Worüber schreibt ihr?
Ich selbst bekenne mich als leidenschaftlicher Schreiber von verschiedensten Arten von Prosatexten, wobei ich mich überwiegend auf das Verfassen von Kurzgeschichten, Novellen und Romanen im Horror-/Thriller-/Fantasy-/Dark-Fantasy-/Science-Fiction-/Drama- und Abenteuer-Genre beschränke.
Es kommt auch vor, dass ich in einem extra angelegten Dokument willkürlich und wild meine Gedanken niederschreibe, woraus sich oft ungewollt und unvorhergesehen Kurzgeschichten entwickeln.
Wenn ich nicht schreiben würde, wäre ich höchstwahrscheinlich ein gemeingefährlicher Irrer - ich betrachte das Schreiben nicht nur als eine stark lodernde Flamme der Leidenschaft, die meine Leere erfüllt, sondern auch als eine Art Ventil (eine psychologische Möglichkeit, um meine Gedanken aus meinem Kopf herauszuschreiben, sie aufs Blatt Papier zu manifestieren - vielleicht unter anderem, um mit der Realität besser zurechtzukommen). Schreiben ist eine komplexe und vielschichtige Angelegenheit, die tieferen Sinn verleihen kann.
Vieles, was ich zu schreiben beginne, geschieht viel mehr aus einem unaufhaltsamen Impuls (einem Drang, der unablässig in meinem Innersten heraufwallt und meinen Verstand regelrecht überflutet).
4 Antworten
Ein letzter Satz trifft auch bei mir zu. Ich schreibe gerne Romane. Dabei fokussiere ich mich auf Geschichte, Alternativgeschichte, Philosophie, Science-Fiction und Horrer. Ich schreibe gerne, auch wenn ich kein Vermögen damit verdiene. Bei einer Schreibblockade hilft Grüner-Tee, Musik und ein Nickerchen.
Ich schreibe auch gerne hier im Forum, um anderen zu helfen und um andere Meinungen zu hören. So antworte ich gerade sehr gerne auf diese Frage.
LG 👍
Freud mich, dass es hier auch Gleichgesinnte gibt, mit welchen man Erfahrungen austauschen kann 😍
LG 👍
Nö, das ist bei mir ganz anders.
Bei mir kommt immer dazwischen, dass ich die Geschichte konstruieren muss und mir Gedanken mache, was realistisch ist, wie ich bestimmte Geschehnisse auslösen kann und ob bestimmte Emotionen der Protagonisten Sinn machen.
Aber ich bin auch ganz am Anfang und habe erst zwei fertig und schreibe an einer Dritten, habe Fragmente von zwei weiteren.
Bei mir ist es teilweise ähnlich - auch ich mache mir Notizen und denke eingehend über komplexe Gerüste von Handlungssträngen nach, bevor ich eine Geschichte beginne, nur kommt es bei mir eben oft vor, dass ich spontan einfach drauflos schreiben kann, wobei unter dieser recht umstrittenen Methode weder die Handlungen meiner Charektere irrational noch die Geschichten selbst sinnfrei wirken.
Danke für die Antwort. Und viel Spaß bei dem Verfassen deiner dritten Geschichten.
LG
Ich schreibe in unterschiedlichen Genres; Fantasy (Dark und Urban), Krimi und Geschichten in der Gegenwart (nennt man das Gegenwartsliteratur?), die aber mehr melancholisch, verträumt sind. Ich habe aber auch in den letzten Jahren einige Gedichte, Miniaturen und Kurzgeschichten geschrieben.
Sehr interessant. Ich habe für dich die Definiton des Begriffs "Gegenwartsliteratur" einmal recherchiert. Ebenso interessant:
Die Gegenwartsliteratur ist noch kein festgelegter Name für eine Epoche. Es ist vielmehr ein uneindeutiger Begriff, gewissermaßen ein Sammelbegriff für die deutschsprachige Literatur ab 1989. Zur Gegenwartsliteratur zählen demnach alle Werke, die nach dem Mauerfall 1989 verfasst worden sind.
-Also ist deine Annahme richtig.
Schau meine Beiträge an. Viel über Politik, Krieg, Tod und Zerstörung.
Gerade entdecke ich aber auch eine andere Seite an mir als Schreiber. Die ist aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt...
Werde ich machen, sehr interessant - ich habe deinen Letzten bereits überflogen.
An solchen Themen wie Politik, Krieg und Ähnliches traue ich mich bisher lediglich in Form von Fiktion - fiktive Geschichten, in denen ich teilweise in Nebensätzen über Sachen wie Politik und Religion schreibe, um beispielsweise die Gedanken des Protagonisten zum Ausdruck zu bringen.
Ich erwähnte, dass ich hauptsächlich Horror-Geschichten schreibe - aber am beängstigendsten sind nicht die Jenen, die etwa von Monstern unter dem Bett oder im Schrank, sondern von den realen Dinge handeln, die sich täglich auf der Welt zutragen. Und davor habe ich am meisten Angst.
Ich habe gegen Ende Juli letzten Jahres eine Kurzgeschichte angefangen, die realistische Themen aufgreift und vom wahren Schrecken des Lebens handelt - eine Kurzgeschichte, die am Ende schätzungsweise nur dreißig, vielleicht vierzig Seiten haben wird, und doch fällt es mir schwer, sie zu Ende zu bringen.
Ich schreibe Horrorgeschichten, um mich der Realität zu stellen.
Grüße
Klingt doch gut. Schreib worüber du dich wohl fühlst. Schreiben und das auch noch gut und authentisch geht nur wenn man hinter dem steht worüber man schreibt.
Alles Gute!
LG
Peace ☮️ 🌍
Danke für deinen Beitrag! Es ist immer wieder interessant von anderen zu lesen.
Diese Sache mit einer Schreibblockade ist für mich durchwachsen ... ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich noch nie eine gehabt hätte - Markus Gasser (Literaturwissenschaftler, Autor und Besitzer des YouTube-Kanals "Literatur ist Alles" - mein absoluter Lieblings-Webvideoproduzent, wenn es um das Verbreiten von Wissen und Anregungen in Sachen Literatur geht) hat einst von einer Autorin - derer Name mir bedauerlicherweise entfallen ist -, die ebenfalls unter einer Schreibblockade gelitten hat, berichtet, sie hätte über einen Monat lang "Moby Dick" Wort für Wort abgeschrieben, bis ihr plötzlich eigene Ideen bezüglich Formulierungen und Geschichten einfielen, sodass sie eigene Nebensätze zustande brachte und sich dadurch dem ewig erscheinenden Wahnsinn ihrer Schreibblocke entziehen konnte. Eine recht interessante Möglichkeit, die jedoch viel Zeit in Anspruch nehmen dürfte.
Und ich glaube, dass es schwer ist, eine allgemeine Lösung für eine Schreibblockade zu finden, da die Gründe zwischen den individuellen Schreibern für einer Solchen maßlos variieren. Wenn ich unter einer Schreibblockade leide, schreibe ich einfach buchstäblich irgendetwas, auch wenn das Geschriebene keinerlei Sinn ergibt - und irgendwann während des Schreibflusses fange ich plötzlich an, wieder Dinge mit Substanz zu schreiben.
Aber einer Tasse grünen Tees bin ich nicht abgeneigt, und schon gar nicht, wenn ich zuvor ein erholsames Nickerchen gemacht habe.
Antworten deinerseits sind eine Bereicherung! Danke.
LG