Weil man nicht für die "Härte" der Arbeit bezahlt wird, sondern gemäß dem, was an Einnahmen in diesem Bereich rumkommt. Welche Einnahmen hat denn die Feuerwehr? Das ist recht überschaubar.

Oft sind Jobs, die nicht hart sind, gut bezahlt, und zwar genau dann, wenn für das entsprechende Produkt viel bezahlt wird.

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Weil Häuser nun mal nicht dafür gebaut werden, dass Flugzeuge in sie fliegen können. Die meisten Menschen fahren auch nicht mit Autos mit Panzerscheiben durch die Gegend, weil sie nicht damit rechnen, dass jemand auf sie schießt oder dass jemand einen Stein von einer Brücke fallen lässt.

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Das Strafrecht kann nicht alles verhindern, effektiver ist eine schnelle Ergreifung des Täters und eine schnelle Aufklärung.

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Würde so ein Bürokratie abbau funktionieren?

Ich habe mir überlegt, wie ein radikaler Abbau der Bürokratie in Deutschland tatsächlich gelingen könnte. Der Kern des Plans wäre eine Kombination aus konsequenter Digitalisierung, klaren Fristen und einem Kulturwandel in der Verwaltung. Alle Verwaltungsleistungen würden über eine zentrale digitale Plattform laufen, auf die Bürgerinnen, Unternehmen und Vereine mit einer sicheren digitalen Identität zugreifen können. Anträge, Genehmigungen und Meldungen würden vollständig online abgewickelt, ohne Papierformulare oder persönliche Vorsprachen. Gleichzeitig gäbe es verbindliche Bearbeitungsfristen: Reagiert eine Behörde nicht rechtzeitig, gilt der Antrag automatisch als genehmigt. Überflüssige Berichtspflichten und Doppelregelungen würden gestrichen, und für jede neue Vorschrift müssten zwei alte entfallen. Die Verwaltung würde stärker nach dem Vertrauensprinzip arbeiten, wie es in skandinavischen Ländern üblich ist, anstatt auf flächendeckende Kontrolle zu setzen. Estland zeigt, dass so ein System funktionieren kann – dort lassen sich Unternehmensgründungen in weniger als 24 Stunden erledigen, während in Deutschland oft Wochen vergehen. Auch beim internationalen Vergleich der Bürokratiebelastung schneidet Deutschland schlecht ab: Für einen Standardexport sind hier im Schnitt 37 Stunden Aufwand nötig, in Dänemark oder Neuseeland nur ein Bruchteil davon. Wenn man diese Ansätze konsequent umsetzt, könnte die Verwaltung schlanker, schneller und bürgernäher werden – und die Wirtschaft würde massiv entlastet.

Würde so ein Plan in Deutschland funktionieren oder scheitert er an politischen und kulturellen Hürden?

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Ich arbeite zwar selber nicht im Bereich Export, aber ein Kollege (der oft Sachen ins Ausland schicken muss) sagte mir, dass es auch deswegen so lange dauert, weil z.B. beim ausländischen Zoll verschiedene Leute für denselben Ablauf zuständig sind, und weil das dort nicht einheitlich geregelt ist, sondern mal diese, mal jene Papiere angefordert werden. Und nächsten Monat ist es wieder anders.

So wie ich das nun verstehe, hängt es erheblich an den dortigen Zollbehörden.

Also ist nicht nur das Startland entscheidend (Deutschland, Dänemark, Neuseeland), sondern auch, wohin was exportiert/geschickt werden soll. Kann ja sein, dass der Export nach Australien (von Neuseeland ausgehend) schnell geht.

Aber versuch mal was nach Indien zu schicken.

Übrigens war der Brexit das Gegenteil von Bürokratieabbau. Der hat die Lage verschlechtert (in Bezug zum Thema UK). Aber auch der US-Zoll arbeitet nicht konsistent so wie ich das gehört habe. Auch da vergeht viel Zeit.

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Bürokratie wird vielleicht als störend/umständlich empfunden, aber "antidemokratisch" ist das falsche Adjektiv.

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zu wenig Grund Budget

Zudem ist Selbstständigkeit oft stressiger als ein Job als Angestellter.

