mehr da.

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Es wird mit Sicherheit eine Wissensabfrage zum Aufbau geben und schließlich eine Einschätzung der Effizienz und Legitimität der EU.

Ihr werdet im Unterricht hoffentlich gelernt haben, welche Defizite die EU aufweist und wo es demokratische Löcher gibt. Wir sollten damals als ich so eine Klausur geschrieben habe mehr oder weniger erörtern, welche Vor- und Nachteile die EU hat.

Es ist ja bekannt, dass das Parlament selbst keine Gesetzesentwürfe vorschlagen kann und lediglich Anträge der Kommission abnickt. Ebenso sollte bekannt sein, dass Anträge und Vorschläge zwar angenommen, aber von einer Minderheit am Ende abgelehnt werden können, was es der Bevölkerung schwer macht überhaupt irgendwelche politische Machtansprüche ausüben zu können. Schließlich wählt die Bevölkerung nur das Parlament, hat aber auf die Gesetzgebung der EU keinerlei Einfluss.

Vielleicht könnte da dieses Video helfen:

https://youtu.be/3lHVcvJdWIs?si=vf_miLC1gUuWrkKL

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Wenn ich denn überhaupt wählen gehe, dann vermutlich Volt. Da die Stimme fürs EU-Parlament aber ohnehin eine de facto irrelevante Wahl ist, macht es eh nicht viel her. Dafür ist die EU viel zu undemokratisch und intransparent. Ganz zu schweigen von der Bürokratie und der überkomplizierten Zusammensetzung und der Verflechtungen (und der Lobby).

Die EU ist nicht gerade clever darin für sich zu werben und gleichzeitig ein gutes Angebot zu schaffen.

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sagen nur privilegierte menschen

Es ist im kapitalistischen System IMMER an die Herkunft gebunden ob man mehr Chancen hat als andere. Wenn es um die Frage nach dem Weg nach oben geht, dann ist Erfolg immer auch Glück. Das heißt nicht, dass man es als arme Person nicht schaffen kann. Das ist möglich. Nur sitzt am Ende der privilegierte Mensch immer am längeren Hebel.

Mit den richtigen Entscheidungen in den richtigen Momenten kann man als unterprivilegierter Mensch durchaus noch erfolgreich werden, aber die Chancen schwinden immer weiter. Ganz zu schweigen davon, dass der Reiche immer weniger leisten muss für viel Geld. Sich als Mensch der Unterschicht hochzuarbeiten erfordert neben wahnsinnig viel Glück auch noch ein Vielfaches mehr harte Knochenarbeit, die nicht selten scheitert.

Vor allem in Ländern wie der USA wird es immer wichtiger in welchen Lebensumständen man groß wird. Wenn sich der Kapitalismus weiter so radikal entwickelt, wird es mit Sicherheit innerhalb der nächsten 50 Jahre kaum noch einen Mittelstand geben, geschweige denn eine Chancengleichheit.

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