Was sagt ihr zu dieser Kurzgeschichte von "Fellini, Federico "?

4 Antworten

Zu viel Idealismus. Bei so viel Prestigegehabe, Prunk - und Profitsucht kann sich kein dauerhaftes Gesellschaftssystem etablieren. Heute führt das sogar so weit, das die Kräfte der Natur auf der Erde mehr und mehr überbeansprucht werden. Ein weiterer Grund ist die zunehmende Zahl der Weltbevölkerung. Es gibt Leute, welche die Lösung bestimmter globaler Probleme für unlösbar halten wie Plastikmüll und Klimaschutz.

Meine spontanen Gedanken dazu:

Wunderbar, dass noch jemand Federico Fellini kennt. Der Norditaliener gehört zu den wenigen wichtigen Filmemachern des letzten Jahrhunderts wie auch zum Beispiel der süddeutsche Rainer Maria Fassbinder und der nordfranzösische Jacques Tati. Fellinis Nachfolger ist vielleicht Nanni Moretti, Römer, allerdings im Sommerurlaub seiner Eltern in Südtirol geboren.

Den Geist deiner Textauswahl verfilmte Fellini 1983 mit dem Titel "E la nave va = Das Schiff der Träume". Den letzten Absatz stellt das Schlussbild dar: Nur der die außergewöhnliche Schiffsreise zu Beginn des ersten Weltkrieges begleitende Reporter überlebt mit dem Nashorn, einem großartigen Urtier, Symbol der unvergänglichen Stärke. Und er wird "die wahre Geschichte" erzählen, die ja andere an Land wissen wollen.

Im Italien des Nordens nach Mussolini gab/gibt es nur eine konservativ-katholische und eine linke Partei. Das zeigen uns zum Beispiel die berühmten Erzählungen "Don Camillo und Peppone" von Giovanni Guareschi. Im Süden wuchsen und blühten/blühen sich weltweit ausbreitende mörderische mafiöse Strukturen. Ihr größter Feind heute - die Chinesen. Das weiß längst jeder in ganz Europa, nicht nur die Menschen in und um Neapel, besonders wegen der weltbekannten Prozesse mit gleichzeitig hunderten Angeklagter. Die große Wiedergeburt der heutigen auch italienischen Nationalrassisten kennt Fellini nicht. Der Norden Italiens war seine Welt. Und Rom scheinbar nur die Welt der Norditaliener.

Von diesem national besonderen Materialismus spricht Fellini. Sein Glaube ist aber nicht der des römisch-katholisch korrupten Vatikans, sondern der Glaube an die urmenschliche Kunst aller Art, an die paradiesische Überhöhung des Menschlichen, wie wenn jeder Einzelne aus seinem Tal des gegenseitigen Alltagkampfes der Vielen auf den Berggipfel steigen will. Wie wenn nur dies menschlich wäre. Das ist sein Pflichtoptimismus, den ja bis heute viele Ethiker und deren Institutionen (vgl. z. B. internationaler Gerichtshof) in der Hoffnung der ethischen Besserung der Mehrheit der Menschen von den Menschen verlangen, weil dies, nur dies Menschsein bedeute.

Deshalb auch der Begriff "Dekadenz" (lat. decadere = hinabfallen). Fellini denkt dies Geschehen jedoch als eine Art Sisyphos-Arbeit: Der Mensch, der vom rundum herrlichen Gipfel im Licht der Welt ins rundum spärliche Tal in der Dunkelheit ohne Mühe hinabsteigt, will nach seiner Erkenntnis im Tal, der Morgenröte, schnell wieder hinauf auf den Berg. Aber das kostet nun leider große Mühe. Ein Begleiter, ein Helfer sind die guten Träume, die weiter erzählt werden wollen. Nicht die dumm und boshaft beängstigenden negierenden Albträume, die ja Dumme und Boshafte so gern anderen suggerieren, sondern die klug und gutmütig lebensbejahenden sind die Kunst der Menschen nicht nur für andere Menschen, sondern sogar für die Menschheit.

Damit stimmt er mit vielen Historikern und Soziologen überein, die von einem allerdings ewigen Pendeln des ethischen Daseins sprechen: Die Menschen bräuchten immer wieder Vernichtung, um Besseres entstehen lassen zu können.

Da aber die Männer weltweit an der Macht sind, wird wie naturgegeben immer vergessen, dass weit weit weit mehr männliche Gehirne die alltäglichen Veränderungen, grundsätzlich positiv "Fortschritt" genannt, bis hin zu bewusst quälenden Versklavungen anderer und mordenden Kriegen gegen andere auf der Erde anstreben als weibliche! Anscheinend brauchen das von Natur aus nur männliche Gehirne - auch so einiger Frauen!

Fellinis Optimismus, seine Hoffnung ist sein zeitloses E la nave va >

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 - (Psychologie, Deutschland, Deutsch)

Es ist die neorealistische Kunst, schöne Worte zu finden, ohne etwas zu sagen.

Bla! Klingt wie jeder andere elegante Unsinn der Postmoderne… Unbewiesene (unbeweisbare) Behauptungen garniert mit halbverstandenen Begrifflichkeiten und verpackt in hübscher Sprache sonnt sich im Schein der Weisen….