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Ursprünglich war Rom nur die Stadt Rom, später nannten die Leute (die wir Römer nennen) ihr ganzes Imperium "Imperium Romanum", Römisches Reich, und das umfasste den Mittelmeerraum und auch weite Teile Zentraleuropas bis kurz vor Schottland.

Das gif hier zeigt die Expansion sehr hübsch:

Roman Republic Empire map - Römisches Reich – Wikipedia

Das Heilige Römische Reich ("HRR") Deutscher Nation erfordert natürlich eine Erklärung. Die (eigentlich deutschen) Kaiser beanspruchten für sich, die Nachfolge des Römischen Reiches (siehe oben) weiterzuführen.

Otto I. wurde Kaiser im Jahre 962 n.Chr. (vom Papst gekrönt)

Damals gab es das Imperium Romanum so wie ganz oben gezeigt nicht mehr. Aber die Erinnerung an dieses Reich gab es noch, und Leute wie Otto sahen sich eben (trotz ihrer anderen Abstammung) als Nachfolger der glorreichen römischen Kaiser.

Auch Norditalien gehörte zum HRR (sowie die Gebiete, die später Schweiz/Österreich wurden). Zudem war Latein eine wichtige Sprache, Verträge wurden in Latein verfasst, auch waren religiöse Schriften (vor Luther) üblicherweise in Latein, nicht in Deutsch (Ausnahmen gab es dennoch).

Holy Roman Empire 1000 map-de - Otto III. (HRR) – Wikipedia

Hier sieht man Norditalien und das HRR im Jahre 1000 n.Chr.

Die Gründungsurkunde Münchens wurde auch in Latein verfasst:
Augsburger Schied – Wikipedia Dort wird Friedrich (Friedrich I. Barbarossa) als Römischer Kaiser bezeichnet:

"Fredericus divina favente clementia Romanorum imperator"

Er entstammte aber dem Geschlecht der Staufer, welche auch schwäbische Herzöge stellten, der "Hohenstaufen" ist ein Berg in Baden-Württemberg.

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Der zweite Satz ist heute viel üblicher.

Der erste Satz klingt sehr altertümlich (vor dem Jahre 1900 war es noch in Ordnung, zu sagen "ich weiß X" im Sinne von "ich kenne X", etwa bei Richard Wagner). 1 ist nicht falsch, ist aber völlig außer Gebrauch gekommen.

Ich würde einfach bei 2 bleiben.

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weil es so viele Menschen sprechen

Für uns ist das so (aber z.B. für über 1 Milliarde Chinesen und andere Asiaten eher nicht). Viele Menschen sprechen Englisch, aber längst nicht die Mehrheit, man schätzt, dass etwa 1,5 Milliarden Menschen auf der Welt Englisch können, ganz genaue Zahlen wird man nicht kriegen. Das heißt, es gibt deutlich mehr Menschen ohne Englischkenntnisse (weltweit).

Das British Empire brachte die englische Sprache in viele Teile der Erde, zum Beispiel nach Nordamerika (USA, Kanada), nach Australien und Neuseeland, nach Indien, nach Afrika (wobei Englisch da nicht überall verbreitet ist) und in die Karibik.

Für uns ist Englisch recht einfach, denn Deutsch ist eng mit der englischen Sprache verwandt (es sind beides westgermanische Sprachen), dieser Umstand trifft aber schon bei vielen anderen europäischen Sprachen nicht zu. In Süd- und Osteuropa (sagen wir mal Italien, Kroatien) wird man schon viele Leute antreffen können, die kein Englisch können.

In Südamerika sind Spanisch und Portugiesisch vorherrschend.
In Asien dominieren andere Sprachen, auch wenn Geschäftsleute in Indien oder in China auch oft Englisch können. Vor allem solche in international tätigen Unternehmen.

Natürlich überwiegen historische Gründe (siehe British Empire), man hat ja keine Auswahl aus allen existierenden Sprachen aufgrund der Einfachheit getroffen. Zudem ist - wie erwähnt - die Erde nicht komplett anglophon. Es gibt da riesige Lücken.

