Warum sind quasi nur Männer gegen Abtreibung?

16 Antworten

Stimmt doch gar nicht!

Es gibt auf dieser großen, weiten Welt mehr als genug Frauen, die niemals freiwillig ihr ungeborenes Kind abtreiben würden. Die Gründe dafür können im individuell moralischen oder religiösen Bereich zu suchen sein.

Irgendwie ist das Thema im Fragetitel anders als das Thema im eigentlichen Beitrag.

Ich möchte mich jetzt nur zum Thema im Titel äußern und sagen, dass das vermutlich daran liegt, dass Männer weniger nah am Thema "Schwangerschaft" dran sind, die negativen Folgen einer Schwangerschaft nicht so sehr kennen/ernst nehmen und von einem Verbot der Abtreibung ja auch nicht selbst betroffen sind.

Es gibt aber auch viele Männer, die sich für Abtreibungen aussprechen, genau wie es viele Frauen gibt, die sich gegen Abtreibungen aussprechen.

nämlich ab wann ist Leben wirklich Leben?

Tja, das ist die Frage. Wie definiert man Leben? Ist eine eigene, zu 100% indivduelle DNA schon "Leben"? Dann beginnt Leben tatsächlich bereits in dem Moment, in dem Eizelle und Spermium miteinander verschmelzen, denn in diesem Moment ist der Gencode für genau DIESEN Menschen bereits festgelegt, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal ein Embryo existiert.

Ab wann ist dieser noch nicht vollständig ausdifferzierte Zellhaufen empfindungsfähig?

Auch das ist eine gute Frage. Was genau bedeutet "empfindungsfähig"? Um Schmerz zu empfinden, braucht es zunächst Rezeptoren, die den Schmerz wahrnehmen und in einen Nervenreiz umwandeln. Es braucht Nerven, die den Reiz an das Gehirn weiterleiten und zu guter Letzt ein Gehirn, das den Reiz verarbeiten und in "aua das tut weh" übersetzen kann.

Das ist vor der 24. Schwangerschaftswoche jedenfalls nicht der Fall. Was aber schon deutlich früher ausgeprägt sein kann, sind Reflexe.

Und ehrlich gesagt, finde ich nicht, dass das die Punkte sind, über die man diskutieren muss.

Denn über den ersten Punkt lässt sich, ehrlich gesagt, schlecht diskutieren, weil es ein wissenschaftlicher Fakt ist.

Und auch über den zweiten Punkt lässt sich nicht diskutieren, weil man ein Schmerzempfinden nicht diskutieren kann. Entweder es liegt vor oder eben nicht. Nur weiß man es halt nicht genau. Also kann man da auch nichts diskutieren.

Diskutieren muss man in Bezug auf den Schwangerschaftsabbruch über etwas anderes: will man ungewollt Schwangeren bis zu einer gewissen Frist die Möglichkeit einräumen, selbst über ihren Körper zu bestimmen und die ungewollte Schwangerschaft zu beenden? Oder nicht?

Warum sind quasi nur Männer gegen Abtreibung?

Das sehe ich übrigens nicht. Es gibt durchaus auch Frauen, die gegen Abtreibungen sind.

warum sind quasi nur Männer gegen Abtreibung

Definiere das mal, weil die Prämisse hier ja schon relativ ungenau ist.

Ich denke es geht dir hier um die allgemeine Regulierung im Bezug auf Abtreibungen, weil sich alles andere ja nur schwer beurteilen lässt, da nicht jeder Mann eine Frau hat, welche ein Abtreibung vornehmen möchte.

Dazu kann ich nur sagen, das ich generell nicht gegen Abtreibung bin, aber ich bin auch nicht für ihre Liberalisierung oder eine Verharmlosung dieses Prozesses.

Wir haben meiner Meinung nach in DE eine wirklich gute gesetzliche Lage dazu, in welcher JEDE Frau abtreiben KANN, wenn sie dies in den zumutbaren Vorschriften macht.

Ergo, sehe ich hier nicht einmal wo Frauen etwas gegen Abtreibung hier zu Lande haben sollten, weil Ihnen alle Türen offen stehen.

Beim Thema Abtreibung wird viel zu wenig thematisiert, welche tiefgreifenden Auswrikungen eine Schwangerschaft/Geburt auf den Körper und die Psyche hat.

Finde ich gar nicht, es wir meiner Meinung nach komplett überthematisiert und Frauen unnötig viel Angst gemacht.

Selbst wenn das Kind, das man ungewollt austragen muss, hat es auch viele Auswirkungen auf den Körper der Frau.

Keine Frau muss in Deutschland ein Kind gegen Ihren Willen austragen.

Natürlich ist es leicht gegen etwas zu sein, was einem nie passieren wird und kann.

Wärst du als Frau denn dagegen, wenn man Männer davon befreit werden für ungewollte Kinder Alimente zu Zahlen ?

Sowas wird dir als Frau auch niemals passieren und TROTZDEM wärst du ZURECHT dagegen.

Deine Argumentation ist hier ziemlich dünn, wenn ich da noch nett ausdrücken wollte.

Man kann als Mann auch für etwas sein, was einen selbst nie betreffen wird, weil man auch als Mann (vllt gerade als Mann) will dass es den Frauen im Land gut geht.

Das ist irgendwie dieses typische Feministen "Männer VS Frauen" Attitüde, welche mich inzwischen HART ankotzt.

Man sagt ja immer Männern nach sie würden unreflektiert und selbstgerecht sein, aber die einige Frauen heutzutage stecken selbst die selbstgerechtesten und unreflektiertesten Proleten in die Tasche.

Bevor ihr darüber diskutiert ob ein Abbruch moralisch vertretbar ist, solltet ihr über etwas völlig anderes diskutieren: nämlich ab wann ist Leben wirklich Leben?
Ab wann ist dieser noch nicht vollständig ausdifferzierte Zellhaufen empfindungsfähig?

Ist eine rein philosophische Debatte, in welcher es 2 Extreme gibt und der Gesetzgeber in DE hat zwischen beiden einen guten Mittelweg gefunden.

Die Seite welche sagt, man könne auch noch 30Sekunden vor der Geburt abtreiben hat einen schaden und die welche sagen man darf als Mann sich keinen runterholen, weil dabei potenzielles Leben verloren geht, ist ebenso bescheuert.

In Deutschland gibt es eine klare Regelung die hier greift und damit ist die Sache erledigt.

Dennoch würde ich es als Mann meiner Frau wahrscheinlich nicht verzeihen, wenn sie ohne gute Gründe mein potenzielles Kind abtreiben will.

Muss halt jeder mit sich selbst ausmachen, wie er dazu steht, das Gesetz in Deutschland lässt hier aber eine freie Entscheidung der Frau zu, was die ganze Debatte komplett sinnlos macht.