Hass auf Linke Ideologie?
Ich habe einen sehr starken Hass auf Linke Ideologie, und zwar Unterbewusst. Warum könnte das sein? Ist es weil ich absolut nicht mit ihren Philosophien übereinstimmen kann?
Besser gesagt hasse ich Linke Ideologie, Linke selber nicht immer. Ist das schlimm wenn man Linke Ideologie hasst?
Nicht Linke selber, aber Linke Ideologie. Darf ich Linke Ideologie hassen?
Was ist denn linke Ideologie für dich?
Ganz einfach, zu viel empathie mit den falschen Leuten.
9 Antworten
Ich mutmaße mal, daß Ihnen vielleicht aufgefallen ist, wieviel Wasser bei den Linken gepredigt und wieviel Wein dort getrunken wird. Und daß dieses solidarische und liberale Getue in vielen Fällen - sofern man nicht verblendeter Mitläufer ist - nur eine Maske ist, hinter der sich düstere oder aggressive Absichten verbergen, der Gesellschaft oder Menschen im Allgemeinen zu Schaden, aus ganz persönlichen, niederen Motiven oder auch einfach nur der Wunsch, so etwas zu tun. Möglicherweise stört Sie auch die Sinn- und Gedankenlosigkeit hinter dieser Feindbildmacher- oder Malerei gegenüber Ordnung, Eigentum, Ordnungshütern und Sicherheit. Also den Dingen, die sich als besser und vorteilhafter für alle und für die Lebensqualität erwiesen haben und die mehrheitlich auch gewollt werden, was die Linken aber meist nicht interessiert und vielleicht stört sie das auch.
Und meist sind die Forderungen und Handlungsweisen der Linken dem entsprechend, wie sie selbst nicht behandelt oder eingeschränkt werden wollen.
Ich füge hinzu: Vielleicht liegt es mit daran, daß Linke immer nur mit dem Bauch denken, aber meist nicht mit dem Hirn.
Kommt darauf an, ob und wie stark es dein Leben negativ beeinflusst. Ich hasse z.B den Islam, aber es beeinträchtigt mich nicht.
Hass ist heute in unserer Zeit stärker als Liebe. Man kann Menschen mögen, aber deren Ideologien ablehnen. Menschen können sich ändern, wenn sie etwas Besseres kennengelernt haben.
Man muss bedenken: alles, was unsere heutige Gesellschaft ausmacht und die Mehrheit für "gut" oder mittlerweile sogar als selbstverständlich bezeichnet, stammt von den Errungenschaften linker Politik.
Gleichberechtigung, Menschenrechte, Sozialversicherungssysteme, Arbeitsrecht und - schutz, Bürgerrechte, öffentliche Bildungs- und Gesundheitssysteme, uvm.
Die "Rechts-Links"-Aufteilung im politischen Spektrum ging ursprünglich auf die franz. Revolution zurück, wobei Rechts vom Parlamentspräsidenten die Konservativen saßen, wie Adel, Kleriker, etc., welche die "alte Ordnung" erhalten wollten. Links davon saßen die Liberale und Bürgerrechts-Aktivisten, die grundlegende Veränderungen für die Gesellschaft wollten.
Heute ist die bestehende Ordnung eher eine Linke und die Rechten treten als Aktivisten auf, die einen Umsturz herbeiführen wollen (Neue Rechte).
Was mich in Bezug auf den Nahostkonflikt bei den Linken stark irritiert (bezogen auf dein Profilbild), ist der bedingungslose Konsens, die Interessen Palästinas in den Vordergrund zustellen, da Israel eine rechtsextremistische Regierung hat.
Was dabei völlig ignoriert wird, ist:
Der "erste Anführer" der palästinensischen Bewegung - al-Husseini - war selber Mitglied der WaffenSS, hat Muslime dazu ermutigt ebenfalls den Nazis beizutreten und hat sich sogar mit Hitler getroffen und beraten. Auch andere arabische Akteure zu dieser Zeit wurden teilweise von den Nazis dafür ausgebildet.
Die Linken supporten indirekt also die geistigen Nachfahren der Nazis gegen Israel.
Gleichzeitig hatte Israel selbst mit den Kibbutzim viele Kommunen-artige Gemeinschaften aufgebaut, bei denen jede Waldorfschule heute noch Pipi in die Augen kriegen würde, vor Freude.
Absolut paradox.
Ok, dann war "Waldorfschule" ein schlechter Vergleich für "typisch Links", auch wenn die Aspekte zur Förderung von individueller Freiheit und sozialer Verantwortung dafür sprechen. Rudolf Steiners' Anthroposophie spricht als rechts-konservativ dagegen.
Das die jetzige Regierung in Israel de facto rechtsextremistisch ist, wurde im Text erwähnt.
Man könnte natürlich bedenken, dass diese Regierung von ca. 25% der Israeliten gewählt wurde (die Hamas dagegen von ca. 60%) und es auch große Proteste aus der Bevölkerung gegen sie gibt - also die Hamas wird in Palästina gesellschaftlich mehr getragen, als die Likud in Israel.
Natürlich könnte man sich auch überlegen, ob die Bereitschaft zur Wahl einer rechtsextremistischen Partei, mit populistischen Versprechen vom "harten Durchgreifen" für mehr Sicherheit, etwas mit der permanenten Bedrohungslage durch Palästina gemeinsam haben könnte.
Oder man könnte einfach alles ignorieren.
Man "darf" ziemlich viel, aber dann muss man auch damit klar kommen, dass man für manche Haltungen kritisiert wird. Ich finde, man sollte sich nicht zu schnell entscheiden, wenn man viele Dinge noch gar nicht kennt.
Wenn man jung ist, kann man vieles noch nicht wissen, das ist erstmal normal und nicht schlimm. Dennoch sollte man sich dessen bewusst sein, dass es noch viel mehr gibt als nur "links" und "rechts". Mein Eindruck ist, dass du nur schwarz-weiß denkst und die Hauptsache bei der Politik noch nicht so ganz verstanden hast.
Menschen in Deutschland haben verschiedene Wünsche. Und die Politik sollte versuchen, möglichst viele davon (nicht nur einseitige Wünsche kleiner extremer Gruppen) zu berücksichtigen. Das geht nur mit Kompromissen.
Extremismus schert sich nicht um Kompromisse, das ist aber nur etwas für Menschen, die nicht so gerne denken und lieber "ganz einfache" Lösungen (ruck-zuck) haben wollen. Das ist aber in aller Regel nicht gut.
Zunächst mal ist Waldorf das genaue Gegenteil von Links, viele Steiner-Gefolgsleute sind hochgradig konservativ und rechtsesoterisch. Weiter hat sich die reale Politik in Israel deutlich nach rechts entwickelt, das sieht man ja an Netanjahu und der Art wie er regiert. Daher ist nicht alles was hinkt ein Vergleich.