"In seiner weiteren Geschichte ist das Englische vor allem infolge des historischen Kolonialismus Großbritanniens in Amerika, Australien, Afrika und Asien zu einer Weltsprache geworden"

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Eigentlich gibt es keine allgemeingültigen Kriterien, nach denen man eindeutig Sprache/Dialekt zuordnen könnte. Daher ist es oft umstritten bzw. eher eine Geschmackssache. Ich persönlich habe nun kein Problem damit, dies als Sprache anzusehen.

Man könnte es als Abstandsprache betrachten aufgrund des linguistischen Abstands zum Standarddeutschen. Dem Plattdeutschen fehlt die 2.Lautverschiebung, daher ist es phonetisch eher passend zu anderen (z.T. nicht-deutschen) Sprachen wie Friesisch, Niederländisch, Dänisch/Schwedisch usw. (unterscheidet sich aber auch von diesen)

Solche "Streitfälle" sind recht häufig, so wird Moselfränkisch (was meine Oma sprach) in der englischen Wikipedia als "a West Central German language" bezeichnet, dazu gehört u.a. Luxemburgisch (eine Ausbausprache mit eigenen Rechtschreibregeln).

Innerhalb Deutschlands werden diese Varianten aber meist als Dialekte eingestuft.

Übrigens fehlt auch dem Moselfränkischen ein Teil der 2.Lautverschiebung,so dass man auch dort (wie im Norden) dat/wat/et statt das/was/es sagt. Oder Appel statt Apfel. Die dortigen Dialektsprecher nennen ihre Varianten  "Platt", auch wenn es kein Plattdeutsch ist (z.B. Sejerlännr Pladd, "Siegerländer Platt") sondern eben Moselfränkisch (was dort aber kein üblicher Begriff ist).

Übrigens kann man am Wort für "Grille" (Insekt) etwas erkennen.
Im Saarland (Moselfränkisch) "Kreckelmaus", in den Niederlanden "krekel", im Plattdeutschen "Heemke" (Heimchen). Der Stamm krekel scheint fränkischen Ursprungs zu sein.

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Das ist nicht so überraschend, gerade Österreich hat viele slowenische und tschechische Einflüsse (auch ein paar ungarische, das sind aber keine Slawen).
Viele Ortsnamen in Österreich sind slawischen Ursprungs. Wie z.B. Schladming (von etwas wie "slab-nik", Schlucht-Berg oder Wasserfall-Berg, Wasserfälle/Schluchten in Kroatien heißen slap, etwa "veliki slap" = großer Wasserfall bei den Plitvitzer Seen).

Natürlich überwiegt der bairisch-österreichische Einfluss, aber auch slawische Elemente sind in der Sprache und in den Ortsnamen (oder Gewässernamen) häufig.

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Das oströmische Reich (Byzanz) hat 1000 Jahre länger "durchgehalten" als Westrom, welches schon kurz vor 500 unterging, im Jahre 476 übernahm Odoaker die Führung im früheren Westrom, Romulus wurde abgesetzt.

Odoaker war germanischer Abstammung (seine Mutter stammte von den Skiren ab, einer germanischen Gruppe, die unter anderem damals dort lebte, wo heute Ungarn liegt).

Ostrom/Byzanz hielt lange durch. Das Reich war ja schon 395 in Westrom und Ostrom aufgeteilt worden. Es existierte bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453. Also über 1000 Jahre lang, was schon ziemlich lange ist.

Die Osmanen brachten die türkische Sprache dorthin und auch den Islam. Die Hagia Sophia (erbaut kurz nach 530 n.Chr.) war lange eine byzantinisch-christliche Kirche, sie wurde zu einer Moschee. Die Osmanen waren auch auf dem Balkan sehr aktiv, auch in Ungarn - in Eger (da war ich mal) steht noch ein Minarett aus osmanischer Zeit.

Dieses Minarett ist das nördlichste in Europa (aus osmanischer Zeit).

Kethuda-Moschee – Wikipedia

Ungarn erzählen, dass der Tokajer (ein bekannter süßer Weißwein) aus der osmanischen Zeit stammt. Damals trauten sich die Leute nicht zu der gewohnten frühen Weinlese (weil Osmanen in der Gegend waren). Also wurde der Wein später geerntet (Spätlese).

Eger ist zudem bekannt für Egri bikavér ("Erlauer Stierblut"), ein Rotwein (vörösbor).

