Haben wir noch immer eine Sklavenhaltergesellschaft?
Hallo
mir kommt vor bis auf das, dass es keine Sklavenmärkte mehr gibt, hat sich wenig geändert.
Man kann halt selbst "wählen" welchem Milliardär und Ausbeuter und Sklaventreiber man sich unterwirft indem man bis zum tot umfallen für ihn schuftet und so wenig Geld kriegt dass man eh kaum überleben kann damit.
Man hat die wunderbare Wahl ob man in der Fabrik am Fließband arbeitet, oder man lieber irgendwo Tag und Nacht in der Gastronomie arbeitet wo man unter Dauerstress steht.
Viele Leute tragen außerdem gesundheitliche Schäden von der Arbeit davon.
Ein Privatleben h at man eh so gut wie überhaupt nicht mehr wenn man vollzeit arbeitet.
Nach wie vor geht es (aktuell halt seitens Unternehmer statt wie damals offizielle Sklavenhalter) darum, wie man aus den Leuten maximalen Profit herauspressen kann indem man diese für sich schuften lässt.
Und die Sklaven heutzutage haben sich mit dem Elend derartig abgefunden, dass niemand (außer mir) anspricht, was sache ist.
Auf der anderen Seite gibt es dann eine kleine Hand voll stinkreicher Leute, die eh auf der faulen Haut liegen können.
10 Antworten
Im Gegensatz zu einem Sklaven, der quasi persönlicher Besitz seines Herren und diesem auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, hast Du als freier Mensch auf dem Arbeitsmarkt wesentlich mehr Möglichkeiten und Rechte.
- Du kannst entweder selbst ein Unternehmen gründen, und dann entweder ebenfalls andere ausbeuten, oder sogar anständige Löhne und Leistungen gewähren. Du trägst halt dann selbst das Risiko, hast keinen bezahlten Urlaub und mußt Deine Kranken- und Rentenversicherung selbst bezahlen.
- Du kannst als Arbeiter oder Angestellter auch gut verdienen und gute Leistungen (Urlaub etc.) erhalten. Dann mußt Du aber auch was können, was gefragt ist und nicht jeder kann.
- Wenn Du nichts besonderes kannst (außer jammern), dann mußt Du halt nehmen, was Du bekommst. So ist das nun mal in einer Marktwirtschaft.
Wieviel Stundenlohn würdest Du jemandem bezahlen, der bei Dir Haus und Hof instandhalten soll, aber keine Ahnung von Elektrik, Maurerei, Zimmermannskunst, Gartenbau, Kfz-Instandhaltung, Installation und Heizungsbau usw. usf. hat, sondern nur Schubkarre fahren und den Rasenmäher schieben kann? Gewiss keine 40€ die Stunde.
Der Unterschied zu früher ist - du kannst selbst entscheiden, ob du Sklave bist.
Und selbstständig zu sein, ist weder eine Garantie auf Erfolg, noch auf Sorglosigkeit, riesiges Einkommen oder wenig Arbeit.
Nicht wenige Selbstständige haben Sorgen und arbeiten sehr viel (weil ihnen die Probleme im Nacken sind). Es gibt auch Selbstständige, die wieder angestellt sein wollen.
ja eben das ist es ja.
um erfolgreich zu sein braucht man ein gutes konzept als selbstständiger.
wenn es in einer stadt schon 5 bestatter gibt, dann wird der 6. vermutlich kein millionär werden.
aber was ist die alternative zum angestellten? wenn auch selbstständigkeit nicht immer von erfolg gekrönt ist? ich seh leider keine.
Ja genau... das mit dem Bestatter ist ein gutes Beispiel.
Und manche Angestellten verdienen nun nicht so schlecht.
Aber jeder kanns versuchen. Und Unternehmer zu sein ist keine Erfolgsgarantie und Angestellter zu sein eröffnet mitunter Möglichkeiten. Rumsitzen und gelangweilt in der Nase bohren während man sich übervorteilt fühlt hat aber keine Vorteile das ist richtig.
"wenn es in einer stadt schon 5 bestatter gibt"
Wenn alle anderen Bestatter langweilig sind, nichts bieten und nur nach Schema A arbeiten gibts sehrwohl Chancen. Vor allem heutzutage.
Viele bieten keine Qualitätsarbeit mehr. Viele interessiert der Job nicht. Wenn du für etwas brennst ist es egal worum es geht. Die Kunden werdens merken und wiederkommen UND die Mundpropaganda wird blühen. Und Mundpropaganda ist die beste und billigste Methode an Kunden zu kommen. Es gibt IMMER einen Weg. Aber du solltest dir was suchen was zu dir passt.
Ich will kein Unternehmer sein. Ist mir zu anstrengend. Aber ich hab nen guten Job. Ich bin Sklave solange ich mich dafür entscheide und mich mein AG gut genug entlohnt um das zu machen. Punkt. Den Deal hatte ein echter Sklave früher nicht.
Wer hindert dich daran ein Startup zu gründen. Dann hast du keinen stinkreichen Sklavenhändler sondern bestimmst selber wie viel du arbeitest und verdienst
"sondern bestimmst selber wie viel du arbeitest und verdienst"
Das halte ich aber teilweise für ein Märchen. Selbstständigkeit ist kein Garant auf Erfolg. Wenn es gut läuft, ist es gut.
Aber auch als Selbstständiger kann man unter Sorgen und unter enormem Druck stehen. Und viele arbeiten lange, weil sie Angst haben, es könnte sonst den Bach runtergehen (wenn sie es nicht täten).
Es gibt eben solche und solche Ergebnisse, und man kann nicht alles vorhersehen.
Wem sagst du das. Meine Frau hatte eine kleine Industriebuchbinderei. 20 Jahre lang. Aber wenn ich keine Lust auf einen Chef habe muss ich selber einer sein.
Verstehe.
Ich kenne Leute, die sich in anderen Bereichen (als "One-Man-Show" im Bereich EDV oder Vertrieb von Geräten) selbstständig gemacht hatten.
Aber klar, es gibt sicher auch Bereiche, in denen es gut laufen kann.
Stimmt. Und das richtige Produkt, die richtige Idee, die richtige Umgebung...
Ich hab das nie so gesehen. Wenn ich mal drüber nachgedacht habe, selbstständig zu sein oder angestellt, dann hab ich mich immer für´s angestellt sein entschieden.
Alleine schon die Freiheit, nicht den Papierkram und die Verantwortung, womöglich noch für Angestellte, zu haben, hat mir die Entscheidung erleichtert.
Freizeit hab ich immer ausreichend gehabt. Und die Arbeit hat mir zudem noch Freude gemacht. Alleine schon Arbeit zu finden, hat mich froh gemacht. Wählerisch war ich da nie besonders.
Du machst hier die Gastronomie runter, aber gerade das war auch eine Arbeit, die ich gerne gemacht habe.
Viele pauschale Verallgemeinerungen, die so nicht stimmen. Du kannst auch gutes Geld verdienen ohne für einen Milliardär tätig zu sein.
Und zu den allgemeinen Arbeitsbedingungen solltest du dich Mal erkundigen wie das vor rund 100 Jahren war, zu Zeiten der industriellen Revolution.
Komischerweise liegen viele der superreichen gar nicht auf der faulen Haut. Und wirklich glücklich wirken die meisten von denen auch nicht.
Das sollte dir doch zu denken geben oder?
nicht wirklich.
nicht jeder kann unternehmer sein oder sich selbstständig machen und bürgergeld ist auch keine option.