Warum sind quasi nur Männer gegen Abtreibung?

18 Antworten

Stimmt doch gar nicht!

Es gibt auf dieser großen, weiten Welt mehr als genug Frauen, die niemals freiwillig ihr ungeborenes Kind abtreiben würden. Die Gründe dafür können im individuell moralischen oder religiösen Bereich zu suchen sein.

Irgendwie ist das Thema im Fragetitel anders als das Thema im eigentlichen Beitrag.

Ich möchte mich jetzt nur zum Thema im Titel äußern und sagen, dass das vermutlich daran liegt, dass Männer weniger nah am Thema "Schwangerschaft" dran sind, die negativen Folgen einer Schwangerschaft nicht so sehr kennen/ernst nehmen und von einem Verbot der Abtreibung ja auch nicht selbst betroffen sind.

Es gibt aber auch viele Männer, die sich für Abtreibungen aussprechen, genau wie es viele Frauen gibt, die sich gegen Abtreibungen aussprechen.

nämlich ab wann ist Leben wirklich Leben?

Tja, das ist die Frage. Wie definiert man Leben? Ist eine eigene, zu 100% indivduelle DNA schon "Leben"? Dann beginnt Leben tatsächlich bereits in dem Moment, in dem Eizelle und Spermium miteinander verschmelzen, denn in diesem Moment ist der Gencode für genau DIESEN Menschen bereits festgelegt, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal ein Embryo existiert.

Ab wann ist dieser noch nicht vollständig ausdifferzierte Zellhaufen empfindungsfähig?

Auch das ist eine gute Frage. Was genau bedeutet "empfindungsfähig"? Um Schmerz zu empfinden, braucht es zunächst Rezeptoren, die den Schmerz wahrnehmen und in einen Nervenreiz umwandeln. Es braucht Nerven, die den Reiz an das Gehirn weiterleiten und zu guter Letzt ein Gehirn, das den Reiz verarbeiten und in "aua das tut weh" übersetzen kann.

Das ist vor der 24. Schwangerschaftswoche jedenfalls nicht der Fall. Was aber schon deutlich früher ausgeprägt sein kann, sind Reflexe.

Und ehrlich gesagt, finde ich nicht, dass das die Punkte sind, über die man diskutieren muss.

Denn über den ersten Punkt lässt sich, ehrlich gesagt, schlecht diskutieren, weil es ein wissenschaftlicher Fakt ist.

Und auch über den zweiten Punkt lässt sich nicht diskutieren, weil man ein Schmerzempfinden nicht diskutieren kann. Entweder es liegt vor oder eben nicht. Nur weiß man es halt nicht genau. Also kann man da auch nichts diskutieren.

Diskutieren muss man in Bezug auf den Schwangerschaftsabbruch über etwas anderes: will man ungewollt Schwangeren bis zu einer gewissen Frist die Möglichkeit einräumen, selbst über ihren Körper zu bestimmen und die ungewollte Schwangerschaft zu beenden? Oder nicht?

Warum sind quasi nur Männer gegen Abtreibung?

Das sehe ich übrigens nicht. Es gibt durchaus auch Frauen, die gegen Abtreibungen sind.

Hab einfach mal nach "Statistik Abtreibungsgegner" gesucht und direkt das hier gefunden:

https://www.ipsos.com/de-ch/data-dive-wie-frauen-und-manner-zu-abtreibungsthemen-denken

Ein etwas höherer Anteil der Frauen (durchschnittlich 59 % in 29 Ländern) befürwortet in allen bzw. den meisten Fällen eine legale Abtreibung, verglichen mit 52 % der Männer.

52% der Männer sind FÜR die Abtreibung.

31% der Frauen sind GEGEN die Abtreibung.

Wie passen diese Zahlen mit deiner Frage

"Warum sind quasi nur Männer gegen Abtreibung?"

zusammen?

Hast du für deine Aussage eine Quelle?