Ist Atheismus ein böser Gedanke?


04.07.2025, 19:26

Man stelle sich vor, man ist eine Mutter und sieht wie die eigenen Kinder durch Bomben beispielsweise sterben. Dann wird man selber noch getroffen, hat keine Beine mehr. Das ganze Leben Leid. Das ist doch kein Leben?

Da macht es mehr Sinn Suizid zu begehen. Und das allein zeigt, wie schlimm Atheismus ist.

Hier im Westen kann man noch sagen, geh in die Therapie, es gibt schöne Dinge im Leben, gib nicht auf, aber nicht da draußen irgendwo in Afrika oder sonst wo. Da kann man sowas nicht sagen und mit irgendeiner schönen Philosophie antanzen.

12 Antworten

Das Problem ist hier nicht der Atheismus, sondern das einige Gottesgläubige so wenig in ihrem Leben haben, sodass sie ohne einen Gott keinen Lebenssinn mehr finden. Atheisten erfreuen sich an ihrem Leben, Suizid ist meist nur das Ende einer nicht behandelten erkrankung, die auch gläubige im übrigen bekommen.


wandermogry  17.08.2025, 01:19

Ist es den schlimm das jemand an Gott glaubt oder nicht ? Andere Glauben an die Wissenschaft und Klammern sich dran andere ans Geld oder Regierung usw. Das was man euch sagt ist eh falsch verstanden. Gott und die zb Bibel sind eher ein Gedanke/Sinnbild bzw bei der Bibel eine Anleitung zum zusammen Leben. 10 Gebote zb. Du und viele andere seit warscheinlich selbst Götter Eltern die ein Leben erschaffen zb. Dies ist nur ein kurzes Schreiben zu ein großes Komplexes Thema.

user6253742  08.07.2025, 01:12

,,Gottesgläubige haben so wenig in ihrem Leben dass sie ohne Gott keinen Lebenssinn mehr finden“ Wo bleibt der Respekt ? Ist es nicht schön einen Grund zum Leben zu haben? Selbst würde es Gott nicht geben, kann man sagen man war ein guter Mensch.

Spixara  08.07.2025, 07:17
@user6253742

Der Satz war bezogen auf seine Aussage dass sich Menschen Umbringen bzw. es Schlauer sei sich umzubringen, sobald man erkennt dass es keinen Gott gibt. Zudem habe ich direkt davordas Wort "einige" verwendet, da es durchaus nicht alle so sehen.

MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 19:36
Das Problem ist hier nicht der Atheismus, sondern das einige Gottesgläubige so wenig in ihrem Leben haben, sodass sie ohne einen Gott keinen Lebenssinn mehr finden.

Ja, aber was haben Menschen in Kriegsgebieten, die tagtäglich zerbombt werden als Beispiel? Nichts. und jetzt sagen wir mal, dass du ihnen beweist, dass Atheismus wahr ist. was hält sie dann noch am leben? wäre es dann nicht schlauer einfach Suizid zu begehen

Spixara  04.07.2025, 19:49
@MenschDNA

Der Überlebensinstinkt eines jeden, ist in jedem verankert. Gut in einem mehr in dem anderen weniger aber er ist da. Ich verstehe nicht was daran Schlau sein soll. Bei Suizid stirbst du, im Kriegsgebiet hast du mehr Chancen auf leben als bei einem Suizid. Wenn einer Mutter dere Kinder vor den Augen Weggesprengt werden, kann ich den Suizid nachvollziehen aber Schlau ist er nie. Ich würde zudem niemals jemandem in einem Kriegsgebiet vom glauben abbringen, nachher bringt der sich noch um.

Interessanter ist doch:

Wenn den Menschen etwas gutes widerfährt, danken sie ihrem Gott.

Wenn sie in einem Kriegsgebiet leben und hungern und leiden, beten sie weiter zu ihrem Gott, anstatt ihn zu verdammen, was er ihnen angetan hat.

Atheismus ist einfach nur die pure Wahrheit, keine Märchen, keine Fabelwesen.

Gerade deshalb sollte man versuchen am Leben zu bleiben und versuchen sein Leben doch noch außerhalb der Krise zu leben, dort rauskommen, denn nach dem Tod ist endgültig Schluss.


