Warum sagen Menschen alles ist möglich?

10 Antworten

Also, in einem ersten Moment kann so eine Haltung recht hilfreich sein. Begrenzungen kann man ja später entdecken.

Solche "Platitüden" werden nicht aus theoretischen Überlegungen heraus geäußert ("kann jeder Mensch alles erreichen?"), sondern weil das einen Effekt auf die eigene Motivation hat. Es gibt eben auch pragmatische Kommunikation, bei der es nicht um Wahrheit geht, sondern darum, was für einen Effekt so eine Haltung hat.


Kritisierer343 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 11:56

So eine Haltung führt dazu, dass du ausgelachen wirst mehr nicht.

blechkuebel  27.06.2025, 11:57
@Kritisierer343

Nur wenn Du Leute un Dich herum hast, die so scharf auf Dich reagieren. Viele Menschen sind da wesentlich toleranter und lassen einem die eigene Haltung.

Ich empfinde diese Vorstellung, dass man dafür ausgelacht wird, bzw. auch diese Äußerung als sehr aggressiv. Was ist dein Problem damit, wenn Leute sowas sagen?

Kritisierer343 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 12:00
@blechkuebel

Weil man ihr ego zerstören muss. Sie sind nicht so speziell und toll wie sie denken.

blechkuebel  27.06.2025, 13:52
@Kritisierer343

Oh, da kommen wir im ganz andere Gefilde. Warum muss man deren Ego zerstören? Warum ist das ein Problem, wenn manche Leute eine hohe Meinung von sich haben?

Ich glaube, du hast den Kern der Aussage erkannt. Es geht um eine Haltung, eine Haltung zum Leben. Keine Schranken zu denken, denn wenn es welche gibt, wird man es schon merken, wenn man dagegen läuft. Wenn du die Schranke denkst, läufst du gar nicht erst los.
Oder anders ausgedrückt: Jemand kann nur Weltmeister in etwas werden, wenn er daran glaubt, dass er es werden kann. Es ist eine notwendige Bedingung.

"Alles ist möglich" sollte nicht wörtlich genommen werden, sondern darauf geblickt werden, was uns damit gesagt werden will.

Ich gebe dir recht, man kann nicht nur mit genügend Fleiss und Wille alles erreichen. Denn es braucht Begabungen und dann kommt noch der Faktor Glück dazu.

Nur ist es gut, wenn man den Kopf nicht in den Sand steckt und sich selbst bemitleidet, sondern aus dem was man hat, das Beste macht.

Und oft ist es so, dass man zufriedener durchs Leben geht, auch mit weniger Erfolg, Lorbeeren und Reichtum, wenn man das tut, was einem liegt und somit auch Freude bereitet.

So wurde ich Chauffeur und ging jeden Tag gerne zur Arbeit. Einfach weil es erlebnisreich war. Ich nie das Bedürfnis empfand in den Urlaub fahren zu wollen. Sondern dann unseren Garten genoss, der ein Paradies ist.

Er ist voller Farben, Düfte , Gaumenfreuden und Klängen, die der Wind manchmal als Melodie hinterlässt. Vögel die zwitschern, ein Gesumme von Bienen unter Pergola, so als ob man sich mitten in einem Bienenstock fühlt.

Schmetterlinge die gaukeln, Libellen denen man beim Schlüpfen zuschauen kann und, und.....was will man da fort oder noch mehr.

Auf Achse bin ich ja sonst fünf Tage in der Woche und komme in andere schöne Gegenden. Bin immer irgendwie in der Natur und erlebe eigentlich nur eine einzig grosse Reise mit offenen Augen. Nie stress, was will man mehr?

Und so erreichte ich tatsächlich alles was ich wollte. Denn meine Ansprüche waren mir persönlich angepasst und nicht der Norm entsprechend.

