Ist der marxsche Kommunismus wirklich erstrebenswert?
Vergesellschaftung von Unternehmensmitteln, Arbeiter und Vorgesetzte sind gleichgestellt, es gibt im Prinzip eine klassenlose Gesellschaft und dann natürlich auch keine Millionäre, geschweige denn Milliardäre mehr.
9 Antworten
Wie würde denn der Übergang vonstatten gehen? Wie würde man denjenigen, die etwas besitzen, den Besitz wegnehmen? Mit einem Zauberstab? Plötzlich ist ihr Eigentum nicht mehr ihr Eigentum, sondern gehört allen? So einen Zauberstab gibt es nicht. Es würde also zu Gewalt und zu Unrecht kommen.
Das ist der Geburtsfehler eine jeden kommunistischen oder sozialistischen Gesellschaft. Aus Unrecht kann kein Recht werden. Mit diesem Unrecht beginnt es und zwar jedes Mal. Alle die nicht einverstanden sind, werden eingesperrt, oder gleich erschossen und verscharrt. Doch damit hört es aber nicht auf. Denn wenn das Unrecht erst einmal begonnen hat, dann dehnt es sich auf alle aus, die auch nur etwas anderes denken.
Denn Kommunisten haben immer Angst vor dem Verlust der Macht. Diese Angst lässt sie alle anderen unterdrücken. Jeder muss sich erklären und seine Loyalität zeigen. Wer das nicht macht, der wird weggesperrt.
Ich halte diesen Zustand nicht für erstrebenswert. Denn ganz ähnlich habe ich es in der DDR erlebt. Das war natürlich nur der damals real existierende Sozialismus und kein Kommunismus. Doch so wie Marx sich das gedacht hat, ist das ohnehin nur eine Fantasy Geschichte.
Verstehst du das wirklich nicht? Jemand hat sein Leben lang für seine Firma gearbeitet. Er hat Tag und Nacht geschuftet und es endlich geschafft, dass er gut davon leben kann. Und dann kommt einer wie du daher und nimmt es ihm weg. Denkst du wirklich, dass der das so einfach mit sich machen lässt?
Zumal ist es damit ja nicht getan. Denn nach der Enteignung muss sich der Enteignete auch noch zu der kommunistischen Ideologie bekennen, wenn er nicht erschossen werden will. Er muss den Mund halten und den Kommunisten nach dem Mund reden. Trotzdem ist es nicht garantiert, dass er überlebt. Jederzeit kann er verhaftet, verurteilt und erschossen werden. Nur ein falsches Wort genügt.
Und du fragst mich, wo das Problem ist?
Meine Großeltern wurden in der DDR enteignet. Für ihren Betrieb hatten sie ihr ganzes Leben lang geschuftet. Eigentum ist Privateigentum. Wer das wegnimmt, ist ein Dieb und Straftäter.
Aus diesem Grund haben die Kommunisten in der DDR ihr Regime auch eine Diktatur des Proletariats genannt. Darauf waren sie auch noch stolz! Doch von einer Diktatur des Proletariats konnte natürlich keine Rede sein. Denn das Proletariat hatte in der DDR nichts zu sagen. Das waren nicht die Herren in der Gesellschaft, sondern die Sklaven. Dieser Begriff war also nur Augenwischerei. Es war eine Diktatur der kommunistischen Partei (SED) und in dieser Diktatur war alle Macht konzentriert im Politbüro. Eine kleine Gruppe von Gangstern hat das Land mit eiserner Faust regiert und genau wie alle anderen Gangster jeden aus dem Weg geräumt, der ihnen nicht in den Kram gepasst hat. Dadurch, dass sie einen Staat gekapert hatten, standen ihnen natürlich sehr viel mehr Möglichkeiten offen, als zum Beispiel Pablo Escobar. Aber der Machtanspruch war der gleiche.
Und wie habe ich die DDR gehasst. Was hätte ich im Westen für eine schöne Kindheit und Jugend gehabt. Den 2. Teil der Jugend konnte ich dann in den 90ern in Freiheit erleben. Und dafür bin ich so dankbar.
Wie bei jeder großen Ideologie geht es wohl eher darum sich anzunähern und praktikable Wege zu finden. Der größte Fehler im 19./20. Jahrhundert war der Versuch, politische Ideen mit der Brechstange umzusetzen.
Dem stimme ich zu, weswegen ich unser Wirtschaftssystem mit am besten finde, obwohl es noch ein paar Schwachpunkte gibt.
Unser auf Wachstum basierendes Wirtschaftssystem steht offensichtlich vor einer fundamentalen Krise.
In der Theorie kann man vieles schön reden. Aber sag der breiten, sehr individuellen Masse der Gesellschaft erstmal, dass Unternehmertum und Eigenverantwortung wertlos erscheinen soll. Ich bezweifle, dass sich das momentan oder überhaupt in der nächsten Zeit umsetzen oder auch nur erwägen lässt. Die Sozialdemokratie hat einen guten Job gemacht, den Kapitalismus in Grenzen zu halten und auch, wenn momentan vieles schlecht erscheint, so hat der Kapitalismus im Vergleich zum Kommunismus sich besser gehalten. Den Wohlstand den du in Deutschland genießt ist nicht durch Sozialismus oder Kommunismus entstanden. Sondern grundlegend durch Kapitalismus (heute kann man nur noch kaum von Sozialer Marktwirtschaft sprechen in Deutschland, allerdings hatte sie auch einen Einfluss auf unseren Wohlstand)
Der Kommunismus ist gescheitert. Kommunismus bedeutet Elend und Mangelwirtschaft. Kommunisten haben eine hohe kriminelle Energie, dagegen ist die Mafia geradezu harmlos. Nur im Kapitalismus kann man gut leben, da Leistung belohnt wird.
Und wer zu viel hat, wird enteignet.
Keiner hat mehr Lust, etwas zu erarbeiten, da man ja dann nicht besser lebt.
Und wer sich dem nicht fügt, der wird bestraft.
Das kenne ich alles aus der DDR.
NIE WIEDER!
du gibst dein eigentum einfach ab. wo ist da das problem. dafür bekommen alle den gleichen standart - wo ist das problem?