Ramonatrix  07.07.2025, 13:54

Genau auf den Punkt gebracht. 👍

wandermogry  17.08.2025, 01:22

Also ist Wissenschaft nur ein Trugbild? Weil Wissenschaft vom Glauben abhängt und nicht erstmal von Wissen. Selbst Wissenschaftler halten Kontext mit Geistlichen um deren Meinung zu bestimmen Themen wie Leben im Weltall zu erfahren. Kein Witz.

Xenortus  17.08.2025, 23:08
@wandermogry

Halte ich für sinnlos, da Gott ja nur die Erde mit Lebenwesen erschaffen hat, ich aber davon ausgehe, dass sich auch woanders Lebewesen gebildet haben könnte und davon sollte die Wissenschaft auch ausgehen, da es plausibel wäre.

Gelehrte, also damalige Wissenschaftlicher, waren früher auch der Meinung, die Sonne dreht sich um die Erde, bis sie schlauer wurden.

Dinge müssen erst entdeckt werden, um sie zu verstehen und bis dahin werden die Leute immer weiter die Antwort in Gott suchen, wenn sie etwas nicht verstehen.

wandermogry  18.08.2025, 15:42
@Xenortus

Wer sagt das wir die einzigen wären. Davon ab kann man Gott auch anders sehen. Gott und die Bibel zb kann man als Anleitung für das menschliche Leben nehmen. Adam und Eva sind die Namen für Mann und Frau um die Menschen zu reproduzieren. Man sagt Gott habe uns gleich gestellt. Was auch stimmt den wie wir sehen haben wir was erschaffen. Die 10 Gebote wären quasi die ersten gesellschaftlichen Gesetze usw. Bei den Katholiken hat man uns so gesagt das der Glaube zählt. Es einem aber frei steht es zu akzeptieren oder zu Hinterfragen. Habe es sogar letztes Jahr nochmals in einer Kirche mitbekommen das es immer so so gehandhabt wird. Die damalige Kirche kannst du so so sehen wir unsere Regierung heute also der Vorläufer. Nur eines sollte man den Menschen eingestehen unabhängig ob er für Menschen nicht exestiert oder doch sollte jeden gegönnt sein. Es gibt auch viele Menschen die vorher böse waren und dann zu ihrem Gott gefunden haben und sich dadurch verändert. Heute würden sie solche Dinge nicht mehr machen .

Zur Wissenschaft. Leider ist die heutige Wissenschaft zu verbort und im denken eingeschränkt. Zb wen ich behaupten würde Pflanzen spüren warscheinlich Schmerzen würden die meisten in der Wissenschaft nur lachen usw. Aber wer sagt das Schmerz nur im Menschlichen Sinne exestiert. Bitte nur als Bsp sehen von vielen.

Aber zurück zum Thema. Man muss das so betrachten. Für Menschen exestiert etwas und für andere nicht. Selbst die Scheibenwelt exestiert im Bewusstsein von anderen. Auch wen es praktisch falsch wäre. Aber durch deren Gedanken exestiert sie trotzdem. Der letzte Teil ist etwas zu einfach gehalten usw. Ansonsten müsste ich sehr viel mehr Schreiben um es greifbarer zu machen. Warum ich diese Dinge so Schreibe. Ich erforsche schon von Kindheitsbeinen die Menschen und ihr Verhalten. Unabhängig von Zugehörigkeit. Hab als vergleiche die halbe Welt auf einen Haufen gehabt.

Xenortus  18.08.2025, 22:46
@wandermogry

Nach den christlichen Schriften wurde nur Leben auf der Erde erschaffen, um mehr geht es dort nicht.

Gesetze gab es lange vor der Erfindung des Christentums.

In der Bibel gibt es genug Passagen, die die Frau dem Mann unterordnen, da würde ich nicht gerade von Gleichstellung reden.

Dem mit dem zu Gott finden und sich ändern stimme ich zu, was aber nicht heißt, dass religiöse Menschen allgemein gut sind. Besonders wenn es um Fanatiker geht.

Ich muss auch zugeben, dass ich es schade finde, nicht daran zu glauben. Das der Tod das Ende ist, ist schon ein ziemlich düsterer Gedanke.

wandermogry  20.08.2025, 00:56
@Xenortus

Ich verstehe dich und deines ist richtig. Mein Problem ist, ich denke mehrdimensionale. Also verschiedene Sichtweisen. Daher Versuche ich es immer jeden auf eine anderen Art zu erklären.