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1) Die alten Einwohner Schottlands waren vor allem die Pikten. Die Römer beschrieben sie als "bemalte" (picti) Menschen, da sie sich mit blauer Farbe bemalten. Die Pikten wurden aber nicht als schwarze Menschen beschrieben, das hätten die Römer sicher erwähnt, wenn es so gewesen wäre.

Die Pikten werden heute am ehesten als Verwandte der "britischen" Kelten (wie die Waliser) gesehen (im Gegensatz dazu waren die Skoten gälisch-sprachig, sie kamen aus Irland). Vermutlich haben sie ähnlich ausgesehen wie andere Kelten auch (europäisch). 

Meiner Einschätzung nach brachten die Römer einige afrikanische Sklaven mit nach Britannien (das ist meines Wissens nach auch nachgewiesen). Manche wurden auch als Soldaten eingesetzt (die Römer waren bekannt dafür, sehr "multiethnische" Truppen zu führen). 

Afrika + Seefahrt ist eher ein Thema, bei dem ich gerne auf Madagaskar hinweise: obwohl die große Insel Madagaskar praktisch "vor der Haustüre" Afrikas liegt, wurde sie erstmals von Seefahrern aus dem weit entfernten Borneo besiedelt. Afrikaner gelangten erst später dorthin. Berber gelangten nach Südspanien ("Mauren") und auf die kanarischen Inseln (kurz vor Marokko). Aber eine Seefahrt, die sie in vorchristlicher Zeit bis nach Schottland gebracht hätte, erscheint mir doch einigermaßen fraglich.

Afrikaner waren damals keine bekannten Hochsee-Seefahrer.

2) Gemäß BBC haben 1% der heutigen schottischen Männer (so verstehe ich den Text jedenfalls) ähnliche genetische Marker wie Tuareg. Das kann aber auch am oben erwähnten römischen Einfluss liegen. Uns sehr hoch ist der Wert nicht. Zudem waren die schottischen Ureinwohner wie die Pikten ziemlich "lokal",

"Their gene pool is drawn from older Iron Age populations, not from large-scale migration from distant lands"

Auch der umgekehrte Weg ist denkbar: diese genetischen Marker könnten auch von Westeuropa nach Nordafrika (in die Gebiete der Berber) gewandert sein. Man fand heraus, dass 23% der (männlichen) Zentral-Sahel-Bewohner in Afrika zu R1b-V88 gehören, und diese Gruppe ist mit zahlreichen Westeuropäern verwandt, R1b-M269.

Und diese Wanderung ist wohl sehr alt, noch deutlich vor der römischen Expansion. "D'Atanasio et al. (2018) proposed that R1b-V88 originated in Europe about 12,000 years ago and crossed to North Africa between 8000 and 7000 years ago, during the 'Green Sahara' period."

D.h. schon während der Steinzeit gelangten Menschen von Europa nach Nordafrika. Ich weiß nicht, ob die BBC nun von R1b oder von E1b spricht oder von etwas ganz anderem. Der Text gibt keine detaillierten Infos her.

3) Der erwähnte Film hat Idi Amin (Uganda) zum Gegenstand, der bekanntermaßen größenwahnsinnig war und etliche erfundene Stories zum Besten gegeben hat (das machen Diktatoren öfter mal). Da ist also sicher die Fantasie am Werk gewesen (bei ihm). Behauptet hatte er das tatsächlich: "in addition to his officially stated claim of being the uncrowned king of Scotland". Natürlich war er das nicht. 

4) Vor 12.000 Jahren waren auch Europäer noch dunkelhäutig. Erst vor 5.000 Jahren in etwa wurden die Europäer hellhäutig so ähnlich wie heute. Damit war aber auch die alte Bevölkerung der britischen Inseln hellhäutig (vor der Ankunft der Römer). Es könnte sein, dass die (geringen!) Verbindungen Schottland - Nordafrika noch auf die Steinzeit zurückgehen, zudem können phänotypische Merkmale (wie die Hautfarbe) trotz genetischer Verwandtschaft deutlich verschieden sein (zumal man ja auch noch die maternalen Linien berücksichtigen muss, also die mt-DNA). Es könnte aber auch sein, dass die römische Sklaverei eine Rolle gespielt hat. 

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