Wie haben die Wirtschaftssysteme , vor dem Kapitalismus, funktioniert?
? Ohne Wachstumszwang?
7 Antworten
Indem sie streng eingebunden waren, in ein System der Machtverteilung.
Ohne Wachstumszwang? - Es war immer Antrieb aller Wirtschaftssysteme, Reichtum anzuhäufen, zu expandieren, mächtig zu werden.
Ist Wirtschaft nicht eine Kuh, die immer auch Milch geben sollte? Egal welche gemeint ist - welche meinst du denn, wo nix bei rüber kommt?
Was meinst du mit "wo nix rüber kommt"?
Wie klappt das bei dir eigentlich so mit dem Reichtum anhäufen? Könnte sein, dass in diesem System das nur ein paar sehr sehr wenigen Menschen vorbehalten ist und 99% der restlichen Menschen ... werden.
Reichtum ist übrigens kein Haus oder fünf Häuser, schon ein kleines bisschen extrem viel mehr.
Bei mir klappt das überhaupt nicht, in dem Wirtschaftssystem, indem ich mich befinde klappt das so gut, dass es auch mich als Leistungserbringer sehr gut erhält und ich fleißig schuften kann, bis ich fast 70 bin.
Also dass es auch ohne Wachstum funktioniert, wenn man nicht wachsen will .
Sie wollten vielleicht schon , aber hätte die damalige Wirtschaft, wenn die Leute nicht wachsen gewollt hätten , funktioniert?
Aber hätte das damalige Wirtschaftssystem auch ohne Wachstum , nicht zum Zusammenbruch geführt, wie heutzutage es beim Kapitalismus, der Fall wäre ?
Hm? Das zwingt mich meine vorherige Antwort zu überdenken: die Aufteilung der Lehen, das Feudalwesen, der Adel und die Knechtschaft waren relativ erstarrte Strukturen, die nur durch Kriege erschüttert wurden. Der Adel konnte sich der Jagd und dem Müßiggang widmen, während ihre Untertanen Jahr für Jahr schuften mussten, da war Expansion nur durch Heirat und Kriege zu erreichen - das war so gesehen ein in sich geschlossenes System, das nicht unbedingt auf Wachstum angewiesen war. Frag doch mal einen Historiker in einem Heimatmuseum in deiner Nähe.
Könnten wir so ein System, das bloß für uns passend ist , ohne Wachstumszwang, haben ?
In erster Linie Bedarfsorientiert, Währungen und damit die Möglichkeit der Akkumulation von Reichtum und Lohnarbeit haben erst ab der Industrialisierung eine wesentliche Rolle gespielt. Natürlich gab es Währungen auch schon Früher aber wie gesagt haben sie für die meisten Menschen keine allzu große Rolle gespielt.
Da gab es 3 Rechtskreise die sich gegenseitig kontrolliert haben. Den Begriff der Machtteilung misbraucht man heute um falsche Tatsachen mit zweifelhaften mittel zu rechtfertigen.
Wenn der Kapitalismus sich ausbreitete sagten die anderen 2 rechtskreise, bis hierher und nicht weiter.
Sie waren abhängig von einander und jeweils so struktuiert das machtmissbrauch oder so unmöglich war.
Was waren diese Rechtskreise? Gibt es dafür Begriffe?
Machtmissbrauch war früher unmöglich?
Ja, es gibt ganze reihen von büchern darüber, auch einzelene schmuckstücke und manchmal in privatbesitzende und weiter noch bücher in denen einzelne informationen letzte fragen beanrworten.
14 Jahre habe ich daran studiert.
3.000.000 Kostet meine Weisheit zu dem Thema, gerne alles dokumentiert.
Vor dem Kapitalismus basierten Wirtschaftssysteme meist auf Subsistenzwirtschaft, Feudalismus oder Merkanitlismus – und sie funktionierten weitgehend ohne systemischen Wachstumszwang, wie wir ihn heute kennen.