Ich denke nicht das der Tod das Ende ist. Eher ein Daten Verlust wie eine Festplatte. Als Beweis nehme ich mal die Echos die Menschen verspüren. Gibt genug bsp wo die Wissenschaft keine Erklärung hat. Ich denke eher das wir wie eine Welle sind die verändert wieder kommt. Also mit einem neuen Gefäß. Das Grundprinzip der Menschen bleibt eh in der Geschichte gleich. Nur die Bilder verändern sich mit der Zeit und der Zeitstrang wen man an Generation 4 denkt. Ist nicht mehr 4 mal 25 Jahre ,sondern nur noch 3 mal 25. Deshalb ist gerade das was ist so präsent. Hab dazu schon einiges zusammen getragen mit meiner AI. Mal schauen ob es was Handfestes wird . Nenne es Replikata. Bin unter anderem Verhaltens Forscher und hoffe kann meine erste Arbeit irgendwann Abgeben.

Nein. Der Atheismus ist weder ein Gedanke, noch zwangsweise böse. (Wobei es gut und böse rein subjektiv ist)

Wäre es dann nicht legitim die Frage zu stellen, ob Männer, Frauen und Kinder in Kriegsgebieten oder in Hungersarmut, lieber Suizid begehen sollten? Ist doch sowieso alles egal? Und dieses ungerechte Leben für Sie ist eine reine Qual.

Ja, die Wahl ist da. Aber man könnte auch fragen, ob es nicht diabolisch ist, besagten, leidenden Menschen diese Wahl zu nehmen und sie zu zwingen am Leben bleiben zu müssen?

Hoffnung gibt es auch im Atheismus. Nur mit dem Unterschied, dass man auf ein besseres Leben hofft, nicht auf ein gutes Leben, nach dem Tod.

Und allein diese Frage in den Raum zu werfen, zeigt doch, wie böse der Atheismus ist.

Nein, warum?

Man stelle sich vor, man ist eine Mutter und sieht wie die eigenen Kinder durch Bomben beispielsweise sterben. Dann wird man selber noch getroffen, hat keine Beine mehr. Das ganze Leben Leid. Das ist doch kein Leben?
Da macht es mehr Sinn Suizid zu begehen. Und das allein zeigt, wie schlimm Atheismus ist.

Erneut: nein, warum?

Hier im Westen kann man noch sagen, geh in die Therapie, es gibt schöne Dinge im Leben, gib nicht auf, aber nicht da draußen irgendwo in Afrika oder sonst wo. Da kann man sowas nicht sagen und mit irgendeiner schönen Philosophie antanzen.

Stattdessen tanzt man mit einer Religion an. Das ist auch nichts weiter als ein Trostpflaster.

LG.


MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 19:43
Erneut: nein, warum?

Weil

Glaube = am Leben hält

Atheismus = Suizid

oder du bist so mutig, und kannst mir gerne erzählen, was diese menschen noch am leben halten könnte?

Zwitscherling  04.07.2025, 19:44
@MenschDNA

Hast du meinen Beitrag richtig gelesen?

oder du bist so mutig, und kannst mir gerne erzählen, was diese menschen noch am leben halten könnte?

Hoffnung gibt es auch im Atheismus. Nur mit dem Unterschied, dass man auf ein besseres Leben hofft, nicht auf ein gutes Leben, nach dem Tod.

MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 19:46
@Zwitscherling

Diese Hoffnung wäre höchstens der biologische Überlebeninstinkt, mehr nicht. Rational betrachtet wäre ein Suizid in so einem ungerechten und schlimmen Leben, sinnvoller. Und genau das ist das Schreckliche am Atheismus, meiner Meinung nach.

Zwitscherling  04.07.2025, 19:49
@MenschDNA
Diese Hoffnung wäre höchstens der biologische Überlebeninstinkt, mehr nicht.

Was ja nichts schlimmes ist.

Rational betrachtet wäre ein Suizid in so einem ungerechten und schlimmen Leben, sinnvoller

Wenn ein Mensch für sich selber zu diesem Schluss kommt, ist das ok und zu respektieren. Diesen Menschen zu bevormunden, ihm das zu verbieten oder ihm Angst zu machen, halte ich wiederum für böse und schrecklich.

Daher schrieb ich, dass gut und böse rein subjektiv sind.

