Wem gehört die Muttermilch eher - dem Ehemann oder Bruder (Ethik-Schulaufgabe)?
Angenommen eine Mutter, ihr Kind, ihr Ehemann und ihr Bruder sind auf einer einsamen Insel gestrandet und es ist nicht genügend sauberes Trinkwasser zum Überleben da. Nachdem das Baby gestillt wurde, ist nur noch 300ml Muttermilch in den Busen der nahrungspriorisierten Frau gespeichert und nun streiten sich die langfristig sehr durstigen Ehemann und ihr Bruder (mit gleichem Durst, Hunger und Kalorienverbrauch), wer wie viel Anrecht auf die Muttermilch hat:
Durch ihre medizinischen Kenntnisse wissen Sie, dass das Überleben an diesem Tag erst ab 250ml Muttermilch-Konsum 100% sicher ist, d. h dass einer der beiden durch die wenigen übrigen 50ml Muttermilch höchstwahrscheinlich bald durch Dehydration stirbt!
Sollte ihr Ehemann durch die partnerschaftliche Bindung bzw. Lebensgemeinschaft priorisiert werden oder ist die angeborene Blutsverwandtschaft bzw. Verbundenheit des Bruders wichtiger als ihr Ehemann?
Symbolbild:
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6 Antworten
die Muttermilch gehört niemandem außer der Mutter
Wenn die Mutter kein Wasser bekommt, versiegt die Milch. Somit ist es egal und alle werden sterben
Es gibt Trinkwasser, nur nicht genügend für alle Beteiligten und da die Mutter ihres Kindes wegen mehr Trinkwasser braucht, kriegt sie es auch, was aber zu einer langfristig-tödlichen Trinkwasserknappheit bei ihrem Ehemann und Bruder führt...
Zustehen tut die Milch nur dem Baby.
Ob und wem sie den Rest Milch gibt, bleibt der Mutter überlassen.
Zudem sind die 1000 ml eine rein rhetorische Annahme.
Die Produktion ist abhängig von der Versorgung der Mutter und dem Bedarf vom Baby. Das passt sich automatisch an.
Zustehen tut die Milch nur dem Baby.
Männer wie Babys können gleichermaßen an den Busen einer Frau für Muttermilch nuckeln, das ist egal. Außerdem ist bereits zu dem Zeitpunkt das Baby vollständig gestillt worden...
Ob und wem sie den Rest Milch gibt, bleibt der Mutter überlassen.
Genau das ist doch die Frage... Wem die Muttermilch eben mehr zusteht für die Mutter - dem Ehemann oder dem Bruder?...
Zudem sind die 1000 ml eine rein rhetorische Annahme.
1000ml Muttermilchproduktion pro Tag sind sehr üblich für eine Frau... https://www.dw.com/de/muttermilch-stillen-10-fakten-scn/a-17826897
Die Produktion ist abhängig von der Versorgung der Mutter und dem Bedarf vom Baby. Das passt sich automatisch an.
Die Mutter ist durch ihre Umstände nahrungspriorisiert (und hat ergo eine gewöhnliche Muttermilchproduktion), weshalb die Situation des Durstes überhaupt so schlimm tödlich entsteht...
"Männer wie Babys können gleichermaßen an den Busen einer Frau für Muttermilch nuckeln, das ist egal. Außerdem ist bereits zu dem Zeitpunkt das Baby vollständig gestillt worden..."
Das ist Ansichtssache, gedacht ist die Muttermilch dafür nicht.
"Genau das ist doch die Frage... Wem die Muttermilch eben mehr zusteht für die Mutter - dem Ehemann oder dem Bruder?..."
Ich wiederhole, zustehen tut sie nur dem Baby.
Aus deinem Link: "Pro Tag produziert eine Frau bis zu einem Liter Milch"
Bis zu bedeutet maximal, nicht immer.
"Die Mutter ist durch ihre Umstände nahrungspriorisiert (und hat ergo eine gewöhnliche Muttermilchproduktion), weshalb die Situation des Durstes überhaupt so schlimm tödlich entsteht..."
Nur weil sie priorisiert ist, heißt das nicht, dass sie ausreichend versorgt wird.
Kind > Mutter > Mann (der der die Produktion überhaupt erst angeregt hat) > dann kommt ganz lange nichts, dann alle anderen inklusive Bruder.
Ein unrealistisches Bild, jedoch lassen wir uns darauf ein!
Das Baby soll trotz schlechter Gesamtprognose als jüngstes Mitglied überleben
Für die zwei Männer verbleiben zwei Optionen, der Jüngste soll überleben oder der Vater des Kindes zum Schutze von Mutter und Kind, hier ist die Position Vater höher anzusiedeln da er mehr zum Schutz der Mutter und seines Kindes unternehmen wird.
Nicht genügend sauberes Trinkwasser != Kein Trinkwasser!
Wie in der Frage steht, ist die Mutter wegen ihres Kindes bzw. der Muttermilchproduktion nahrungspriorisiert...