Markus Gabriel plädiert für den freien Willen. Was denkt ihr?

7 Antworten

Was denkt ihr?

So ähnlich - nur die Aufwertung des Schopenhauer-Zitates lehne ich ab.

Ich kann sehr wohl wollen was ich will - ich will z.Bsp. einen guten Willen haben.


Ronox  30.06.2025, 16:00

Genau über dieses Argument hat sich Schopenhauer in seiner Abhandlung "Über die Freiheit des menschlichen Willens" lustig gemacht. Die Argumente scheinen sich in den letzten 200 Jahren nicht verändert zu haben.

Viktor1  30.06.2025, 18:13
@Ronox
hat sich Schopenhauer ........lustig gemacht.

Nun - auch ein Schopenhauer hatte mal Aussetzer.

Der Freie Wille ist durch naturwissenschaftliche Experimente bewiesen, also liegt dieser Herr Gabriel richtig. Jede weitere Diskussion ist obsolet.

Ich finde das alles durchaus vernünftig.

Der "freie Wille" bedeutet in meiner Auffassung auch nicht, dass es keine triebbedingten Willensäußerungen gibt (die gibt es: wer Durst hat, "muss" etwas zu trinken haben wollen, das kann er sich nicht aussuchen). Aber wir können auch etwas wollen, was deutlich subtiler und komplexer ist (als nur ein Glas Wasser zu wollen), und was nicht triebgesteuert ist.

Schopenhauer hat schon recht, aber nur bis zu einem gewissen Grade. Würde man den gesamten Willen als blind und unausweichlich ansehen, würde man diese Unterschiede der verschiedenen Arten der Willensäußerung ignorieren.

Ein Stein "will" gar nichts, der reagiert nur auf die physikalischen Gegebenheiten. Und wir "wollen" zumindest etwas (ob das dann klappt, steht auf einem anderen Blatt). Natürlich sind auch wir Gegebenheiten unterworfen. Dennoch können wir dies oder jenes wollen.

Nun sagen manche: naja, aber du weißt ja gar nicht, ob du (vor 5 min) wirklich anders hättest entscheiden können. Stimmt. Aber auch das Gegenteil ist nicht beweisbar, weil weder das eine noch das andere entscheidbar ist (weil es in der Vergangenheit liegt). Vielleicht hätte ich ja doch anders entscheiden können.
Zumindest kann man diese Möglichkeit nicht ganz ausschließen.

"Gabriel plädiert für „Nachsicht, Großzügigkeit, Gunst und das Recht auf Willensschwäche“, doch ebenso für die Anwendung der „Urteilskraft“. "

Kann ich nachvollziehen.

Als Christ plädiere ich auch für den freien Wille.

Denn darum geht es vor allem: um unsere persönliche, freie Entscheidung für oder gegen Gott...

Inder Klarheit/Erleuchtung und im Freien Willen ist der Mensch erst, wenn er im reinsten Verstand ist.

Vorher ist er konditioniert, bequem, mit Ängsten, Mitläufer, im Rudel stark. All das, was dem EgoVerstand einfällt, aus Gier, Vorteile zu bekommen, Fehler nicht zuzugeben, Nie um Entschuldigung zu bitten. _ Der EgoVerstand sorgt Nocebo urteilen für Krankheitssymptome (psychosomatisch), was auch Geld bringt.

Konsumerziehung der Gesellschaft. Dummhalten zum ausnutzen. Geld muss in die Wirtschaft.

Das reinste Bewusstsein ist der Beobachter im Gewahrsein, der nicht urteilt.

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Das Lernen und wachsen des Menschen.

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