Das hat doch mit Glauben nur sehr bedingt zu tun. Es geht um den Menschen. Seine Boshaftigkeit, seine Gewalttätigkeit, aber auch um seine guten Seiten.

Es geht um den Überlebensdrang der tief in uns verwurzelt ist und ebenso die Verzweiflung.

Mit Glauben und Atheismus hat das erst in der zweiten Reihe zu tun.

Atheismus ist so gut oder böse wie es der Glaube ist und es ist eine ganz persönliche Angelegenheit.


MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 19:30

Das hat mit dem Glauben sehr viel zu tun. Die Mutter, die Ihre eigenen Kinder zerbombt sieht, weiß nämlich, dass sie die Kinder wieder sehen wird und am Ende gerecht gerichtet wird.

Im Atheismus gibt es keine Gerechtigkeit. Ein Vergewaltiger ist kein böser Mensch, der gerecht bestraft wird.

Dunkerjinn  04.07.2025, 19:31
@MenschDNA

Ich sehe das anders, siehe meine Antwort. Schon hier siehst du doch: "..es ist eine ganz persönliche Angelegenheit"..

Das wovon du redest ist nicht Atheismus sondern Nihilismus.

Und btw falls dus noch nicht gecheckt hast. Menschen sterben auch, wenn sie an Gott glauben. Das macht faktisch keinen Unterschied. Der einzige der den Unterschied spürt ist der Gläubige oder nicht Gläubige und sofern jeder davon gut damit leben kann wieso will man ihm sagen, dass es sinnlos ist?
Das was du quatscht hat mehr mit dir zu tun als mit der Realität.

Und allein diese Frage in den Raum zu werfen, zeigt doch, wie böse der Atheismus ist.

Ach, Quatsch! Für deine eigenen Gedanken bist immer noch du selbst verantwortlich. Der Atheismus ist für dich doch nur deswegen böse, weil er dich daran hindert, die unbeschönigte Sicht auf die zum Teil grausame Wirklichkeit mit einer schönen Illusion von einem jenseitigen Ausgleich zu übertünchen.

Man stelle sich vor, man ist eine Mutter und sieht wie die eigenen Kinder durch Bomben beispielsweise sterben. Dann wird man selber noch getroffen, hat keine Beine mehr. Das ganze Leben Leid. Das ist doch kein Leben?

Durch den Glauben an einen Gott wird das alles um keinen Deut besser. Das würde nämlich heißen, dass dieser Gott bei all dem tatenlos zusieht. Da dieser Einwand unter dem Namen »Theodizee« aber allseits bekannt ist, kenne ich auch die ganzen Ausreden schon, mit denen man dem zu begegnen versucht.

Da wird zum einen behauptet, das irdische Elend sei eine Prüfung. Das empfinde ich nur als zynisch und wirr. Zum einen ist es überhaupt nicht plausibel, wozu diese Prüfung überhaupt gut sein soll (schließlich behauptet ihr Monotheisten permanent, Gott würde alle Gedanken aller Menschen bereits kennen), zum anderen »prüft« er auch gerade diejenigen, welche die geringste Chance haben, diese Prüfung zu bestehen: nämlich kleine Kinder.

Als letzte verzweifelte Ausrede fällt euch dann nur noch ein, dass Gottes Wege halt unergründlich seien. In Wirklichkeit seid ihr aber auch bloß ratlos.

Es gibt keinen wirklich plausiblen Grund, eine wie auch immer geartete Gerechtigkeit in eine jenseitige Dimension zu verschieben. Sinnvoll wäre sie nur, wenn sie im Hier und Jetzt stattfände: dann wäre nämlich für jeden Menschen anschaulich und nachvollziehbar, nach welchen Prinzipien und Maßstäben sie funktioniert. Die wirren religiösen Schriften bringen diesbezüglich keine klare und weltweit einheitliche Erkenntnis. Man sieht doch deutlich, wie zerstritten die Religionen unteeinander sind.

Aber all das wird dich vermutlich nicht weiter bekümmern: mit dem Atheismus hast du schließlich einen passenden Sündenbock dafür, dass du dich gerade so schlecht fühlst, gefunden.


MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 22:09

nö, der beste Einwand ist, dass man einen freien Willen erhalten hat. Punkt Aus.