Ach ja und ich mag jedem alles gönnen, ohne es selbst haben zu müssen. Ist das nicht fast mehr, als materielle Schätze zu horten, ohne je wirklich der eigenen Nase nach gelebt zu haben?

Wer auf den Augen der Seele blind ist, der hechelt Dingen nach, ärgert sich und wird mit der Zeit frustriert. Nur weil er als Schuster seines Lebens nicht bei seinen Leisten blieb, die exakt gepasst hätten.


Kritisierer343 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 12:41

Geld ist schon wichtig, ohne Geld kannst du dir nix leisten.

Prinzessle  27.06.2025, 13:17
@Kritisierer343

Klar, ich arbeitete ja und verdiente als Chauffeur nicht schlecht. Konnte mir ein Haus leisten. Keine Villa, es ist klein aber fein, wo ich meine kreative Ader auch ausleben konnte.

Heute wird es auf 1 Mio. geschätzt, weil es total anders aussieht. Wir viel an Zeit und Arbeit investierten. Wir es quasi aus dem Dornröschenschlaf erweckten.

Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Grundstück war überwuchert, kaum zugänglich. Darum konnte ich es günstig kaufen.

Wir mussten roden, es quasi ausgraben und das ergab dann diese massive Wertsteigerung. Aber ich arbeite eben auch gerne im Garten.

Ach ja, wir bauten eine Wärmepumpe ein und wurden gefragt, ob sie einen Fotografen vorbei schicken dürften, für ihren Werbeprospekt.

Diesen sah Ikea, die, die gleiche Wärmepumpe anbietet und fragte uns an, wegen dem Bildrecht, für ihren Katalog. Uns war das egal und darum sagten wir ja, kriegten dann postwendend einen Gutschein von Ikea im Wert von 500.--

Vermutlich wurden wir das erste Mal gefragt, weil sich die Pumpe vollkommen integrierte in unsere Idylle und das passte eben auch in den Ikea-Katalog.

Moin,

natürlich ist dieser Satz in seiner Alltagsnutzung primär psychologischer Natur und drückt eine Motivationsabsicht aus.

Er ist aber auch nicht ganz unlogisch, da sich unser Leben nicht nur in strengen linearen Kausalzusammenhängen abspielt und entwickelt, also nicht ausschließlich deterministisch ist.

Zu einem erheblichen Teil ereignet sich unser Leben auch in einem Zufalls- und Wahrscheinlichkeitraum,- hat also auch indeterministischen Charakter.

Insofern ist es nicht falsch, grundsätzlich eine Restwahrscheinlichkeit dafür anzunehmen, dass sich Dinge ereigen, die aus der Ableitung situativer Kausalstrukturen nicht darstellbar erscheinen,- schlicht weil zu keinem Zeitpunkt einer Wahrnehmung, einer Schlussfolgerung, Beurteilung oder Planung alle möglichen intervenierenden Variablen "auf dem Tisch liegen".

Somit gilt für Analysen immer,..." dass Prognosen das Schwierigste in der Wissenschaft sind,- insbesondere wenn sie sich auf die Zukunft beziehen." (W.Churchill). :-D

Man kann also zurecht immer auch Wahrscheinlichkeiten für den Eintritt eines sehr unwahrscheinlichen Ereignisses mit in seine Planungen und Einschätzungen einbeziehen. - Bei Risikobewertungen ist dies sogar ein sehr wichtger Aspekt. - Irrational wäre dabei nur, den Unterschied zwischen sehr hohen und sehr niedrigen Wahrscheinlichkeiten zu missachten.

Aber ansonsten begründet sich aus diesem Sachverhalt auch das Prinzip "Hoffnung". Und das hilft ja auch schon sehr oft weiter. ;-)

Das ist gesellschaftliche Propaganda :)

Mit so einem Spruch drückt man quasi seinem Gegenüber rein das er selbst Schuld ist wenn er nichts erreicht ohne dabei die Realität mit einzubeziehen.

LG

Juli

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung