Unterrichtseinstiegsideen?
Hallo, das Thema des Unterrichts ist:
Karl Marx Analyse der Entfremdung und der kapitalistischen Produktionsweise bleibt auch in der heutigen digitalen und technologisierten Welt relevant. Marx Konzept der Entfremdung, bei dem der Mensch sich von seiner Arbeit, dem Produkt seiner Arbeit und von sich selbst entfremdet, spiegelt sich in der modernen Gesellschaft wider, in der Menschen zunehmend durch Technologie und Kapitalismus bestimmt werden.
Ich brauche zu dem Thema ein Einstieg, am besten mit kognitiver Dissonanz. Hat jemand eine gute Idee?
Ich hatte vielleicht dran gedacht, die SuS das zu fragen: „Was ist eigentlich der wahre Preis für das Smartphone, das ihr gerade benutzt? Oder für die Kleidung, die ihr tragt?“ und dann darauf zu kommen, was wird dafür "geopfert" udn wer profitiert eigentlich davon?
Habt ihr einen besseren Vorschlag?
Danke!
In der heutigen Welt spiegelt sich Marx' Konzept der Entfremdung besonders im digitalen Zeitalter wider. Die Technologien, die ursprünglich dazu gedacht waren, das Leben zu verbessern, haben oft den Effekt, dass der Mensch sich immer mehr von seinen echten Bedürfnissen und sozialen Verbindungen entfernt. Anstatt dass Technologie den Menschen dient, wird er durch sie kontrolliert, zum Beispiel durch die Nutzung von Smartphones, sozialen Medien und Algorithmen, die das Verhalten der Menschen steuern. Diese Entwicklung führt zu einer Entfremdung, da Menschen immer mehr in einer virtuellen Welt leben und ihre tatsächlichen sozialen und physischen Verbindungen verlieren.
1 Antwort
Ich würde dafür mehrere Trennwände vorne auf zusammengestellten Tischen aufstellen, so bisschen wie Wahlkabinen, allerdings nach vorne offen und mit seitlichen, kleinen "Fenstern" auf Gürtellinienhöhe. In jede dieser Kabinen soll sich ein Schüler stellen. Jeder dieser Schüler bekommt eine Anweisung, an welcher Stelle er ein Blatt Papier zu falten hat. Schüler 1 bekommt einen Stapel von 10-20 Blättern dazu, die er falten und dann in die nächste Kabine weiterreichen soll, wo der nächste Schüler seine Faltung vornimmt, das Papier weiterreicht und immer so weiter.
Ans Ende dieser Reihe stellst du dich selbst und machst verdeckt die letzten Faltungen - so, dass nur du siehst, was wirklich am Ende entsteht, die anderen Mitschüler inklusive der "Falter" aber eben nicht.
Dann fragst du deine Mitschüler, wie sie das, was sie gerade gemacht haben, empfunden haben, ob sie eine Idee haben, wozu das gut war. Wahrscheinlich stößt du hier auf viele Fragezeichen. Und dann deckst du deine fertigen Faltarbeiten auf.
Mit dieser Aufstellung hast du dann ganz simpel verdeutlicht, was Marx mit der "Entfremdung" meint - der einzelne Arbeiter hat keinen Bezug mehr zum (End-)Produkt, er sieht gar nicht wirklich, wozu seine Arbeit dient, er führt sie einfach nur aus, um die Mittel zu bekommen, die er wiederum braucht, um seine eigentlichen Bedürfnisse zu erfüllen. Das ist laut Marx das Resultat aus immer stärkerer Arbeitsteilung und Kapitalismus.