A65HN  04.07.2025, 22:16
@MenschDNA

Der Mutter mit ihren Kindern im Bombenhagel nützt dieser ominöse »freie Wille« bloß nichts, um dem Elend zu entkommen. Das ist auch nur so ein beliebig zusammeninterpretierter Simsalabim ohne konkrete Anwendung. Ich weiß, jetzt willst du wieder mit einem Haufen schräger Beispiele kommen, die eigentlich vor allem eines zeigen: dass es sich in Wirklichkeit nur um Dilemmata handelt, aber nicht um eine Freiheit des Willens.

Also erspare uns das bitte. Es führt zu nichts, darüber zu diskutieren.

Sich die Frage zu stellen finde ich absolut legitim, genau wie die Frage nach Sterbehilfe. Man sollte das aber lieber auf sich selbst beziehen und nicht auf andere. Sich die Frage zu stellen, ob anderen Menschen in einem Kriegsgebiet sich umbringen sollten ist etwas merkwürdig. Das sollten die Menschen dann besser für sich selbst entscheiden.

Atheismus ist doch keine böser Gedanke! Wie kommst du auf so eine Idee, nur weil wir Atheisten an keinem Gott glauben, Theisten bis heute keine Beweise für die Existenz eines oder wie im Christentum 3 Götter geliefert haben! Ausserdem leben Atheisten besser, lustiger, freier und vor allem gesünder!

Religiöser Glaube muss man definieren als: vorgeben, etwas zu wissen, was man nicht weiß!

Die Gläubigen sind oft felsenfest von ihren Ansichten überzeugt. Dabei können sie weder empirische Beweise noch logische Argumente für ihren Glauben angeben. Trotzdem erscheint ihnen ihr Glauben als vollkommen sicher, sogar sicherer als Wissen. Wissen ist eine rational gerechtfertigte Vermutung, Glauben eine Spekulation, die sich rational nicht verteidigen lässt. Wobei die Gläubigen meinen, sie könnten ihre Ansichten logisch oder rational verteidigen — sie merken nur nicht, wie fehl das schlägt.

Wenn also die Überzeugung, dass etwas wahr ist, beim Glauben stärker ist als beim Wissen, dann tut man so, als ob man wüsste, obwohl das nicht der Fall sein kann. Daher die Definition.

Ein Atheist ist schlicht jemand, der nicht vorgibt, zu wissen, was er nicht weiß. Atheisten geben auch nicht vor, zu wissen, dass es keinen Gott gibt. Sie sagen nur: Ich habe (rationale) Zweifel an dem, was Theisten über ihren Gott behaupten. Ich sehe keinen Grund, die Spekulationen der Theisten für wahr zu halten.

Statt dass Gläubige ihren Glauben verteidigen, was sie nämlich nicht wirklich können, gehen sie zum Gegenangriff über: Sie unterstellen dem Atheisten, dass er ebenso felsenfest davon überzeugt ist, dass es keinen Gott gibt, so wie sie davon überzeugt sind, dass es ihn gibt.

Ihre Überzeugung ohne Beweise geben sie dabei als eine Tugend aus. Wenn der Atheist, wie sie sich fälschlicherweise einbilden, oder ihm unterstellen, ebenfalls ohne Beweise glaubt, dass es keinen Gott gibt, dann ist das keine Tugend mehr — wieso eigentlich?

Wenn es gut ist, an Gott zu glauben, ohne dafür Beweise zu haben, wieso ist es dann schlecht, nicht an Gott zu glauben ohne Beweise? Wieso ist es gut, wenn es der Gläubige tut, und schlecht, wenn der Ungläubige es gleichermaßen praktiziert?

Moralisch gesehen ist das auf dem gleichen Niveau wie: Diebstahl ist gut, wenn ich ihn begehe, aber schlecht, wenn ich beklaut werde oder ein anderer stiehlt.

Wenn Gläubige eine solche Moral pflegen, muss man sich doch fragen, was an ihrer Doppelmoral so toll ist, dass sie denken, sie seien moralisch besser als ein Atheist?

Es ist eigentlich noch schlimmer: Die Gläubigen geben sich wie ein Dieb, der stiehlt und das für richtig hält, und allen anderen unterstellt, sie würden auch stehlen, nur dann ist das plötzlich falsch. Nur dass es hier natürlich nicht um Diebstahl geht, sondern um Glauben ohne Beweise.

