Waren rechtsextreme,linksextreme und Parteien die das Kaiserreich zurück wollten die einzigen Parteien die feindselig gegenüber der Weimarer Republik waren?
Ja, wobei sich monarchistische Parteien im Laufe der Jahre mehr oder weniger mit der Weimarer Republik abgefunden hatten. Selbst der Reichspräsident Hindenburg beeilte sich nicht, die Monarchie wieder einzuführen, sondern gefiel sich in der Rolle eines monarchengleichen, machtvollen Staatsoberhaupts der Republik!
Es waren deutlich mehr. Nicht nur die Parteien, sondern ein Großteil des deutschen Volkes verachtete die Weimarer Republik,
Das ist falsch! Die Mehrheit des deutschen Volkes unterstützte die Weimarer Republik – demokratisch-republikanische Parteien wie insbesondere SPD, Zentrum, DDP und DVP erzielten bei Wahlen bis in die frühen 1930er Jahre hinein Mehrheiten! - oder stand ihr allenfalls gleichgültig gegenüber, aber nicht feindselig! Erst ab 1932 hatten extremistische, republikfeindliche Parteien – KPD und NSDAP – eine deutliche Mehrheit.
Selbst heute zeigen viele Menschen, auch wenn sie nur eine Minderheit sind, gegenüber der demokratischen Bundesrepublik Deutschland eine Distanz, die sich u. a. durch Verzicht auf demokratische Teilnahme äußert.
denn die Weimarer Republik war eine absolute Demütigung des deutschen Volkes und der deutschen Nation!
Das ist Unfug, den nur historisch Ungebildete glauben! Die Weimarer Republik war das Ergebnis der deutschen Revolution 1918, die die Monarchen von ihren Thronen stürzte, um dann in einer demokratisch gewählten Nationalversammlung die Staatsform Deutschlands, eine demokratische Republik, festzulegen und eine fortschrittliche, freiheitliche und demokratische Verfassung zu erarbeiten und zu verabschieden. Die Weimarer Republik war also keine absolute Demütigung des deutschen Volkes, sondern war ein Staatswesen nach dem freien Willen des deutschen Volkes! Das deutsche Volk hatte diese Freiheit, weil ihm der Versailler Vertrag diesbezüglich keine Vorgaben gemacht hatte!
Sie war schwach, voller Unordnung und Chaos, es herrschte die Unruhe.
Die Weimarer Republik litt zweifellos an den Folgen, die ihr das Kaiserreich durch seine unsinnige Kriegspolitik und die militärischen Niederlage im WK I hinterlassen hatte. Aber die Weimarer Politiker schlugen sich gut, hatten bis in die 1930er Jahre die drückendsten Auflagen des Versailler Friedensvertrages revidieren können und Deutschland wieder zum mächtigsten Land in Europa aufsteigen lassen. Schwäche sieht anders aus!
Keineswegs herrschte immer nur Unordnung und Chaos. Das änderte sich allerdings während der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre, als vorallem die republikfeindlichen politischen Kräfte in Deutschland, Kommunisten und Nazis, Unruhe produzierten und sich zu Straßenkämpfen und anderen Terrorakten hinreißen ließen – wobei noch zu erwähnen wäre: Berlin war nicht überall in Deutschland! Negativ wirkte sich die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre aus, die aber die Weimarer Politiker nicht verursacht hatten.
Von der starken Symbolik des international bekannten Kaiserreiches
In der Tat, die Symbolik des Kaiserreiches war so stark irrlichternd und militärisch bedrohlich, dass sich die kontinentalen Großmächte Frankreich und Russland, dann auch das zur See von Deutschland herausgeforderte britische Empire gegen die aggressiven, politisch dilettantischen Kaiserreiche Deutschland und Österreich-Ungarn verbündeten.
wurde nun eine Art Vorführ-Demokratie, die nichts anderes als eine bloße Aufschrift des Diktats aus Versailles war.
Das ist Unsinn und antirepublikanische Reichsbürgerpropaganda. Das deutsche Volk selbst hat damals frei und ungehindert, nach Abschaffung der Monarchien, gehandelt und sich eine republikanisch-demokratische Verfassung gegeben (s.o.).
