Soll ich diese Beziehung einfach beenden?

Ich bin 17, sie ist 18.

Wir führen seit drei Monaten eine Fernbeziehung.

Wir haben heute Abend wie immer gechattet.

Im Laufe unseres Gesprächs erfuhr sie, dass sie vor einigen Monaten von einer Mitbewohnerin vergewaltigt worden war.

Das hat sie so sehr getroffen, dass sie sagte, sie wolle sich umbringen.

Wir verletzen uns beide selbst und haben ständig Selbstmordgedanken, aber sie hatte es noch nie so ernst gemeint wie heute.

Sie hat mir buchstäblich erzählt, dass sie Tabletten neben sich hat und ein Messer am Handgelenk hält.

40 Minuten lang habe ich verzweifelt gebettelt und geweint.

Sie:

„Ich schalte jetzt das Handy aus und werde nicht mehr antworten.“

Ich:

„Wag es nicht. Bleib am Leben. Zumindest für mich.“

Sie:

„Du wirst jemand Besseres finden. Ich bin völlig wertlos.“

Ich:

„Ich werde dich hassen, wenn du dich umbringst.“

Sie:

„Weißt du was? Na gut. Hass mich. Ist mir egal.“

Ich:

„Wie kannst du nur so egoistisch sein? Du lässt mich allein. Das ist grausam von dir.“

Sie:

„Du bist egoistisch, weil du mich nicht sterben lässt. Lass mich einfach in Frieden.“

So etwas haben wir in diesen 40 Minuten gesagt.

Wir haben uns auch gegenseitig beleidigt.

Sie hat meine Nachrichten sogar fünf Minuten lang ignoriert und mich glauben lassen, sie hätte ihr Handy ausgeschaltet – oder schlimmer noch, sich bereits umgebracht.

Alles, was wir hatten, zerbrach in meinem Kopf.

Mir war so schlecht, dass ich mich übergeben musste.

Nachdem ich ihr das erzählt hatte, sagte sie, es täte ihr sehr leid und bat um Vergebung.

Ich glaube nicht, dass ich ihr vergeben kann.

Ich fühle mich so betrogen.

Ich habe sogar meine Zweifel an der Vergewaltigungsgeschichte.

Ich zweifle mittlerweile an allem.

Ich weiß nicht, was ich tun soll.

Ich will unsere schöne Zeit nicht einfach wegwerfen.

Aber ich will auch nicht der naive Junge sein, mit dem sie spielen kann.

Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.

Sie ist meine erste Freundin und mein einziger sozialer Kontakt.

Aber das Ganze ist … so beschissen.

Soll ich das Ganze beenden?

ERGÄNZUNG:

Das ist vielleicht nicht wirklich zur Geltung gekommen, aber sie ist kein schlechter Mensch.

Im Gegenteil.

Wir hatten auch sehr viele schöne Momente und sie hat mir schon unzählige Male durch schwere Zeiten geholfen.

Ich habe einfach nur Angst, dass mich ihre Probleme so sehr belasten, dass sie mich mit runterzieht – oder umgekehrt.

Wollte das nur nochmal klarstellen.

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Unsere Verbindung bricht auseinander..?

Ich bin 17 Jahre alt – ein Junge, gefangen in einem Kreislauf der Selbstzerstörung.

Ich schiebe alles vor mir her, schaue Pornos, vape, ritze meinen Schmerz in meine Haut.

Seit fünf Jahren bin ich nichts weiter als ein Geist.

Ich habe keine Freunde.

Nicht einen einzigen.

Meine Familie hat auch große Probleme und nicht wirklich Zeit sich um mich zu kümmern.

Es gibt oft Tage, an denen ich einfach für immer verschwinden will.

Sie ist 18.

Ein Mädchen mit einem Herz, das zu groß für diese Welt ist.

Sie nennt sich selbst einen „People Pleaser“.

Leider gibt sie, bis nichts mehr von ihr übrig ist.

Das Leben hat es ihr nie leicht gemacht.

Menschen haben sie ausgenutzt, verraten und tiefe Wunden hinterlassen.

Sie hat gute Freunde verloren, sehr oft Panikattacken.

Sie glaubt, sie verdient kein Essen, keine Fürsorge.

Sie ritzt sich auch.

Sie hat schon versucht sich umzubringen – mehr als einmal.

Und doch, irgendwie, haben wir uns gefunden.

Es begann vor drei Monaten.