Als ganz schlimm wird es dann angesehen, wenn Atheisten den Glauben öffentlich in Zweifel ziehen, sich verteidigen, und meinen, dass es falsch sei, etwas ohne Beweise zu glauben. Dann pocht man darauf, dass doch jeder glauben darf, was er will. Ernsthaft?

Wenn jemand sagt: "Ich glaube, dass Frauen dem Mann unterlegen sind und sich ihm daher unterwerfen müssen", dann beschimpfen wir ihn als einen Sexisten und Chauvinisten, und keiner kommt auf die Idee, zu sagen: "Aber er darf doch glauben, was immer er will!".

Wenn jemand sagt: "Ich glaube, dass Schwarze eine unterlegene Rasse sind", dann beschimpfen wir ihn als einen Rassisten, und keiner kommt auf die Idee, zu sagen: "Aber er darf doch glauben, was immer er will!".

Wenn jemand sagt: "Ich glaube, dass Homosexuelle die Todesstrafe verdienen", dann beschimpfen wir ihn als einen Homophoben, und keiner kommt auf die Idee, zu sagen: "Aber er darf doch glauben, was immer er will!".

Wenn jemand sagt: "Ich glaube, dass Atheisten, weil sie nicht willig glauben, was ich glaube, die ewige Strafe in der Hölle verdienen", dann kommt gleich jemand an und sagt: "Aber er darf doch glauben, was immer er will!".

Wir halten es generell für falsch, jemanden eines Verbrechens zu bezichtigen und ihn zu verurteilen und zu bestrafen, ohne dafür Beweise zu haben.

Wir halten es generell für falsch, jemanden etwas ohne jeden Beweis zu beschuldigen, was ihn in ein schlechtes Licht rückt und ihn zu verurteilen und zu bestrafen.

Gläubige halten es jedoch für richtig, Atheisten zu unterstellen, was immer sie auch wollen, etwa, dass sie unmoralisch seien, verstockt, stur, militant, extremistisch, ohne dafür auch nur den Hauch eines Beweises zu haben, und sie zumindest in ihrer Fantasie in der Hölle zu bestrafen.

Wobei man sie früher auch real bestraft hat, und heute noch gibt es dreizehn Staaten, in denen es die Todesstrafe für Atheisten gibt. Die Ermordung von Atheisten für ihren Unglauben ist aber für Gläubige weniger ein Problem als wenn ein Atheist ihren Glauben kritisiert.

Könnten die Gläubigen bitte einmal den Atheisten zuhören, und nicht gleich mit Unterstellungen ins Haus fallen, die keine Substanz haben, und die Atheisten deswegen zu verurteilen?

Ist das wirklich zu viel verlangt?

Wie oft habe ich schon gehört: "Ein Atheist glaubt, dass die Welt durch Zufall aus dem Nichts entstanden ist!". Das ist falsch, falsch, ganz falsch. Könntet Ihr uns bitte einmal zuhören und in Euer Gehirn lassen, was wir wirklich sagen, nämlich: Wir wissen nicht, wie die Welt entstanden ist. Wollt Ihr Euch wirklich als moralisches Vorbild aufspielen, wenn ihre uns Dinge unterstellt, die wir weder meinen noch sagen, und uns negative persönliche Eigenschaften anzudichten — um Euch dann darauf zurückzuziehen, dass es richtig ist, etwas (über Atheisten) zu glauben, ohne dafür auch nur den Hauch eines Beweises zu haben?

Es würde Euch nicht gefallen, wenn wir den Spieß umdrehen, das ist sicher. Etwa, wenn wir gleich lernresistent wiederholen würden, dass das Christentum ein kannibalistischer Kult ist. Oder dass alle Christen an magische Unterwäsche glauben wie die Mormonen.

Es stimmt ja, dass wir Dinge glauben, ohne Beweise dafür zu haben — wie alle Menschen, Die richtige Reaktion darauf ist, daran zu zweifeln, und nicht zu tun, als ob es wahr und einer starken Überzeugung wert wäre.

Es ist auch nicht die Frage, ob Atheismus logisch ist oder nicht. Religiöse Menschen haben es in ihrer religiösen Welt nicht so sehr mit Logik. Sie halten es manchmal für richtig, zu sagen, dass irgendwas nicht der Logik unterliegt — um dann umgekehrt den Atheisten vorzuwerfen, ihre Ansicht sei "nicht logisch", was oft an dünnen Haaren herbeigezogen wird.