Das deutsche Volk wurde überrannt mit Inflation, dem Verlust ihrer Schutzgebiete, und am schlimmsten, den Verlust der eigenen Kultur bzw. Identität durch die neu aufgetischten Grenzen und der Abschaffung aller deutschnationalen Elemente.
Wer einen Krieg mitverursacht – und besonders, wenn es auf eine so törichte Art geschieht, wie sie vom Deutschen Kaiserreich praktiziert worden ist -, und dann verliert, der muss die Konsequenzen ertragen. Vae victis, das wussten schon die alten Römer!
Die Behauptung eines Verlusts der eigenen Kultur bzw. Identität der damaligen Deutschen ist ein Reichsbürgerammenmärchen! Im Gegenteil, die freiheitliche Verfassung der Weimarer Republik ermöglichte dem deutschen Volk, sich kulturell frei zu entfalten und den Mief des Kaiserreiches hinter sich zu lassen. Bis heute sind dafür die sog. Goldenen 20er Jahre das Markenzeichen!
Selbst Parteien wie die KPD und die späteren SED Funktionäre sahen die Weimarer Republik als das gescheiterte Deutschland an, und planten sogar eine schwarz-weiß-rote Identität bzw. Flagge für einen sozialistischen deutschen Staat (Siehe NKFD).
Heute wissen wir, wer wirklich gescheitert ist: der Kommunismus und der SED-Staat, die sog. DDR – ihre Politiker sind also wahrlich keine Experten, um ein demokratisches Staatswesen wie die Weimarer Republik zu beurteilen!
Die meisten Parteien versuchten früher oder später diese "tolle" Demokratie gutzuheißen,
Tatsache ist, dass die meisten Parteien der Weimarer Republik die freiheitliche und rechtsstaatliche Demokratie befürwortet haben! Und im Vergleich zu den Jahren vor 1918 und auch im Vergleich mit anderen Republiken der 1920er Jahre war die Weimarer Demokratie in der Tat eine tolle (ohne Anführungszeichen!) Demokratie!
wussten aber im Kern, dass sie nicht funktionieren wird, und diese Weimarer Republik auch nicht auf Dauer gut gehen kann, wie wir heute sehen.
Wie wir heute sehen – eben, heute, aber die Parteien der Weimarer Republik wussten das nicht und konnten es auch nicht wissen. Dass gerade der Hüter der Verfassung und der Demokratie, der Reichspräsident Hindenburg, und seine Entourage in den 1930er Jahren pflichtwidrig die Republik destabilisierten, die Verfassung in wesentlichen Teilen suspendierten und die Staatsgewalt einer Verbrecherbande um Adolf Hitler übertrugen, konnte keine republiktreue Partei wissen, nicht einmal ahnen!
Die Unzufriedenheit aufgrund des Chaos, welches durch die Weimarer Republik und dem fürchterlichen Diktat von Versailles aufkam, führte zu einem großen Hass auf diesen Staat, man sehnte sich nach der geordneten Kaiserzeit, in der das Deutsche Reich auch international als diszipliniertes, starkes und makelloses Reich wahrgenommen wurde.
Wenn sich heute noch Menschen nach dem Kaiserreich sehnen, die Zeit vor 1918 in glänzendes Licht tauchen, dabei die Schattenseiten der Kaiserzeit ignorieren, die Hetzpropaganda von damaligen extremistischen Republikfeinden gegen den Versailler Friedensvertrag und die Weimarer Politiker nachplappern, außerdem die Weimarer Republik mit eigenen Worten absichtlich verunglimpfen, dann zeigen sie nicht nur umfassende historische Unkenntnis, sondern auch ihren eigenen irrationalen, wohl nur pathologisch erklärbaren Standpunkt!
Die Mehrheit der Parteien wusste letztendlich, dass eine Demokratie, die auf dem Diktat einer ausländischen Macht aufbaut, niemals funktionieren wird, und das deutsche Volk einen starken und geordneten Staat braucht.
Man muss unserem starken und geordneten Staat, der Bundesrepublik Deutschland, seinen Politikern und dem mehrheitlich demokratisch gesonnenen deutschen Volk dankbar sein, dass sie geistig Verwirrten wie den monarchistischen Reichsbürgern und sonstigen Staatsfeinden keine Chance mehr bieten, politische Macht auszuüben!