In jener Nacht habe ich das erste Mal versucht mir ernsthaft das Leben zu nehmen.

Aber es hat nicht geklappt.

Also schrieb ich meinen ganzen Schmerz in einen Reddit-Post, hoffend, dass jemand, irgendwer, mich hören würde.

Niemand tat es.

Bis sie kam.

Sie schickte eine Nachricht.

Sagte, es täte ihr leid.

Dass ich mehr verdient hätte.

Gab mir Worte, von denen ich nicht wusste, dass ich sie brauchte.

Ich dankte ihr und dachte, das war's.

Doch am nächsten Tag fragte sie, ob ich gegessen hatte.

Ob ich genug Wasser getrunken hatte.

(Zu der Zeit aß ich kaum etwas.)

Ich antwortete.

Dann antwortete ich wieder.

Und wieder.

Und wieder.

Bald sprachen wir jeden Tag.

Stunden vergingen wie Sekunden.

Wir erzählten uns alles – unsere Vergangenheit, unsere Ängste, unsere Träume, die Teile von uns, die wir der Welt nie zu zeigen wagten.

Es gab keine Scham.

Nur Verständnis.

Wochen vergingen, bevor wir unsere Gefühle begriffen.

Eines Abends kaufte ich Blumen, machte ein Foto und sagte ihr, dass sie mir die Welt bedeutete.

Zuerst war sie still.

Dann sagte sie mir, dass sie mich liebte.

Einen Moment später sagte ich es zurück.

Es fühlte sich so richtig an.

Wir kamen uns näher.

Jedes geflüsterte „Ich liebe dich“, jedes „Ich wünschte, ich könnte dich halten“, jedes „Ich will neben dir einschlafen und mit deiner Wärme aufwachen“ zog uns tiefer in etwas hinein, das keiner von uns je zuvor gekannt hatte.

Für uns beide ist es die erste Beziehung.

Und dann kam das Verlangen.

Der Gedanke an sie entfachte etwas in mir.

Eine Sehnsucht nach Berührung.

Keiner von uns hat Erfahrung mit Intimität, aber wenn wir zusammen wären, würden wir es tun.

Langsam. Sanft. Leidenschaftlich.

Nicht nur wegen der Tat an sich, sondern wegen der Verbindung, wegen des Gefühls, in den Armen des anderen wirklich zu existieren.

Sie will das.

Ich will das.

Wir haben zusammen wunderschöne Fantasien entwickelt.

Sie sagt mir, sie würde sich mir völlig hingeben.

Immer und immer wieder.

Doch die Welt ist grausam.

Wir sind über 6000 Kilometer voneinander entfernt.

Sprechen nicht dieselbe Sprache.

Unser Englisch ist schlecht.

Es lässt keinen Raum für Anrufe, für Video, für mehr als bloße Worte auf einem Bildschirm.

Wir sind gefangen in Distanz und Stille.

Und es ist unerträglich.

Ich habe auch Angst vor direktem Kontakt.

Es ist so kompliziert.

Sie liebt mich mit jeder Faser ihres Wesens.

Das weiß ich.

Aber ich kann sie nicht an einen Schatten klammern lassen, den sie niemals berühren wird.

Und doch, sie lässt nicht los.

„Alles für dich.“

Ich bin immer noch derselbe verlorene Junge, ich ertrinke in meiner eigenen Dunkelheit.

Ich bin unreif.

Ich bin kein guter Mensch.

Nicht einmal annähernd.

Und doch mache ich sie glücklich.

Ich verstehe nicht, warum, aber ich tue es.

Ich kann nicht einmal eine normale Freundschaft aufrechterhalten.

Wie könnte ich jemals die Liebe erhalten?

Alle Träume, die wir teilen – ich weiß, sie werden niemals Wirklichkeit.

Und es zerquetscht mich.

Es macht mich wahnsinnig und unfassbar traurig.

Ich will sie nicht verlieren.

Sie ist meine erste Liebe.

Meine einzige Liebe.

Die tiefste Verbindung, die ich jemals hatte und haben werde.

Aber ich spüre, wie wir uns auseinander leben.

Wenn ich gehe, fürchte ich, dass sie es nicht überleben wird.

Und diese Last kann ich nicht tragen.

Doch wenn wir zusammenbleiben, wird dieser Schmerz nur wachsen.

Das weiß ich auch.

Was soll ich tun?

Ich will sie nicht loslassen.

Denn wenn ich das tue, werde ich nie wieder jemanden wie sie finden.

Niemals.

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