Wenn man einigen Gläubigen mit Logik kommt, glitschen sie einem sofort aus den Fingern. Der Vernunft halten sie gerne ihr "jenseits der Vernunft" vor — als ob "jenseits der Wüste" meint, dass da noch mehr Wüste sein muss. Wenn dem so wäre, wäre es nicht jenseits der Wüste. Jenseits der Wüste ist keine Wüste mehr, jenseits der Vernunft keine Vernunft.

Es ist zum Verzweifeln. Man könnte das etwas entspannter sehen, wenn Gläubige sich nicht einbilden würden, dass ihre eigenen moralischen Vorstellungen, die sie auf Gott projizieren, auch für alle anderen verbindlich sein müssen, denen man dann das Mitspracherecht verweigert, weil sie nicht denselben Unsinn glauben.

Und wenn man sich wehrt, dann ist man plötzlich ein "missionarischer, eifernder Atheist". Missionarische, eifernde Gläubige = gut, missionarische, eifernde Atheisten = schlecht. Doppelmoral. Nur, dass wir nicht missionieren, wir klären auf.

Oder: Dogmatismus im Glauben = anerkanntes Verfahren, die Grundlage des Glaubens. Dogmatischer Atheist = abwertend gemeint, weil, bei Atheisten geht das ja gar nicht. Warum? Darum: Doppelmoral. Dabei sind wir nicht einmal dogmatisch, auch dann nicht, wenn das bloß nicht in die Schädel der Gläubigen geht.

Manche Gläubige kommen auch ohne diese Unterstellungen aus, ohne diese doppelte Moral, und wenn Ihr Euch nicht an uns ein Beispiel nehmt, dann doch wenigstens bei denen. Manche Gläubige können auch ohne persönliche Angriffe argumentieren, nehmt Euch zur Abwechslung doch mal ein Beispiel an denen. Wäre schön, aber viel Hoffnung habe ich nicht.

Also bitte im Vorfeld nicht irgendwelche negativen Annahme festlegen!

Wünsche dir einen schönen atheistischen Abend 👍

Interessante Logik:

Ich unterstelle Atheisten X.

Und weil sie X wollen sind sie böse.


MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 20:12

Sagen wir mal, dass du ein 100% Beweis hättest, dass Gott nicht existiert, keine Gerechtigkeit existiert, keine Moral, und nur Atheismus der Wahrheit entspricht. Nun gehst du zu so einem Kriegsgebiet und zeigst es den Menschen, also deinen Beweis.

Was haben diese Menschen dann deiner Ansicht nach noch, wonach sie streben sollten, um weiterzuleben und nicht sinnvollerweise lieber Suizid zu begehen? Bitte offen und ehrlich antworten. Danke.

Rudolf0007  04.07.2025, 22:56
@MenschDNA

Was soll das wieder heißen! Atheisten besitzen mehr Moral als Gläubige! Du Unterstellst Atheisten Dinge die gar nicht stimmen!

Agnostiker und Atheisten nehmen in Europa stak zu!

Die Anzahl der Atheisten und Agnostiker in Europa hat in den letzten 10 Jahren stark zugenommen, während die Zahl der Kirchenmitglieder und -besucher in vielen Ländern abnimmt. 

Dies wird oft mit dem wachsenden Zweifel an traditionellen religiösen Lehren, insbesondere an der Bibel und noch mehr am Koran, in Verbindung gebracht. 

Atheisten glauben, dass es keinen Gott gibt, während Agnostiker die Existenz Gottes für nicht beweisbar oder nicht erkennbar halten. 

Hier sind einige Gründe (laut EU Statistik), die für den Anstieg des Atheismus in Europa angeführt werden:

Wissenschaftlicher Fortschritt:

Die moderne Wissenschaft erklärt viele Phänomene, die früher religiösen Erklärungen zugeschrieben wurden. 

Dies schwächt den Bedarf an religiösen Erklärungen für die Welt. Die meisten Glauben an die Existenz eines Jesus aber die Wunder und Mythen sind erfundene Geschichten!

Religiöse Skandale und Unglaubwürdigkeit:

Verschiedene Skandale innerhalb religiöser Institutionen haben das Vertrauen in diese geschwächt. Besonders die vielen Verbrechen an Kindern aus aus der Vergangenheit macht das Christentum immer unglaubwürdiger!