1. Subsistenzwirtschaft (vorstaatliche Gesellschaften, Agrarökonomien)
- Ziel war die Selbstversorgung: Familien oder kleine Gemeinschaften produzierten nur so viel, wie sie zum Leben brauchten.
- Es gab kaum Geldwirtschaft, wenig Handel, keine Wachstumsziele.
- Überschüsse wurden getauscht oder gelagert – nicht reinvestiert, wie im Kapitalismus.
- Wachstum fand nur punktuell statt (z. B. durch technische Verbesserungen oder Bevölkerungszunahme), aber war kein systemischer Zwang.
2. Feudalismus (Europa im Mittelalter)
- Wirtschaftlich geprägt durch Lehenssystem: Bauern (Leibeigene) bewirtschafteten Land für den Adel und zahlten Abgaben.
- Keine unternehmerische Dynamik: Wirtschaftlicher Status war vererbt, nicht erworben.
- Handel war erlaubt, aber oft eingeschränkt (Zölle, Zunftsystem).
- Ziel war Stabilität und Sicherung der Herrschaft, nicht Wachstum.
- Investitionen in Produktivitätssteigerung waren selten – daher stagnierende Wirtschaftsleistung über Jahrhunderte.
3. Merkantilismus (16.–18. Jh., Frühmoderne)
- Frühform staatlich gelenkter Wirtschaft mit dem Ziel, durch Außenhandelsüberschüsse Staatsmacht zu stärken.
- Förderung von Exporten, Verhinderung von Importen, Aufbau von Kolonien.
- Wachstum wurde erstmals strategisch angestrebt, aber nicht als Zwang innerhalb des Systems, sondern als Machtmittel für Fürstenstaaten.
- Unternehmen waren oft staatsabhängig (z. B. Ostindien-Kompanie).
4. Fazit – kein Wachstumszwang vor dem Kapitalismus
- In vor-kapitalistischen Systemen gab es kein strukturelles Prinzip, das dauerhaftes wirtschaftliches Wachstum verlangte.
- Produktion, Handel und Besitz waren meist starr reguliert oder traditionell organisiert.
- Erst mit dem Kapitalismus kam der systemische Wachstumszwang: Unternehmen müssen Gewinn machen und reinvestieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben – Stillstand bedeutet Marktaustritt.
Ist das auch in islamischen Wirtschaftssystem so ?
Würde es heutzutage funktionieren?
Ein islamisches Wirtschaftssystem basiert grundsätzlich auf Prinzipien wie Zinsverbot (Riba), Risikoteilung, sozialer Gerechtigkeit und ethischem Wirtschaften. In der Theorie soll es eine stabilere, fairere Ordnung schaffen, die Schuldenfallen vermeidet und den Wohlstand gleichmäßiger verteilt.
Ob es heute funktionieren würde, ist fraglich – nicht wegen der Werte an sich, sondern weil:
- die globale Finanzwelt zinsbasiert funktioniert,
- komplexe Kapitalmärkte und internationale Handelsstrukturen nicht leicht auf ein islamisches System übertragbar sind,
- und religiös fundierte Wirtschaftsordnungen in pluralistischen, säkularen Gesellschaften schwer konsensfähig sind.
In der Praxis wurde es z. B. in Ländern wie Iran oder Saudi-Arabien versucht – allerdings oft nicht konsequent oder erfolgreich, weil politische Interessen, Korruption und autoritäre Strukturen es verzerren.
Fazit: Die Grundideen sind ethisch interessant, aber ein islamisches Wirtschaftssystem wäre realistisch gesehen nicht global oder in westlichen Demokratien praktikabel, ohne massive Umbrüche – sowohl rechtlich als auch gesellschaftlich.
Das Kapital, also das Geld, ist der Motor unserer Wirtschaft.
Je es gibt Ideen das Geld abzuschaffen. Aber das funktioniert nicht.
Kapital zu akkumulieren ist Kapitalismus und nein so sind nicht alle Wirtschaftssysteme.