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In einem kleinen, von der Dämmerung umhüllten Städtchen, wo die Straßen mit den feinen Staubkörnern der Erinnerungen bedeckt waren, lebte ein junger Mann namens Ferdinand, ein wahrhaft begabter Gelehrter der Germanistik, dessen Herz sowohl für die Literatur als auch für die Liebe schlug. Wie der Protagonist in Goethes „Die Wahlverwandtschaften“ war Ferdinand gefangen in einem Netz von Gefühlen und Erwartungen, die ihn in einen Strudel der Selbstzweifel und der materiellen Abhängigkeit zogen.
Seine Muse, die anmutige Leonore, war eine Frau von unbestreitbarer Schönheit und schillerndem Charisma. Doch hinter dem zarten Lächeln verbarg sich eine Seele, die durch die schillernden Facetten des Geldes und des sozialen Ansehens gefangen war. In der Manier einer modernen Lady Macbeth schien sie in der Lage, die Schwächen ihres Geliebten zu erkennen und sie zu ihrem Vorteil auszunutzen. „Die Liebe ist ein Spiel, in dem die Herzen wie Karten auf dem Tisch liegen“, flüsterte sie oft, während sie ihm mit hypnotisierenden Augen tief in die Seele blickte.
Ferdinand war von ihrer Erscheinung und ihrem Witz verzaubert, und in der Unschuld seiner Leidenschaft war er blind für die schleichende Gefahr, die in der Süße ihrer Worte lag. Er erinnerte sich an Shakespeares „Romeo und Julia“, das tragische Spiel der Liebe, das in der Unausweichlichkeit des Schicksals endete. Doch während die beiden Liebenden in der blühenden Jugend aufblühten, schien Ferdinand in einem schleichenden Verfall seiner finanziellen Mittel gefangen zu sein.
Die Abende verbrachte er oft im Spielsalon, wo die Würfel und Karten in einem hypnotischen Tanz über die Tische glitten, als wären sie die Protagonisten eines Dramas, das sich vor seinen Augen entfalten sollte. „Was ist der Mensch, wenn nicht ein Spieler in des Schicksals Händen?“ murmelte er oft, während er den Glanz der Chips und die schimmernden Lichter der Spielautomaten betrachtete. Die Verlockung des Spiels und die Hoffnung auf den großen Gewinn hatten ihn fest im Griff, und Leonore, die in ihrem glanzvollen Kleid wie ein Engel der Versuchung erschien, trieb ihn weiter in den Abgrund.
„Ich bin dein Glück, Ferdinand“, säuselte sie, während sie ihm mit einer geschickten Handbewegung einen Kuss auf die Wange hauchte. „Doch dein Glück erfordert auch ein gewisses Maß an… Investition.“ Diese Worte, so süß sie auch klangen, trugen den bitteren Nachgeschmack der Manipulation in sich, und Ferdinand, geblendet von seiner Zuneigung, war bereit, alles zu riskieren – sein Vermögen, seine Würde, sein Selbst.
Die Nächte vergingen, und der Glanz des Spiels verblasste, während die Schulden sich wie dunkle Wolken am Horizont zusammenbrauten. In einem letzten verzweifelten Versuch, die Gunst der Fortuna zurückzugewinnen, setzte Ferdinand alles auf eine Karte. „Die Ungewissheit ist ein schreckliches Gefühl, doch ich werde das Schicksal herausfordern!“ rief er, während die Karten in seinen Händen wie die Geister der Vergangenheit um ihn tanzten.
Doch das Glück war ihm nicht hold. Die Karten fielen nicht zu seinen Gunsten, und mit jedem Verlust schwand auch die Illusion der Liebe, die Leonore ihm vorgespiegelt hatte. „So ist das Leben, ein ständiges Spiel von Gewinn und Verlust“, dachte Ferdinand, als er am Ende des Abends, in der Trauer um sein gescheitertes Glück, seine letzten Münzen in die Tasche steckte.
Leonore, die nun wie ein Schatten aus seinen Träumen gewichen war, hatte sich in die Nacht zurückgezogen, und mit ihr die letzten Reste seines Vermögens und seiner Liebe. „Oh, wie bitter ist die Erkenntnis, dass die Liebe oft nur eine Maske ist, die das Gesicht der Habgier verbirgt“, seufzte er, während er an die Worte von Goethe dachte: „Die Liebe ist die einzige Antwort, die der Mensch der Welt geben kann, doch was ist, wenn die Welt nur das Spiel ist?“
In der Einsamkeit seines Zimmers, umgeben von den Überresten seiner Träume und dem Echo der verlorenen Hoffnung, erkannte Ferdinand die Wahrheit: Die Liebe war kein Spiel, das man gewinnen konnte; sie war ein kostbares Gut, das oft in den Händen der Falschen verloren ging. Und während das Licht der Dämmerung den Raum durchflutete, wusste er, dass er sich von den Ketten der Vergangenheit befreien musste, um einen neuen Anfang zu wagen – fernab der Verlockungen des Spiels und der Illusionen, die ihn einst gefangen hielt.

Mein Literaturprof hat mich gebeten, eine Kurzgeschichte für unsere AG zu schreiben und war von dieser begeistert. Ich bin mir aber sehr unsicher darüber.

Könnt ihr die Geschichte vielleicht unvoreingenommen lesen und bewerten?

Die Geschichte thematisiert die Dichotomie von Kapitalismus und Kommunismus. Sie soll durch ihre Sprache die bürgerliche Perspektive dekonstruieren und dem Leser ermöglichen, sich der Sichtweise unterprivilegierter Mitglieder der Gesellschaft zu öffnen.

Deutsch, Schreiben, Jugendliche, Kurzgeschichte, Literatur
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Erneuten Males lag ich an dieser stillen Nacht wach, und wie ich doch zuinnerst ersehnte, eines alcyonischen Schlafs überkommen zu werden, erschien es so, als seien die Lichter zu grell und doch so dunkel zugleich. Betrachtete ich den Haufen an Kleidung welcher auf Grund meiner selbst auf meinem Stuhl ruhte bloß genau genug, verblieb mir die Fähigkeit, mir an dessen Stelle ein abscheuliches Monster auszumalen, welches ganz und gar zerfallene Haut und große Augen an seinem weiten Leib trug, sowie gelbe, scharfe Zähne, welche einer Variante der Konfrontation analog waren. Hätte ich mich bloß erheben können, und diesen schrecklichen Durst zu stillen, welchem das Kratzen in meiner Kehle und zugleich das Trockene an meinen Lippen zu verantworten gewesen sein muss, dann wäre es mir sicherlich weitaus einfacher gefallen, es zu ignorieren, doch es sendete seine Warnsignale an mich, in welchen es mir strikt untersagte, mich zu rühren oder gar meine Bettdecke zu erheben und somit die kühle Luft auf meine Haut treffen zu lassen, primär jedoch auf meine Füße musste ich Acht geben, dass Monster es besonders auf Kinder mit offenbarten Füßen abgesehen hatten, das wusste ich. Doch weder Monster noch telepathisch versendete Warnsignale waren Dinge der Realität, auch dies hätte mir bewusst sein sollen. Es konsternierte mich, welch detaillierte Fantasien ich mir ausmalen konnte, sowie die Allüre, in welcher mein Bewusstsein sich diesen töricht unterwarf. Denn ich spürte mit jedem leidvoll langsamen, Atemzug die Art in welcher seine Augen, so weit, dass sie ihm beinahe aus seinem Kopf kullerten, und so schrecklich eingesunken, als würden bloß wenige Augenblicke verweilen, bis sie sowie zwei Tropfen an Wachs einer zerfallenen, grauen und weißen und roten Kerze über ihre Oberfläche schwanden, in solch einer Hinsicht jedoch, sein Leib, sich in mein Fleisch hinein bohrten, und peinigende, stechende Narben hinterließen. Ungeachtet der Irrealität dieses Geschehnisses, erschauderte ich Angesichts der Vorstellung dessen, solch einen abscheulichen Blick für bloß das kürzeste Ausmaß an Zeit zu erwidern. So tat ich es nicht. An Stelle dessen schwang ich mich auf die Seite meines Leibes, woraufhin ich meine Augen in einen geschlossenen Zustand presste, nun verblieb nichts weiter als die Stille an Seiten einer absoluten Finsternis, bloß von den sporadischen Fiktionen meiner Vorstellung unterbrochen. Fiktionen, welche sich auf spitze Zähne bemalt mit meinem Blut bezogen. Eben die Fiktionen, gegen welche ich nicht länger ankämpfen musste als die Töne lautem Atems und ebenso lauten Schritten, welche den Anschein hegten, sich meinem Bett zu nähern sie unterbrachen. Wann hatte meine Mutter bloß begonnen, so laut zu atmen, und wann, in dem Verlauf dieser singulären Nacht war es geschehen, dass sie plötzlich solche Ausmaße an Gewicht zugelegt hatte? Es war insignifikant, denn so lange, wie ich ihr bloß nicht offenbarte, dass ich bewusst war, dann würde sie sich mir abwenden, und ich dürfte es erneut wagen, mir Atemzüge zu genehmigen, welche mir wahrlich genügten. Schließlich kamen die Schritte zu einem Stopp, doch der Atem verblieb, und ich fühlte ihn feucht und warm und ganz und gar ekelerregend auf meine Schulter treffen. Jegliche Möglichkeit, dass es meine Mutter hätte sein können war soeben eliminiert worden, dabei hätte ich mir solch einer simplen Faktizität von Beginn an bewusst sein sollen. Daher wirkte es plötzlich alles so lächerlich, dies war ein Fremder, dessen war ich mir nun bewusst, doch so lange, wie mir die Identität dieses Einbrechers nicht offenbart worden war, würde ich keinerlei Ansehen erregen. Dies war offensichtlich einfacher gesagt als getan, denn meine Furcht hielt sich nicht in Grenzen, jede Sekunde welche verging, brachte eine weitere Sorge mit sich. Ob er wohl bereits bei meinen Eltern gewesen war? Ich erhoffte mir das Entgegengesetzte, doch in solch einer Situation nutzte mir Hoffnung wohl kaum etwas. Ich spürte, wie heiße Tränen sich in meinen Augen formten und ich ließ sie schamlos tropfen, denn als ich die Schärfe des Messers gegen meine Kehle spürte, spürte ich weitaus stärker die bereits vorhandene Wärme, sowie die Feuchtigkeit welche sich an das Metall klammerten, und ich wusste, dass keinerlei Marter welche mich hätte erwarten können jemals eine stärkere Tortur sein würde als die unheilvolle Realisation, welche mich zu diesem Zeitpunkt überkam.