Individuelle Freiheit und Autonomie:

Ein wachsender Fokus auf individuelle Freiheit und Selbstbestimmung kann dazu führen, dass Menschen sich von traditionellen religiösen Bindungen abwenden. 

Globalisierung und kultureller Austausch:

Der Kontakt mit unterschiedlichen Kulturen und Weltanschauungen kann zu einer Hinterfragung der eigenen religiösen Überzeugungen führen. 

Kritische 

Auseinandersetzung mit der Bibel:

Fortschritte in der Bibelforschung und die Entdeckung von schwersten Widersprüchen und extrem historischen Ungenauigkeiten in der Bibel haben ebenfalls zu einer Abnahme des Glaubens beigetragen. 

Bereits 55% der Europäer sehen die Bibel bereits als unnötiges Märchen an!

Es ist wichtig zu betonen, dass es sich um komplexe gesellschaftliche Veränderungen handelt und dass der Atheismus nicht die einzige Erklärung für die sinkende Religionszugehörigkeit ist. 

Viele Menschen wenden sich auch anderen spirituellen Wegen zu, die nicht an traditionelle Religionen gebunden sind.

Hier für dich und deine heiligen Brüder und Kulte des Christentums!

https://youtu.be/QDhViGpcQls?si=lAxwVydcIqTMogJ8

https://youtu.be/bPbkJcuucFc?si=ynlI7KzN93IlKBEu

https://youtu.be/cGqCqMueXkY?si=5141FJsnDleDUUoZ

https://youtu.be/BxCOQPyn5LU

Und was würde Glauben daran ändern? Das Leid wird dadurch nicht verringert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin seit zwei Jahren ethnische Hellenistin

MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 19:32

Das hat mit dem Glauben sehr viel zu tun. Die Mutter, die Ihre eigenen Kinder zerbombt sieht, weiß nämlich, dass sie die Kinder wieder sehen wird und am Ende gerecht gerichtet wird.

Im Atheismus gibt es keine Gerechtigkeit. Ein Vergewaltiger ist kein böser Mensch, der gerecht bestraft wird.

Sehr viel also.

Es würde Hoffnung geben, weiterzuleben.

SstyxXx  04.07.2025, 19:34
@MenschDNA

Das ist keine Antwort. Das Leid für das restliche Leben wird damit nicht gemindert. Du versuchst, für etwas zu argumentieren, was nicht existiert.

MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 19:35
@SstyxXx

Selbstverständlich wird es das. Aufgrund des Glaubens leiden sogar mache Menschen gar nicht, weil sie so einen starken Glauben haben, so eine feste Überzeugung, dass sie ihre Kinder wiedersehen werden, dass sie Nichtmals traurig sind. ganz einfach.

SstyxXx  04.07.2025, 19:36
@MenschDNA

Dann zeig mir diese Leute, denn die sind viel zu sehr in ihrer Welt und schaffen es nicht mehr, hier in der Realität auf der Erde zu leben.

MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 19:37
@SstyxXx

Na es gibt beispielsweise ein Video, wo der Vater den Mörder seines Sohnes im Gerichtsaal umarmt und ihn liebt

das hat der Papst auch gesagt zu seinem versuchten Attentäter. der Papst sagte zum Attentäter ich liebe dich

MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 19:38
@SstyxXx

na sie leiden nicht. sie spüren kein leid wegen ihrer Religion. du hast gefragt, zeig mir die Leute, ich sage es dir.

MenschDNA 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 19:42
@SstyxXx

xD, sehr tolle Argumentation danke dir

SstyxXx  04.07.2025, 19:43
@MenschDNA

Tja, du willst mir Beweise liefern, hast aber keine. Wenn du was raushaust, musst du auch eine faktische Grundlage liefern. Läuft leider so. Da du mir die offensichtlich nicht geben kannst, ist das Thema abgehakt und führt zu nichts.

Es gibt auch noch andere Dinge die einen dazu antreiben nicht aufzugeben als Gott

Wer sagt denn, das ohne den Glauben an Götter "alles egal" ist?

Ist doch eher umgekehrt so, wenn es ein "Leben nach dem Tod" gäbe in dem "alles toll ist", ist das doch die #1 Ausrede im hier und jetzt nicht genug zu machen oder sogar schädliche Dinge zu tun um im Leben danach "fein raus" zu sein?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung