Warum geben Boomer Muttis oft lebensfremde Ratschläge und leihenpsychologische Einschätzungen?
Warum müssen eigentlich irgendwelche Ü-55-jährigen Muttis/Omis so oft selbstwirksame Persönlichkeitsratgeber-Ratschläge an Jüngere, vor allem Männer, verteilen – mit einer wohlwollend-paternalistischen Selbstverständlichkeit, die weder die Lebensrealität des Gegenübers noch seine Perspektive wirklich anerkennt? Immer beschwichtigend, mit einer eskalationsvermeidenden Friede, Freude, Eierkuchen-Haltung, die überhaupt nicht auf die Lebensrealität des Fragenden anwendbar ist.
Was ich mich auch immer frage: Warum denken solche esoterischen Schwurbel-Muttis eigentlich immer, dass man mit Beschwichtigung, Milde und Nachsicht angeblich Größe zeigt – statt sich zu behaupten, verbal zurückzuschlagen und sich argumentativ durchzusetzen? Warum ist immer krampfhaft von “persönlicher Haltung” die Rede, statt klar zu sagen: “Verteidige dich”?
Für junge Männer ist doch klar: In fast jedem Kontext, wenn ein anderer Mann deinen Status angreift, musst du dich behaupten. Ignorieren wird als Schwäche gelesen.
Ich finde es immer wieder bemerkenswert, mit welcher Selbstverständlichkeit und Überheblichkeit diese älteren Damen glauben, sie könnten ihre Lebensweisheiten an jüngere Männer verteilen – ohne sich selbst infrage zu stellen.
Könnt ihr das nachvollziehen?