Ja, ich kann verstehen, dass man an Gott glaubt, wenn man von Klein auf indoktriniert worden ist. Ich verstehe auch, wenn jemand Trost, Hoffnung und Halt in einer Religion sucht, die auf alles eine Antwort zu haben scheint und dass er sich in der Gemeinschaft der Gläubigen gut aufgehoben fühlt.
Für mich ist das nichts, aber nachvollziehen kann ich es. Jeder soll glauben, was er will - oder eben nicht.
Es ist aber nicht so, dass ich nicht glauben will, sondern dass ich es nicht kann. Es ist keine Willenssache, dass ich nicht an irgendein höheres Wesen glaube, sondern das Ergebnis meiner Erziehung, meines Umfeldes, meiner Erfahrungen und meinem Streben nach Wissen. Ich will wissen statt blind zu glauben.
Ja, ich bin mir zu 100% (1000% gibt es nicht) sicher, dass es kein höheres Wesen gibt, dass uns erschuf und unsere Geschicke lenkt, weil es dafür nicht den geringsten Anhaltspunkt gibt. Aber es gibt vieles, was dagegen spricht, denn wir brauchen keinen Gott bzw. Götter mehr, um uns die Welt zu erklären.
Alle Religionen erheben den absoluten Wahrheitsanspruch, was beweist, dass die meisten Gläubigen ohnehin falsch liegen müssen - oder eben alle, wovon ich überzeugt bin.