Was ist eure Meinung zu Bescheidenheit?

"...,doch weiter kommt man ohne ihr". Doch was nützt das "weiter", wenn es in die falsche Richtung geht? Weiter weg von Zufriedenheit, weiter weg vom Miteinander, weiter weg von Freundschaften. Habgier ist kein guter Wegweiser.

Bescheidenheit wird belohnt durch weniger Schwierigkeiten: Weniger Köder, weniger Haken.

Wer genügsam ist, kann großzügiger sein. Menschen sind freundlicher, wenn man nicht so viel von ihnen fordert.

Aber NUR auf langfristige sicht.

In jungen jahren blickten einige auf mich herab und wunderten sich warum ich so ein bescheidenes leben führe.

Naja und heute mit Ü30 schaue ich auf diese Menschen herab und wundere mich warum sie so dämliche Wege gewählt haben.

Klingt härter als ich es meine aber so ist es eben. Ein bescheidenes Leben zu führen gewinnt auf lange sicht.

Und damit meine ich nicht, dass man sich alles verbieten und verkneifen soll, sondern einfach mal mit weniger zufrieden sein kann.

Wir merken gar nicht mehr, wie gut es uns geht. Aber meckern können wir spitzenmäßig, wenn mal irgendwas nicht nach Plan läuft.

Das Überangebot an Lebensmitteln ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich, und hier sieht man täglich, wie vieles einfach entsorgt wird, weil's nicht mehr so schön aussieht.

Ein bisschen mehr Bescheidenheit und Demut würden uns gut zu Gesicht stehen.

Ich finde Bescheidenheit ist eher ein Nachteil.

Wir leben nur nur einmal und am Ende des Lebens kommt kein Richter, der fragt: ,,So, wie bescheiden hast du dich verhalten?"

Im privaten Kreis, also Familie und Freunde, kann man ja ruhig bescheidener sein, aber sonst der Rest...

Bescheidenheit bedeutet ja nicht Respektlosigkeit, Angeberei oder Besserwisserei, sondern das Durchsetzen der eigenen Interessen, um die eigene Lebenssituation zu verbessern. Es gibt sehr viele ältere weise Menschen, die sagen, dass sie etwas bereuen, weil sie es nicht getan haben.

Die eigenen Interessen, Ideen und Ziele sind selbstverständlich. Dumm, wenn man das nicht wahrnimmt.

Materiell und im privaten Kreis bin ich auf jeden Fall bescheiden, aber sonst grundsätzlich eher nicht.

Ich denke das Bescheidenheit durchaus eine sinnvoller Weg zur zufriedenheit ist.

zufrieden sind wir ja für gewöhnlich wenn wir ein Ziel erreicht haben.

Wenn wir jedoch unsere Ziele weit in die Ferne setzen dann erreichen wir sie wohlmöglich gar nicht. Oder wenn man sich immer neue Ziele setzt. Marke: immer schneller höher weiter.

Bescheidenheit hinterfragt dieses Konzept und schaut darauf was man denn wirklich überhaupt nur braucht.

Zu lernen fünfe auch Mal gerade sein zu lassen und sich mit weniger zufrieden zu geben entschleunigt das Leben so ziemlich.

Denn der Aufwand für bestimmte Ziele ist nicht linear. Je näher man der Perfektion kommt desto mehr muss man investieren um noch näher heranzukommen. Und irgenwann stimmt das kosten nutzen verhältniss nicht.

Bescheidenheit kann dafür sorgen dies eben wieder ins bessere zurücken. Sodass man am Ende so gesehen mehr von laben haben kann als jemand der seine Zeit damit verbracht hat Perfektion zu suchen.