Schreiben, bewerten, Kurzgeschichte, Literatur, Philosophie, Prosa, Amateur, Prosatext
Ein Buch schreiben in welcher Form?

Hey, ich habe vor einem Buch beziehungsweise eine etwas längere Geschichte zu schreiben und benötige dafür einmal eure Meinung. Was ich schwierig finde, ist für mich zu entscheiden, wie ich das Buch schreiben möchte, also ob ich es in der Vergangenheit schreibe und aus der Ich-Perspektive oder aus der Dritten Sicht (Er/ Sie).
Ich hab schon viele viele Bücher gelesen, die auch komplett unterschiedlich geschrieben sind und eigentlich hat mir jeder Schreibstil gefallen.
Die Tribute von Panem ist zum Beispiel aus der Ich-Perspektive in der Gegenwart geschrieben und lässt sich sehr gut lesen.

ich werde in dem Buch auf jeden Fall mehrere Sichtweisen der Charakter einbauen, das ist ganz etwas spannender. Macht meiner Meinung nach, wenn man in einem bestimmten Situationen weiß, was der andere Hauptcharakter denkt und fühlt.

Jetzt meine Frage an euch: Wie lest ihr Bücher lieber und was findet ihr V vorteilhaft daran?

Dritte Perspektive in der Vergangenheit 50%
Ich-Perspektive in der Vergangenheit 25%
Ich-Perspektive in der Gegenwart 13%
Anderes… (vielleicht mit persönlicher Anrede, also DU) 13%
Dritte Perspektive in der Gegenwart (hab ich noch nie gesehen) 0%
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